Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Die Geschichte des IZEW

1985
Gründung des Gesprächskreises „Ethik in den Naturwissenschaften“

Mit dem Gesprächskreis „Ethik in den Naturwissenschaften“ (seit 1990 „Ethik in den Wissenschaften“) wurde an der Universität Tübingen erstmals ein Forum für das interdisziplinäre Gespräch über ethische Fragen zwischen Forschenden geschaffen um für wissenschaftsethische Fragen zu sensibilisieren.

1986
Aufbau der Forschungsstelle „Ethik in den Naturwissenschaften“

Mit der Einrichtung der Forschungsstelle „Ethik in den Naturwissenschaften“ wurde unter der Leitung von Prof. Dr. Dietmar Mieth der interdisziplinäre Austausch über wissenschaftsethische Verantwortung institutionalisiert und durch Tagungen, Publikationen und erste interdisziplinäre Forschungs- und Lehrtätigkeiten gefördert.

 

Dieses bundesweit einmalige Modell ermöglichte es Naturwissenschaftler*innen erstmals, sich in ihrer Disziplin mit einer Arbeit zu ethischen Fragen zu qualifizieren.

1990
Gründung des Interfakultären Zentrums für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
Sprecher: Dietmar Mieth

Die Gründung des IZEW durch den Ausbau der Forschungsstelle 1990 folgte einer Empfehlung des baden-württembergischen Landtages. Zu diesem Zweck sollte der Aufbau einer umfassenden Datenbank und Spezialbibliothek sowie die Einrichtung zentraler Ethik-Professuren, die Professur für Ethik in den Biowissenschaften und die Professur für Ethik in der Medizin, gefördert werden.

1991
Graduiertenkolleg „Ethik in den Wissenschaften“

Mit der Bewilligung des Graduiertenkollegs „Ethik in den Wissenschaften“ durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft wurde die wissenschaftsethische Forschung bundesweit sichtbar. Das Graduiertenkolleg endete nach der Maximalförderzeit von 9 Jahren im September 2001 und brachte 18 Dissertationen und Habilitationen hervor.

1998
Frauenförderpreis der Universität Tübingen

Im Dezember 1998 wurde das IZEW mit dem Frauenförderpreis der Universität Tübingen ausgezeichnet. Neben dem hohen Frauenanteil unter den Beschäftigten und einer familienfreundlichen Institutspolitik waren die innovativen Forschungen und Diskussionen im Arbeitskreis Feministische Ethik Anlass für die Verleihung des Preises.

2001
Eve-Marie Engels wurde neue Sprecherin

Im November 2001 löste Prof. Dr. Eve-Marie Engels, Inhaberin des Lehrstuhls für Ethik in den Biowissenschaften nach 16 Jahren in der Leitungsfunktion des IZEW und seiner Vorgängerinstitutionen Prof. Dr. Dietmar Mieth ab.

2001
Ethisch-Philosophisches Grundlagenstudium (EPG) wurde eingeführt

Im Jahr 2001 wurde das „Ethisch-Philosophische Grundlagenstudium“ (EPG) in die Lehramtsausbildung für das Gymnasiale Lehramt (GymPO) in Baden-Württemberg eingeführt.

Die Konzeption des EPG wurde federführend am IZEW erarbeitet. Die EPG-Koordinationsstelle am IZEW organisierte und koordinierte das Lehrangebot des EPG, beriet Lehrende und Studierende und begleitete das EPG im Forschungskontext einer Ethik in den Wissenschaften.

2004
Graduiertenkolleg „Bioethik“

Das Graduiertenkolleg „Bioethik“ konnte an die erfolgreiche Arbeit des früheren Graduiertenkollegs „Ethik in den Wissenschaften“ anknüpfen. Das Kolleg umfasste Projekte von insgesamt 51 Promotions- und 11 PostDoc-Stipendiat*innen und wurde mit zwei Verlängerungen über die maximal mögliche Laufzeit bis 2013 gefördert.

2009
Umbenennung des IZEW in „Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften“

Im Zuge seiner zunehmend internationalen Ausrichtung und Vernetzung ersetzte das IZEW dem auch im Namen Rechnung getragen und „interfakultär“ durch „international“. Von nun an heißt das IZEW „Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften“.

2010
Konstitution des Internationalen Beirats

Im Jahre 2010 konstituierte sich der neu eingerichtete Internationale Beirat des IZEW.

2011
Urban Wiesing neuer Sprecher des IZEW

Im Januar 2011 löste Prof. Dr. Dr. Urban Wiesing, Inhaber des Lehrstuhls für Ethik in der Medizin und Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin, Prof. Dr. Eve-Marie Engels nach 10 Jahren als Sprecherin des IZEW ab.

2014
Regina Ammicht Quinn und Thomas Potthast neue Sprecher*innen des IZEW

Im Dezember 2014 lösten Prof. Dr. Regina Ammicht Quinn und Prof. Dr. Thomas Potthast Prof. Dr. Dr. Urban Wiesing gemeinsam als Sprecherin und Sprecher ab.

2015
Das IZEW feierte sein fünfundzwanzigjähriges Bestehen

2015 konnte das IZEW auf 25 äußerst erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das IZEW beging sein Jubiläum mit einem Festakt und dem Jubiläumssammelband „Ethik in den Wissenschaften - 1 Konzept, 25 Jahre, 50 Perspektiven“.

2019

Heute beheimatet das IZEW drei grundlegende Bereiche „Ethik und Bildung“, „Gesellschaft, Kultur und technischer Wandel“ und „Natur und Nachhaltige Entwicklung“ mit über 30 Projekten. Diese werden durch über 60 Mitarbeiter*innen engagiert, zukunftsweisend und zielführend umgesetzt.