Deborah Galeone ist Doktorandin in der Abteilung Paläoanthropologie des Instituts für naturwissenschaftliche Anthropologie an der Universität Tübingen. Nach ihrem Bachelor-Abschluss in Tiermanagement und Tierschutz zog sie nach Turin, um einen Master-Studiengang in „Evolution of Animal and Human Behaviour“ zu absolvieren. In ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich mit der vokalen Kommunikation von wilden Orang-Utans (Pongo pygmaeus wurmbii), wofür sie mehrere Monate in Borneo verbrachte und Daten sammelte.
Von 2021 bis 2023 arbeitete sie in Gabun für das Loango Gorilla Project, zunächst als Forschungsassistentin und später als stellvertretende Projektleiterin. Zu Ihren Aufgaben in Gabun gehörte es, Verhaltens- und ökologische Daten von wilden Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla) zu sammeln, sowie auf das Habitat der Gorillas zu achten und administrative Prozesse abzuwickeln. Zudem wurde sie mit dem Camp-Management betreut.
Sie kehrte nach Europa zurück, um Teil der Forschungsgruppe "Pathways to Language" zu werden, die durch die vergleichende Untersuchung der Kommunikation bei Menschenaffen, während gemeinsamer Handlungen, Einblicke in die menschliche Sprachevolution und -plastizität gewinnen will. Das Ziel ihres Promotionsprojekts ist es, die individuelle Variation und Plastizität in kommunikativen Interaktionen von wildlebenden und in Zoos gehaltenen Orang-Utans zu untersuchen.