Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Aktuelles aus der Tübinger Arbeitsstelle für Sprache


Wanderausstellung „Baden-Württemberg erzählt“

Im Rahmen des Jubiläums "50 Jahre EKW in Tübingen", das 2021 initiiert vom Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft mit einem großen Programm gefeiert wurde, entstand die Konzeption zu dieser Präsentation. In einem vom Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, von der Universität Tübingen und vom Förderverein Schwäbischer Dialekt finanzierten Projekt haben Prof. Dr. Hubert Klausmann und Dr. Mirjam Nast eine „Wanderausstellung“ gestaltet, die die sprachliche und kulturelle Vielfalt in Baden-Württemberg anhand zahlreicher Tonbeispiele illustriert. [mehr]

Die Wanderausstellung ist zu sehen in:

  • Kirchheim unter Teck, Literarisches Museum im Max-Eyth-Haus: 23.9.-5.11.2023

  • Freilichtmuseum Beuren: 16.6.2023-17.9.2023

  • Kloster Bronnbach: 27.4.2023-24.5.2023

  • Stuttgart, Neues Schloss bei der Langen Nacht der Museen: 25.3.2023


Pressemitteilung des Landes Baden-Württemberg vom 30.09.2021 "Das dialektgesprochene Zeitzeugnis macht Wandel und Entwicklung im Ländlichen Raum Baden-Württembergs erlebbar und vermittelt ein Stück Heimatgefühl."  [mehr]


„Schwäbisch für Anfänger“-Podcast

Stirbt der schwäbische Dialekt aus?

Manches scheint skurril, anderes liegt auf der Hand und doch sorgt Vieles bei Zugezogenen für Irritationen. Wie lebt es sich also im Ländle? Reporter Felix Ogriseck begibt sich für unseren neuen Podcast „Schwäbisch für Anfänger“ jeden Mittwoch auf die Reise und versucht den schwäbischen Eigenheiten auf die Spur zu kommen – als Starthilfe für Neu-Schwaben und Faktencheck für alteingesessene Urschwaben.

In Folge 7 des Podcasts „Schwäbisch für Anfänger“ der Stuttgarter Zeitung erklärt Hubert Klausmann die Eigenheiten der schwäbischen Mundart und geht der Frage nach, ob es das "eine" Hochdeutsch wirklich gibt.


Frag doch mal ...

Im aktuellen "Frag doch mal die Maus-Magazin" (Nr. 6) steht das Thema Dialekte im Mittelpunkt und wir vom "Team Sprachalltag" des Ludwig-Uhland-Instituts waren fachliche Beratung.

Die Maus erklärt, was Dialekte überhaupt sind, wie sich die deutsche Dialektlandschaft zusammensetzt und was ein Schibboleth ist.

Die Maus mixt sich im Magazin sogar einen schwäbischen "Gmias-Smoothie", also einen Gemüse-Smoothie. Ob der von Dialekt zu Dialekt anders schmeckt?


Mundartweg

Isabell Arnstein im Gespräch mit Peter Hauk, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Baden-Württemberg auf der LEADER Abschlussveranstaltung in Neckarbischofsheim am 13. Juli 2022, wo auch der neue Mundartweg: Bauland - Odenwald - Kurpfalz vorgestellt wurde.


Die Tübinger Arbeitsstelle Sprache auf der Landesgartenschau 2022

Auch bei der Landesgartenschau 2022 in Neuenburg/Rhein ist das LUI mit einer Stellwand zur "Sprachlichen Vielfalt im Bundesland" samt Hinweis auf das Hörbuch "Kultureller Wandel im Ländlichen Raum" und dem "Sprechenden Sprachatlas" gleich im Eingangsbereich vertreten. Die beiden Präsentationen stammen aus verschiedenen Projekten der Arbeitsstelle "Sprache in Südwestdeutschland/Arno-Ruoff-Archiv".


