Fachbereich Geowissenschaften

BSc Umweltnaturwissenschaften

Interesse am Zusammenspiel von Umwelt, Mensch und Technik?
Dann sind die Umweltnaturwissenschaften genau das Richtige!

Die Menschheit steht vor großen Herausforderungen, die es zu lösen gilt - von Klimawandel über Ressourcenknappheit bis hin zur Umweltverschmutzung. Hierfür müssen wir physikalische und chemische Prozesse und ihre Wechselwirkungen in der Umwelt verstehen und beschreiben können. 
Dies braucht das Zusammenspiel verschiedener naturwissenschaftlicher Disziplinen – und genau hier setzen die Umweltnaturwissenschaften an!

hochschulreif. Der Tübinger Podcast zur Studienwahl
Folge #16

Geowissenschaften und Umweltnaturwissenschaften

Der Schwerpunkt im Studium liegt auf der Analyse chemischer und physikalischer Prozesse im Wasserkreislauf, im Boden und in der Atmosphäre. Dementsprechend richtet sich der Studiengang "Umweltnaturwissenschaften" besonders an Studieninteressierte mit einem großen Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern, insbesondere der Chemie, Physik und Mathematik.

Ziel des Studiums ist eine fundierte Ausbildung in allen naturwissenschaftlichen Disziplinen sowie die Vermittlung des notwendigen theoretischen und methodischen Rüstzeugs zur Bearbeitung umweltnaturwissenschaftlicher Probleme und Fragestellungen im System Erde.

Sind Umweltnaturwissenschaften das Richtige für mich?

Um das herauszufinden, kannst du diese Vorlesungen im Sommersemester 2025 (ab 14. April) besuchen:
Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Stoffkreisläufe: Dienstag 8:00-11:00 Uhr, Seminarraum 3U03, GUZ*

Umweltanalytik: Montag 8:00-10:00 Uhr, Hörsaal 3M07, GUZ*

Umweltphysik 1: Montag 13:00-14:00 Uhr, Seminarraum 3U03 und Dienstag 14:00-16:00 Uhr, Hörsaal 3M07, GUZ*

* GUZ: Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ), Schnarrenbergstr. 94-96

Studienprofil

In dem Studium der Umweltnaturwissenschaften werden praxisorientiert Kenntnisse und Kompetenzen zum Verstehen und Beschreiben von Prozessen in der oberflächennahen Geosphäre mit Hilfe naturwissenschaftlicher Methoden vermittelt. Dabei werden die Studierenden insbesondere zu vernetztem Denken angeleitet, um ein Erkennen, Beschreiben und Bewerten von komplexen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Umweltsystemen (z.B. Stoffflüsse in Atmosphäre, Wasser und Boden) zu ermöglichen.

Wichtiger Bestandteil des Studiums ist die Anwendung quantitativer Ansätze, die eine möglichst exakte Beschreibung und Vorhersage von Umweltprozessen vor allem durch mathematische Modelle ermöglichen sollen. Durch die praxisnahe Betrachtung von Fallstudien soll eine sichere Problemlösungskompetenz vermittelt werden, um beispielsweise Fragestellungen im Zusammenhang mit Klimawandel, Georessourcen und Umweltsystemmanagement beschreiben und lösen zu können.

Hierfür werden Kompetenzen aus den verschiedenen umweltnaturwissenschaftlichen Bereichen vermittelt:

  • Naturwissenschaftliche Basisfächer wie Mathematik, Chemie und Physik werden intensiv zu Beginn des Studiums gefestigt und erweitert. Dies ist für ein vertieftes Verständnis der weiterführenden Studieneinheiten erforderlich.
  • Umweltprozesse werden mittels mathematische Modelle beschrieben und Umweltsysteme anhand der Stoffkreisläufe (z.B. für Kohlenstoff und Stickstoff) in der Umwelt im Detail betrachtet. Hierfür liegt ein besonderer Schwerpunkt auf den Bereichen Umweltphysik (atmosphärische Prozesse), Umweltchemie (Ausbreitungsprozesse) und Ökotoxikologie (Schadstoffe und ihr Gefährdungspotenzial).
  • Umweltnaturwissenschaftliche Methoden werden z.B. in den Studieneinheiten Umweltsystemmodellierung und Umweltanalytik unterrichtet und im Rahmen eines Feldpraktikums angewandt. Die Methoden umfassen dabei sowohl Modellsimulationen als auch chemisch-analytische bzw. physikalische Messverfahren.

Insgesamt liegt das Studienprofil sehr stark auf der Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte mit besonderem Bezug zur Chemie, Physik und Mathematik.

Berufsperspektiven

Den fachlich und methodisch breit ausgebildeten Absolventen der Umweltnaturwissenschaften eröffnet sich ein vielfältiges Berufsspektrum im privaten, öffentlichen und akademischen Sektor:

  • Planungs- und Ingenieurbüros (z.B. Consulting, Umweltmonitoring, Sanierung, Analytik)
  • Industrie (z.B. Umweltmesstechnik, Wind- und Wasserkraft, betrieblicher Umweltschutz, Ressourcenmanagement)
  • Versicherungen und Banken (z.B. Risikoanalyse)
  • Behörden und nichtstaatliche Organisationen (Umweltreferate, Klima- und Umweltschutzagenturen)
  • Hochschulen und Forschungseinrichtungen

Durch die breite Ausbildung verfügen die Absolventen über eine hohe Flexibilität am Arbeitsmarkt und unterliegen einer relativ geringen Abhängigkeit von Branchenzyklen.

An den Abschluss "Bachelor of Science" (B.Sc.) lassen sich jedoch auch eine Vielzahl von Masterstudiengängen anschließen, so etwa der internationale Studiengang Applied & Environmental Geoscience der Universität Tübingen.