Prof. Dr. Jörg Robert

Artes

Zeitschrift für Literatur und Künste der frühmodernen Welt

Journal for Arts and Literature in the Early Modern World / Revue pour les arts et les littératures de la Première Modernité.

Artes versteht sich als fächerübergreifendes Forum zur Erforschung der Frühmoderne – von der europäischen Frührenaissance bis an die Schwelle zum 19. Jahrhundert. Als komparatistisch und interdisziplinär perspektiviertes Journal will die Zeitschrift vor allem den Austausch inter artes – z.B. mit Philologien, Philosophie, Musik-, Kunst- und Bildwissenschaften – anregen. Ziel ist es, die lange Transformationsphase vor der Moderne als ein Kontinuum zu beschreiben, das durch dynamische Prozesse von Pluralisierung und Diversität in Kunst und Lebenswelt die Grundlagen für unsere Gegenwart gelegt hat. Mit dem Titel der Zeitschrift erinnern wir zugleich an diese Vielfalt der Künste vor dem Zeitalter der Kunst wie auch an die zahlreichen artistisch-technischen Reflexionen, welche die ästhetische Produktion und Theoriebildung vor dem Aufstieg der Ästhetik im späten 18. Jahrhundert prägten.

Artes erscheint im Verlag Brill | Fink (Leiden, Boston)
Mehr zu Artes

Band 3 (2024): Ausgabe 2 (Sep 2024)

Themenheft: Macht der Gewohnheit, Macht des Schreibens. Erfahrung und Gewohnheit bei Schriftstellerinnen der Frühen Neuzeit (1500–1800), edited by Christina Schaefer

  • Christina Schaefer: Einleitung: Gewohnheit, Erfahrung und die ‚schreibende Frau‘
  • Julia-Elisabeth Reichwein: La coutume louable de l’écriture. Zur Gewohnheit des Schreibens in den Responces (1583) von Catherine des Roches.
  • Susanne Gramatzki: „Sempre s’è visto, e vede“. Zum Rekurs auf Erfahrung und Evidenz in der epischen Dichtung frühneuzeitlicher italienischer Autorinnen (Moderata Fonte, Margherita Sarrocchi, Lucrezia Marinella).
  • Stephanie Neu-Wendel: Margherita Sarrocchis La Scanderbeide (1623). Inszenierung von Erfahrungswissen und Strategien der Selbstautorisierung im Kontext des poema eroico.
  • Beatrice Nickel: Wider alle Gewohnheit. Zu ‚unerhörten Begebenheiten‘ in den Novellen María de Zayas y Sotomayors.
  • Greta Lansen: Sor Juana Inés de la Cruz’ Primero sueño als Allegorie der (Nicht-)Erfahrung.
  • Jörn Steigerwald: Vater – Land – Liebe. Usus, Abusus und Habitus in Catherine Bernards Brutus.
  • Christina Schaefer: Gewohnheit und Erziehung. Zur Rolle von habitude und coutume bei Montaigne, Fénelon, Du Marsais und Madame de Maintenon.
  • Vera Viehöver: „O Kinder, möchtet Ihr dergleichen nie erfahren“. Weibliches Erfahrungswissen und Schreibgewohnheit in der Autobiographie Margarethe Elisabeth Milows (1748–1794).

Band 3 (2024): Ausgabe 1 (Mai 2024)

  • Christina Schaefer: „Guarda femina temeraria“. Transgression und Selbstdarstellung bei Arcangela Tarabotti.
  • Gudrun Bamberger: Möglichkeitsentwürfe und Medieninszenierung als Poetologien in Philipp von Zesens Die Adriatische Rosemund (1645).
  • Leonie Süwolto: Geschlechterpoetik. Gattung und Geschlecht in den Tragödien des 18. Jahrhunderts (Johann Christoph Gottsched, Luise Gottsched, Johann Elias Schlegel).
  • Kordula Knaus / Andrea Zedler: Festmusik mit persönlicher Note. Die Feste teatrali unter Wilhelmine von Bayreuth.
  • Johannes F. Lehmann: Genie, Gattung, Geschlecht. Zu Männlichkeit/Weiblichkeit in Goethes Götz von Berlichingen.
  • Carolin Rocks: Szenen einer Gattung. Generische Interferenzen im politischen Drama um 1800.

Band 2 (2023): Ausgabe 2 (Sep 2023)

Themenheft: Das Lied in der Frühen Neuzeit. Europäische und interdisziplinäre Perspektiven, edited by Astrid Dröse

  • Astrid Dröse: Das Lied in der Frühen Neuzeit. Skizze eines interdisziplinären Forschungsfeldes.
  • Silke Leopold: Europa cantat. Liedkultur und Identität um 1600.
  • Andrea Hofmann: „Sie ist mir lieb, die werte Magd.“ Das Bild der Kirche in lutherischen Liedern des 16. und 17. Jahrhunderts.
  • Michael Chizzali: Die frühneuzeitliche Kontrafaktur und ihre geschichtswissenschaftlichen Potenziale. Italienische ‚Schlapperlieder‘ und der mitteldeutsche Humanismus in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
  • Frédérique Renno: Die deutschsprachige weltliche Liedkultur um 1600.
  • Jörg Robert / Moritz Strohschneider: Spracharbeit und interkonfessionelle Liedtradition. Martin Opitz’ Die Psalmen Davids (1637/1638).
  • Julia Amslinger / Nathalie Emmenegger: „Zucht und lehr“ – Johann Wilhelm Simlers Teutsche Gedichte (1648).
  • Bernhard Pattis: Die Kantate als musikoliterarische Gattung. Versuch einer interdisziplinären Annäherung am Beispiel von Erdmann Neumeisters bzw. Georg Philipp Telemanns Kantate „Ich will den Kreuzweg gerne gehen“ (TWV 1:884).  