2021 feierte die Empirische Kulturwissenschaft ihren 50. Geburtstag. Zum Jubiläumsprogramm gehörte eine Podiumsdiskussion zum Thema "Dialekt und Sprachvielfalt, Heimat und Beheimatung" mit prominenter Beteiligung zu kulturell wichtigen Themen. Ihre Es diskutierten Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Landtagspräsidentin Muhterem Aras, Staatssekretär a.D. Hubert Wicker als Ehrenvorsitzender des Fördervereins, Hubert Klausmann und Hermann Bausinger. Die Moderation übernahm Reinhold Weber von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, für die humoristische Rahmung sorgte Dodokay.

In der Podiumsdiskussion wurden mit „Dialekt“ und „Heimat“, „Sprachvielfalt“ und „Beheimatung“ miteinander in Beziehung stehende Stichwörter diskutiert, die zuweilen auch kontrovers verstanden werden. Wird der Dialekt in der gegenwärtigen Vielfalt der Sprachen entwertet, oder gewinnt er gerade eine neue positive Funktion? Und lässt sich das unvermeidliche Nebeneinander von „einheimisch“ und „fremd“ überführen in ein zukunftsweisendes Heimatverständnis?

YouTube-Link zur aufgezeichneten Diskussion: https://youtu.be/m2ekjOpEtfQ


Zwei neue Projekte für die TA Sprache genehmigt

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg hat der Arbeitsstelle „Sprache in Südwestdeutschland am Ludwig-Uhland-Institut“ ein 2-Jahresprojekt zum Thema „Der Dialekt im sprachlichen und gesellschaftlichen Wandel“ (Projektdauer: 1.4.2021-31.3.2023) genehmigt. Es besteht aus vier Projektteilen.

Das dritte Projekt, das die Arbeitsstelle „Sprache in Südwestdeutschland“ am Ludwig-Uhland-Institut neben dem Projekt „Hörbuch 2“ und dem Projekt „Der Dialekt im sprachlichen und gesellschaftlichen Wandel“ zu Beginn des Jahres 2021 einwerben konnte, ist eine „Untersuchung zur Dialektkompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern der Klassen 1 und 2 in Baden-Württemberg“. Dieses Projekt wird von der Eva Mayr-Stihl-Stiftung für die Dauer von einem Jahr (1.6.2021-31.5.2022) finanziert.


Neuerscheinungen im Herbst 2020

Dialektaufnahmen aus dem Arno-Ruoff-Archiv als Hörbuch

Ein neu erschienenes Hörbuch schildert anhand von Tonaufnahmen aus den 1950er und -60er Jahren den kulturellen Wandel im ländlichen Raum in Baden-Württemberg. Die Interviews aus der Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland/Arno-Ruoff-Archiv geben einen Einblick in wichtige Bereiche des Alltagslebens und beschreiben die einschneidenden Veränderungen, die sich hier vollzogen haben. Anhand der Themen „Leben und Arbeit“, „Gesundheit und Krankheit“ sowie „Freizeit und Infrastruktur“ kann mitverfolgt werden, wie sich die Lebenswelten der Menschen im ländlichen Raum im Laufe des 20. Jahrhunderts veränderten. Die im Dialekt gesprochenen Erzählungen kreisen dabei um vielfältige Themen: die Einführung von Maschinen auf dem Hof, den Umgang mit Krankheiten – von Besuchen beim Wunderheiler bis zur modernen Schulmedizin – oder die neuen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, die sich immer mehr aus dem eigenen Dorf herausverlagerte. Ergänzt werden sie durch Hintergrundinformationen zur Kultur- und Sachgeschichte sowie durch neueres Tonmaterial, das den beschriebenen Wandel bis in die Gegenwart weiterverfolgt.
Mirjam Nast und Hubert Klausmann: Jetz isch halt alles anderscht, net? Kultureller Wandel im Ländlichen Raum. – Historische Interviewaufnahmen aus Baden-Württemberg; 1, verlag regionalkultur 2020, ISBN: 978-3-95505-204-1, 19,90 €  [zum Verlag]

