*1938 ✝2022
Kurzbiographie
Hunold ist am 18. 04. 1938 in Oldenburg geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Theologie, Sozialwissenschaften und Psychologie war er von 1967 bis 1970 wissenschaftlicher Assistent am moraltheologischen Seminar der Universität Bonn, wo er auch – u.a. als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft – Promotion und Habilitation ablegte. Er war dann 1971 bis 1980 Professor für Moraltheologie am Studium Generale in Münster. Zwischenzeitlich nahm er zusätzliche Lehrtätigkeiten an den Universitäten Paderborn (1978-1979) und Köln (1979-1980) wahr und hatte eine Gastprofessur für Ethik und Weltanschauungsfragen an der TH Aachen (1979-1980). Von 1981 bis 2004 war er Lehrstuhlinhaber für Theologische Ethik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Mitgliedschaften an der Europäischen Akademie für Umweltfragen, der Arbeitsgruppe Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz und des europäischen Netzwerks "Medienethik". Consultor der Société Francaise de Reflexion Bioéthique, Paris. Leiter des Forschungsprojektes "Humangenetik, Embryonenforschung und Ethik" im Auftrag der Bundesministerin für Forschung und Technologie.
Bedeutung
Hunold zeichnet sich in seinem moraltheologischen Schaffen insbesondere durch intensive Dialogbemühungen mit den Humanwissenschaften und der Soziologie aus. Zu den vorrangig bearbeiteten Begriffen zählt der der (moralischen) Identität. Schon früh hat Hunold annotierte Bibliographien zur Bio- und Medienethik veröffentlicht, thematische Schwerpunkte, die schließlich zur Gründung und Herausgabe der Zeitschrift Forum Medienethik (kopaed-Verlag) geführt haben.Darüber hinaus hat er die Reihe Forum Interdisziplinäre Ethik (Peter Lang Verlag) begründet, die seit ihrem Bestehen 1991 bereits über 30 Bände umfasst. Ebenso ist er (Mit-) Herausgeber des Lexikons für Bioethik (drei Bd., Gütersloh 1988) oder des Lexikons der christlichen Ethik (zwei Bd., Freiburg i.Br. 2003).
Wichtigste Veröffentlichungen
- Ethik im Bannkreis der Sozialontologie. Eine theologisch-moralanthropologische Kritik des Personalismus, 1974.
- Identität und Norm. Studien zur sittlichen Struktur des Individuellen im Sozialen, 1978.
- Lexikon der christlichen Ethik. Zwei Bd., 2003.
- Hunold, G. / Laubach, T. / Greis, A. (Hrsg.), Theologische Ethik. Ein Werkbuch, 2000.
- Greis, A.. / Hunold, G / Koziol, K. (Hrsg.), Medienethik. Ein Werkbuch, 2003.