Band 2 (2023): Ausgabe 1 (Mai 2023)

  • Susanne A. Friede: Technik der (Selbst-)Klage und Funktionen des Mitleids in den Elegien der Louise Labé
  • Anna Pawlak: Das Feuerwerk der Linie. Claude Lorrains explosive Druckgraphik
  • Irmgard Scheitler: Neujahrsgeschenk mit Gesang. Opitzens Lobgesang Uber den Frewdenreichen Geburtstag Unseres Herren und Heilandes Jesu Christi und seine Nachfolger
  • Isabella Walser-Bürgler: A Touch of ‘Realism’? The Modelling of Characters in the Neo-Latin Novel
  • Peter Bexte: Composuit Zeuxis / Composuit Sandrart. Von Praktiken und Bedeutungen des Zusammenstellens in Joachim von Sandrarts Teutscher Academie
  • Viktoria Ehrmann / Michael Multhammer: Die Erfindung des Vulgären. Ästhetische Ausdifferenzierungen des Populären in der Frühmoderne
  • Oliver Grütter: Der klagende Achill. Hölderlin und die Tradition der römischen Liebeselegie

Band 1 (2022): Ausgabe 2 (Sep 2022)

Theater-Transfers. Akkulturationen des europäischen Dramas in Gottscheds Deutscher Schaubühne, edited by Leonie Süwolto

  • Leonie Süwolto: Theater-Transfers. Akkulturationen des europäischen Dramas in Johann Christoph Gottscheds Deutscher Schaubühne
  • Romana Weiershausen: Widersprüche im System. Der Horazier-Stoff im Gottsched-Kontext (Corneille und Behrmann)
  • Jörn Steigerwald: Der Zorn des ehrlichen Mannes. Die Neudeutung von Molières Misanthrope in der Deutschen Schaubühne
  • Christoph Singer: Joseph Addisons Cato. Die Tragödie und das Ende der Republik
  • Leonie Süwolto: Gottscheds Tragödienpoetik zwischen Staats-/ Helden- und Liebestragödie. Corneilles Cid in der Deutschen Schaubühne und die Geburt der zivilen Tragödie
  • Adelina Debisow: „Es ist dieses ein artiges Nachspiel“. Gottscheds Transfer einer einaktigen Komödie in Die Deutsche Schaubühne (L’Esprit de Contradiction/Die Widersprecherinn von Charles Dufresny)
  • Christian Meierhofer: Europäische Schaubühne. Gottscheds Dramenanthologie, die Sammelpraxis um 1750 und Holbergs Jean de France
  • Gudrun Bamberger: Die Bedeutung der Theaterpraxis des 16. und 17. Jahrhunderts für die Poetologie der Deutschen Schaubühne
  • Astrid Dröse: Genderdiskurs und Molière-Rezeption. Luise Gottscheds Lustspiel Das Testament (1745)
  • Jörg Robert: Politische Ästhetik. Johann Christoph Gottscheds Trauerspiel Agis, König zu Sparta

Band 1 (2022): Ausgabe 1 (Apr 2022)

  • Jörg Robert: Künstlerlob als soziale Praxis. Eobanus Hessus’ Epikedion auf Albrecht Dürer – Modellanalyse einer Gelegenheitsdichtung
  • Anita Traninger: Anfänge, Einstiege. Erasmus’ Collectanea adagiorum (1500), die gemeinschaftliche Performativität des proverbium und die Archäologie des Digitalen
  • Florian Mehltretter: Asprezza. Dante und die Ästhetik des Herben im Cinquecento
  • Andreas Mahler: Text/Bau/Kunst. Architektur und Rhetorik in Ben Jonson To Penshurst
  • Stefan Tilg: Konfessionalisierung im lateinischen Theater der Frühen Neuzeit? Zu trans- und interkonfessionellen Aspekten von katholischem und protestantischem Drama
  • Jörn Steigerwald: Im Namen des Vaters. Liebe, Sexualität und Familie in Carlo Goldonis La locandiera und Gotthold Ephraim Lessings Emilia Galotti

Redaktion:
Jörn Steigerwald, Universität Paderborn
Jörg Robert, Universität Tübingen

Editorial Board
Prof. Anne Eusterschulte (FU Berlin)
Prof. Eckart Goebel (Universität Tübingen)
Prof. Christian Kiening (Universität Zürich)
Prof. Andreas Mahler (FU Berlin)
Prof. Florian Mehltretter (LMU München)
Prof. Sabine Meine (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
Prof. Anna Pawlak (Universität Tübingen)
Prof. Sandra Richter (Literaturarchiv Marbach)
Prof. Valeska von Rosen (Universität Düsseldorf)
Prof. Stefan Tilg (Universität Freiburg)
Prof. Anita Traninger (FU Berlin)