Baden-Württembergischer Sprachatlas

Mit welchen Worten begrüßt man sich in Baden-Württemberg? Wie benennt man hier die Regenrinne am Dach, wie heißt das Weihnachtsgebäck und wie sagt man zu den Sommersprossen? Wer sich über die sprachliche Vielfalt im deutschen Südwesten informieren möchte, kann mit dem „Kleinen Sprachatlas von Baden-Württemberg“ ein Werk zu Hilfe nehmen, das erstmalig die regionale Vielfalt im schwäbisch-alemannischen und fränkischen Sprachraum auf 80 farbigen Karten und Abbildungen darlegt. Alle Karten werden in einer allgemein verständlichen Sprache interpretiert und durch zahlreiche Wörter aus dem jeweils gleichen Themenbereich ergänzt.
Behandelt werden Bezeichnungen in alltäglichen Bereichen wie zum Beispiel „Mensch und Gesellschaft“, „Obst und Gemüse“, „Wetter und Zeit“ oder „Haus und Gelände“. Angesprochen wird aber auch der Spezialwortschatz der Tier- und Pflanzenwelt oder der Landwirtschaft. Ein eigenes Kapitel ist den vergangenen Lebenswelten und den vergessenen Bezeichnungen gewidmet. Im Eingangskapitel werden mit 10 Fragen grundsätzliche Themen erörtert wie zum Beispiel die Frage nach der Entstehung von Dialektgrenzen, nach dem Verhältnis von Dialekt und Standardsprache oder nach der Veränderlichkeit von Dialekten. Den Abschluss des „Kleinen Sprachatlas von Baden-Württemberg“ bildet eine Einführung in die lautlichen und grammatikalischen Besonderheiten des deutschen Südwestens. Ein Register mit den 5000 im Buch besprochenen Dialektwörtern ist angefügt.
Hubert Klausmann, Kleiner Sprachatlas von Baden-Württemberg.192 S. mit 84 farb. Karten und Abb., fester Einband. ISBN 978-3-95505-210-2. 19,90 € [zum Verlag]


Neuerscheinung "Schule - Medien - Öffentlichkeit"

Unsere Sprache ist geprägt von Normen und Regeln, wie wir sie aus der Schule oder aus Wörterbüchern kennen. Auch die Sprache der Medien kann normierend wirken. Doch welche Regeln gelten in der Alltagssprache?

Mit seinem Fokus auf Schule, Medien und Öffentlichkeit nimmt der Band drei Felder in den Blick, die neben stark formalisierten sprachlichen Bereichen auch große Anteile frei gesprochener, situativ geprägter Sprache umfassen. Gerade diese werden genauer betrachtet, um den Sprachalltag empirisch, jenseits eines normativen Vorverständnisses zu erfassen. Zudem werden die Wechselwirkungen beleuchtet, die zwischen vorhandenen Normvorgaben und alltagssprachlichen Phänomenen bestehen. Sprachalltag lässt sich dabei als Gesamtheit vieler, verschiedenartiger Mosaikbausteine unseres alltäglichen Sprechens und der ihm zugrundeliegenden Muster verstehen.

Dieser Band versammelt Beiträge aus Sprach- und Kulturwissenschaft, die sich in fächerübergreifender Perspektive mit den vielfältigen Aspekten gesprochener Sprache im Alltag befassen. Ein Schwerpunktthema ist der alltägliche Dialektgebrauch hinsichtlich seines Stellenwerts in der Öffentlichkeit, mit einem Akzent auf dem Thema „Dialekt in der Schule“. Daneben werden Alltagserzählungen betrachtet, die in der doppelten Bedeutung des Begriffs, des Erzählens im Alltag und des Erzählens über alltägliche Phänomene, analysiert werden.

Der Band, der aus einem Symposium der „Tübinger Arbeitsstelle Sprache in Südwestdeutschland/Arno-Ruoff-Archiv“ hervorgegangen ist, lässt die unterschiedlichen Forschungsrichtungen in einen fruchtbaren Dialog miteinander treten und macht die Vielseitigkeit von Sprache im Alltag sichtbar.

