Schulversuch Lernförderliche Leistungsrückmeldungen (LLr)
Laufzeit: 2023-2026
Projektverantwortung: Prof. Dr. Benjamin Fauth, Dr. Juliane Rutsch, Dr. Evelin Ruth-Herbein (IBBW)
Kooperationspartner: Jun.- Prof. Dr. Nicolas (Universität Tübingen), Prof. Dr. Thorsten Eckermann (PH Freiburg)
Förderung: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Das Projekt Lernförderliche Leistungsrückmeldungen (LLr) untersucht die Wirksamkeit eines Schulversuchs, bei dem an 35 Grundschulen ab dem Schuljahr 2022/2023 Ziffernnoten durch alternative Formen der Leistungsbeurteilung ersetzt werden. Bisher ist der Forschungsstand in Bezug auf die möglichen Effekte einer solchen Maßnahme weitgehend unerforscht. Zur Erfassung der Auswirkungen der Maßnahme sollen unterschiedliche Zielgrößen, beispielsweise die Entwicklung von Lernfreude, Leistungsangst und schulischem Wohlbefinden sowie die Leistungsentwicklung von Schülerinnen und Schülern aus LLr-Schulen- und Vergleichsschulen untersucht werden. Darüber hinaus werden zusätzlich zu den Schülerinnen und Schülern auch Lehrpersonen, Schulleitungen und Eltern längsschnittlich befragt, sodass ein möglichst umfassendes Bild über die Rezeption und Umsetzung der Maßnahme im Zeitverlauf gewonnen werden kann.
Weiterführende Informationen:
https://km-bw.de/,Len/startseite/schule/schulversuch-lernfoerderliche-leistungsrueckmeldung
Genese und Kriterien der mündlichen Leistungsbewertung
Laufzeit: 2023-2024
Team: Jun.- Prof. Dr. Nicolas Hübner, Prof. Dr. Britta Kohler (Universität Tübingen), Prof. Dr. Albrecht Wacker (PH Ludwigsburg)
Förderung: Projektförderung für NachwuchswissenschaftlerInnen der Universität Tübingen
Bereits seit langer Zeit werden Schulnoten höchst kontrovers diskutiert. Die Diskussionen resultieren vor allem aus dem wahrgenommenen Widerspruch zwischen ihrer großen Relevanz für eine erfolgreiche Bewerbung um Ausbildungs- oder Studienplätze einerseits und ihrer mangelhaften Vergleichbarkeit und unklaren Bedeutung andererseits. Einen „blinden Fleck“ in diesen immer wieder aufkeimenden Debatten bilden bisher mündliche Schulnoten, obwohl diesen rechtlich ein substantieller Einfluss auf Zeugnisnoten eingeräumt wird. Das Forschungsprojekt Genese und Kriterien der mündlichen Leistungsbewertung untersucht daher insbesondere, (a) welche Kriterien Lehrkräfte zur Bildung mündlicher Noten heranziehen, (b) wie diese Kriterien gewichtet werden und (c) wie stark die Notenbildungsprozesse zwischen Lehrkräften variieren. Im September 2023 wird hierzu eine repräsentative Stichprobe von Lehrkräften in Deutschland befragt. Die Ergebnisse der Untersuchung können dabei helfen, die Charakteristika, die Bedeutung und die Bildung mündlicher Noten besser zu verstehen.
Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karrieren (TOSCAneo)
Laufzeit: 2022 – 2025
Team: Prof. Dr. Ulrich Trautwein, Prof. Dr. Benjamin Nagengast, Dr. Lisa Bäulke, Jun.-Prof. Dr. Nicolas Hübner, Dr. Wolfgang Wagner, Prof. Dr. Walther Paravicini (alle Universität Tübingen), Prof. Dr. Guido Pinkernell (PH Heidelberg)
Förderung: Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Das Projekt Transformation des Sekundarschulsystems und akademische Karrieren (TOSCAneo) untersucht die Lernausgangslagen, den Verbleib und die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern im Verlauf der baden-württembergischen Oberstufe. Hierzu findet eine längsschnittliche, repräsentative Befragung von Schülerinnen und Schüler aus rund 90 beruflichen Gymnasien und aus 30 allgemeinbildenden Gymnasien statt. Geplant sind zunächst drei Messzeitpunkte (zu Beginn, in der Mitte und am Ende des Schuljahrs 2023/2024) sowie perspektivisch eine weitere Untersuchung am Ende der Sekundarstufe II. Schülerinnen und Schüler werden im Rahmen der Studie an Leistungstests, beispielsweise in Mathematik und den Naturwissenschaften, teilnehmen. Darüber hinaus werden sie zu ihrer Motivation, zu ihren Interessen und Voraussetzungen befragt. Zusätzlich erfolgen Befragungen der Erziehungsberechtigten, der Lehrkräfte und der Schulleitungen. Die Ergebnisse der Studie helfen dabei, differenzierte Erkenntnisse zu Lernausgangslagen und schülerseitigen Entwicklungsprozessen in der Oberstufe auf unterschiedlichen Wegen zur Hochschulreife zu erhalten.