Rudolf Bühler/Hubert Klausmann/Mirjam Nast (Hg.): Schule – Medien – Öffentlichkeit. Sprachalltag und dialektale Praktiken aus linguistischer und kulturwissenschaftlicher Perspektive. TVV-Verlag 2020, ISBN: 978-3-947227-03-7, 25,00 € [zum Verlag]

Empfang im Staatsministerium in Stuttgart am 28. März 2019

Vorstellung des SNBW bei Ministerpräsident Kretschmann


Wir können alles - bald auch Norddeutsch

Vortrag von Hubert Klausmann auf der Tagung "Daheim schwätzen die Leut'" des Staatsministeriums Baden-Württemberg am 7.12.2018 in Stuttgart


Symposium "Sprachalltag" im Oktober 2018 in Tübingen

Auf dem Symposium "Sprachalltag" befassten sich WissenschaftlerInnen aus Sprach- und Kulturwissenschaft mit der Rolle von Sprache und Erzählen in alltäglichen Zusammenhängen. Im Zentrum standen die Themen "Schule und Öffentlichkeit im Spannungsfeld zwischen Dialekt und Standard" und "Erzählen und Erzählungen im Alltag". Das Symposium fand am 10. und 11. Oktober in Tübingen statt und wurde vom Projekt "Sprachalltag II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit" veranstaltet.


Sprachalltag im Landesmuseum

Was macht die Schwaben schwäbisch? Das Landesmuseum in Stuttgart widmet den Schwaben und dem Schwäbisch-Sein eine Sonderausstellung. Seit dem 22. Oktober gibt es in "Die Schwaben. Zwischen Mythos und Marke" Schönes und Skurriles aus dem Ländle zu sehen. Und zu hören gibt es auch etwas: Unser Sprechender Sprachatlas ist Teil der Ausstellung und bringt eine wesentliche Komponente des Schwäbischen ins Museum: den Dialekt.


Impressionen vom Workshop: Erzählungen im Spracharchiv. Digital Humanities in der Sprach- und Kulturwissenschaft.

Im Rahmen des Workshops "Erzählungen im Spracharchiv - Digital Humanities in der Sprach- und Kulturwissenschaft" teilten knapp 20 Wissenschaftler*innen ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung von Daten aus geisteswissenschaftlichen Projekten, tauschten sich über die kultur- und sprachwissenschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten dieser Datensätze aus und machten sich Gedanken über eine Sprach- und Kulturwissenschaft im digitalen Zeitalter. Der Workshop fand am 5. und 6. Oktober 2016 in Tübingen statt und wurde vom Projekt "Sprachalltag II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit" veranstaltet.


Workshop: Erzählungen im Spracharchiv. Digital Humanities in der Sprach- und Kulturwissenschaft.

Am 5. und 6. Oktober 2016 veranstaltet das Projekt Sprachalltag II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit einen Workshop mit dem Titel "Erzählungen im Spracharchiv. Digital Humanities in der Sprach- und Kulturwissenschaft." Die Tagung findet im Schloss Hohentübingen im Fürstenzimmer statt.


Sprachatlas von Nord Baden-Württmeberg - Band II

Der zweite Band des Sprachatlas von Nord Baden-Württemberg steht jetzt HIER zur Verfügung. Dieser Band befasst sich mit Langvokalismus und Diphtongen sowie Konsonantismus und Vokalquantitäten im Erfassungsgebiet. Band III folgt im Januar 2017.


Dialekt Ausstellen

Sprache - vor allem in ihrer alltäglichen Form - ist elementarer Bestandteil der nichtmateriellen Kultur. In ihr schlagen sich Zeiten und Lebensweisen nieder - sie ist wertvolles Zeugnis unserer Kulturgeschichte.

Wie kommt der Dialekt ins Museum? Studierende der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd machen sich darüber Gedanken und nutzen die Bestände des Arno-Ruoff-Archivs.


Der Sprachalltag geht in die zweite Runde

Das Projekt "Sprachalltag II: Sprachatlas - Digitalisierung - Nachhaltigkeit" begrüßt die Presse im Arno-Ruoff-Archiv: