Archiv: Konferenzen und Workshops zwischen 2012 und 2016
Osteuropa in Bewegung (Dezember 2015)
Konferenztitel:
Osteuropa in Bewegung
Konzerenzzeitraum:
03.–04. Dezember 2015
Organisatoren:
Boris Belge
Ausgerichtet von:
DFG-Projekt: Geteilte Klangwelten
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
Seit den 1870er Jahren beschleunigte die industrielle Hochmoderne die grenzüberschreitende Zirkulation von Menschen, Gütern und Ideen. Sie veränderte, wie Raum und Zeit erfahren wurden. Neue transnationale Biographien, Interaktionen und Denkbewegungen entstanden. Für die nationalen und imperialen Ordnungen ihrer Zeit stellten diese Globalisierungs- und Transnationalisierungsprozesse oftmals besondere Herausforderungen und Bedrohungen dar.
Anhang konkreter historischer Fallbeispiele aus dem 19. Und 20. Jahrhundert wird auf dem Workshop untersucht, wie länder- und kontinentübergreifende Ströme von Menschen, Gütern und Idee in Osteuropa neue Diskurse und Praktiken generierten und welchen Einfluss sie damit auf die Zeitläufe nahmen. Zugleich gilt es zu diskutieren, wie die Osteuropa-Historie als Fach durch die neuen Global Studies in Bewegung gebracht worden ist und welche Perspektiven sich dadurch für sie eröffnen.
Programm/Flyer:
Tagungsbericht:
Nicolas Schupp: Osteuropa in Bewegung, 03.12.2015 – 04.12.2015 Tübingen, in: H-Soz-Kult, 16.03.2016
Historical and Cultural Narratives in Russia, Ukraine, Belarus: Rivalries and Entanglements (November 2015)
Konferenztitel:
Historical and Cultural Narratives in Russia, Ukraine, Belarus: Rivalries and Entanglements
Konzerenzzeitraum:
12.–14. November 2015
Organisator*innen:
Prof. Dr. Klaus Gestwa, Prof. Dr. Schamma Schahadat (Tübingen), Claudia Dathe (Tübingen)
Förderung:
Auswärtiges Amt
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
Historical and cultural narratives create intelligible stories from complicated realities and divergent developments. Those narratives are effective on various levels, from everyday cultures to literary texts, influencing collective images of the own and the other as well as processes of communication. Especially in times of change, of war, and of crises, they provide useful and simplified explanations, thus producing mechanisms of inclusion and exclusion. Historical and cultural narratives, however, never originate from nothing – they have their own history and exist in rivalry to and in close entanglement with competing narratives. Analyses of these rival narratives, of its foundations and relationships can help to explain conflicts, misunderstandings and polarizations and, finally, lead to a dialogical relationship between the own and the other.
Programm/Flyer:
Tagungsbericht:
Resistance, Protest and Criticism in the Name of Nature: USSR and Post-Soviet States, 1950–2010 (Oktober 2015)
Konferenztitel:
Resistance, Protest and Criticism in the Name of Nature: USSR and Post-Soviet States, 1950–2010
Konzerenzzeitraum:
08.–09. Oktober 2015
Organisator*innen:
Prof. Dr. Klaus Gestwa, Dr. Melanie Arndt (Regensburg), Dr. Marc. Elie (Paris)
Förderung:
Deutsches Historisches Institut Moskau
Centre d’études franco-russe de Moscou
Memorial International
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
This conference will look at resistance in the name of nature against industrialist and transformist projects in the Soviet and post-Soviet space from the 1950s to the present. How did people at local and regional levels mobilize nature in their practices of discontent (open protests, passive resistance, lawsuits and others) when confronting industrial interests, state projects and rampant transformations that affected their lifestyle and violated their conception of a proper environment?
Programm/Flyer:
Zirkulation von Nachrichten und Waren: Medien und Praktiken der eleganten Welt des langen 19. Jahrhunderts (Juni 2015)
Konferenztitel:
Zirkulation von Nachrichten und Waren: Medien und Praktiken der eleganten Welt des langen 19. Jahrhunderts
Konzerenzzeitraum:
05.–06. Juni 2015
Organisator*innen:
Dr. Anna Ananieva
Ausgerichtet von:
BKM-Projekt: Zirkulation von Nachrichten und Waren
Förderung:
Bundesbeauftragter für Kultur und Medien
Konferenzort:
Tübingen
Programm/Flyer:
Sowjetische Arktis: Erschließung, Erforschung, Darstellungen (Februar 2014)
Konferenztitel:
Sowjetische Arktis: Erschließung, Erforschung, Darstellungen / The Soviet Arctic: Exploration, Investigation, Representation
Konzerenzzeitraum:
20.–21. Februar 2014
Organisator*innen:
Alexander Ananyev, Prof. Dr. Susanna Frank (Dortmund), Prof. Dr. Klaus Gestwa, Prof. Dr. Eduard Sarukhanain, Dr. Matthias Uhl (Moskau)
Förderung:
Deutsches Historisches Institut Moskau
Konferenzort:
Moskau
Programm/Flyer:
Tagungsbericht:
Energiegeschichte Osteuropas im Kalten Krieg. Neue Bedrohungen und Sicherheiten (Januar 2014)
Konferenztitel:
Energiegeschichte Osteuropas im Kalten Krieg. Neue Bedrohungen und Sicherheiten
Konzerenzzeitraum:
10. Januar 2014
Organisator*innen:
Martin Deuerlein
Roman Krawielicki
Photography and Visual Orders in the History of the Russian Empire and the Soviet Union (Oktober 2013)
Konferenztitel:
Photography and Visual Orders in the History of the Russian Empire and the Soviet Union
Konzerenzzeitraum:
02.–04. Oktober 2013
Organisator*innen:
Dr. Katharina Kucher, Katja Bruisch (Moskau), Dr. Isabelle de Keghel, Prof. Dr. Andreas Renner (München)
Förderung:
Deutsches Historisches Institut Moskau
Konferenzort:
Moskau
Programm/Flyer:
Tagungsbericht:
Challenges, Concepts, Ideas during the Cold War of the 1970s & 1980s (September 2013)
Konferenztitel:
Challenges, Concepts, Ideas during the Cold War of the 1970s & 1980s
Konzerenzzeitraum:
13.–15. September 2013
Organisator*innen:
Martin Deuerlein, Roman Krawielicki
Förderung:
Konferenzort:
Blaubeuren
Abstract:
The Arab Spring, the financial crisis, and the nuclear catastrophe in Fukushima have all left significant marks on international politics, economies, societies, and cultures. Extreme situations like upheavals, revolutions, and disasters affect everyday life. Such circumstances make us aware of how fragile and full of prerequisites the foundations of our life and actions are. Extreme situations can also lead to rapid change in social perception and behaviour patterns. Working with the above mentioned threat scenarios, as well as others, the researchers of Collaborative Research Centre 923 will try to discover whether and how these social orders (which can structure social groups or entire societies) change, especially when they face threats to their very existence. The studies focus on Europe from early pre-Christian antiquity to contemporary history. Additional projects research African, North American, Chinese and Australian examples of threatened social orders.
Programm/Flyer:
Katastrophen im östlichen Europa vom 18. Jahrhundert bis heute (Februar 2013)
Konferenztitel:
Katastrophen im östlichen Europa vom 18. Jahrhundert bis heute
Konzerenzzeitraum:
21.–22. Februar 2013
Organisator*innen:
Prof. Dr. Klaus Gestwa, Dr. Marc Elie (Paris)
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
Der geplante Workshop hat zum Ziel, die Osteuropa- und die Katastrophenforschung zusammenzuführen. Erörtert wird zum einen, welche neuen Akzente die Osteuropaforschung zu setzen vermag, zum anderen inwieweit die gebräuchlichen Erklärungsmuster zur Geschichte des östlichen Europas durch katastrophenhistorische Perspektiven hinterfragt und bereichert werden können. Themen der Vorträge sind Hungersnöte, Überschwemmungen und Erdbeben sowie nukleare Unfälle und der Super-GAU in Tschernobyl.
Dem Forscher vermittelt die sozial- und kulturwissenschaftliche Untersuchung der Katastrophe neue Aufschlüsse darüber, was Ordnungen brüchig und was sie widerstandsfähig macht. Katastrophen bringen nicht nur Unheil und Zerstörung; sie können auch zu Wandel und Umbruch führen. Mit jeder Katastrophe gehen gesellschaftliche Selbstbeobachtungsprozesse einher. Es kommt zu einer anstrengenden Reflexion über die Geltungs- und Gestaltungskraft der sozialen Ordnungen. Auf dem Workshop wird darum intensiv die Frage diskutiert, inwiefern Katastrophen im östlichen Europa als Katalysator des sozialen Wandels gewirkt haben. Im Fokus stehen besonders die Beziehungen zwischen Zentrum und Region.
Katastrophen sind meist große Kommunikationsereignisse. Die Vorträge gehen deshalb näher auf die damit verbundene Bedrohungskommunikation ein, um über ihre Analyse wichtige Einblicke in Medien- und Machtstrukturen und in den Gestaltwandel der Öffentlichkeit zu erhalten. Auch in der Erinnerungskultur spielen Katastrophen immer wieder eine große Rolle, die es näher zu untersuchen gilt.
Programm/Flyer:
Tagungsbericht:
Migration im späten Habsburger-Imperium (Dezember 2012)
Konferenztitel:
Migration im späten Habsburger-Imperium
Konzerenzzeitraum:
13.–15. Dezember 2012
Organisator*innen:
Jun.-Prof. Dr. Carl Bethke
Förderung:
Der Bundesbeauftragte für Kultur und Medien
Südosteuropa-Gesellschaft
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
Die lange und wechselvolle Geschichte der Migrationen in Südosteuropa erlangte im 19. Jahrhundert eine neue und qualitativ veränderte Dynamik: Anders als nach den „Türkenkriegen“ und bei den Zwangsmigrationen des 20. Jahrhunderts, waren im „langen Frieden“ dafür vor allem die Auswirkungen globaler gesellschaftlicher Prozesse unter den Bedingungen des frühen Kapitalismus grundlegend, wie etwa demographisches Wachstum, Urbanisierung und Industrialisierung.
Für ein Imperium wie das Habsburgerreich, das spätestens seit der Okkupation Bosniens 1878 tief in die Angelegenheiten Südosteuropas verstrickt war, musste dies besonders weitreichende Folgen haben. In noch nie gewesenem Ausmaß trafen nun Lebenswelten und Menschen von ausgeprägter sprachlicher und konfessioneller Diversität aufeinander. Daraus gingen Begegnungen, Verflechtungen und wechselseitige kulturelle Adaptionen hervor. Zugleich wurden aber auch Gefühle und Deutungen über „Fremdheit“, „Fremde“ und vermeintliche „Andersartigkeit“ artikuliert, denen eine imperiale Symbolik, etwa im Programm öffentlicher Bauten, oder beim Militär, entgegenzusteuern trachtete. Bei einem geschichtswissenschaftlichen Workshop wird ein Einblick in die verschiedenen Dimensionen des Migrationsgeschehens im späten Habsburger-Imperium gegeben, um sodann aktuelle Analysen bzw. Forschungsergebnisse zur Diskussion zu stellen.
Programm/Flyer:
1812 in der Geschichte Europas: Erwartungen, Enttäuschungen, Erinnerungen (Juni 2012)
Konferenztitel:
1812 in der Geschichte Europas: Erwartungen, Enttäuschungen, Erinnerungen
Konzerenzzeitraum:
14.–16. Juni 2012
Organisator*innen:
Dr. Anna Ananieva, Prof. Dr. Klaus Gestwa
Förderung:
HRK – Hochschulrektorenkonferenz
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Förderverein Geschichte an der Universität Tübingen e.V.
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
Der Russlandfeldzug, zu dem die Grande Armée Ende Juni 1812 aufbrach, markiert in der politischen, sozialen und kulturellen Geschichte Europas eine Zäsur. Das Symposium hat deutsche und russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem Dialog über den Zäsurcharakter von 1812 in der Geschichte beider Länder und darüberhinaus in der Geschichte Europas eingeladen.
Das Symposium hat als eine der ersten Veranstaltungen in dem neuen repräsentativen Konferenzsaal der Alten Aula, dem ältesten Gebäude der Universität, stattgefunden. In dem aufwendig restaurierten Raum, den eine originale Decke aus der Zeit der Neuerrichtung des Gebäudes im Jahr 1547 schmückt, haben 22 russische, deutsche, österreichische und nordamerikanische Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter sowie 20 Studierende der Universität Tübingen als aktive Tagungsteilnehmer drei intensive Tage verbracht.
Programm/Flyer:
Tagungsbericht/Veröffentlichungen:
Gartenkultur in Russland (Mai 2012)
Konferenztitel:
Gartenkultur in Russland
Konzerenzzeitraum:
09.–11. Mai 2012
Organisator*innen:
Dr. Anna Ananieva, Prof. Dr. Gert Gröning (Hannover/Berlin), Dr. Alexandra Veselova (St. Petersburg)
Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Konferenzort:
Hannover
Ein goldenes Zeitalter der Stagnation? Perspektiven auf die Brežnev-Zeit, 1964–1982 (Februar 2012)
Konferenztitel:
Ein goldenes Zeitalter der Stagnation? Perspektiven auf die Brežnev-Zeit, 1964–1982
Konzerenzzeitraum:
09.–11. Februar 2012
Organisator*innen:
Boris Belge, Martin Deuerlein
Konferenzort:
Tübingen
Abstract:
„Unter Stalin hatten alle Angst vor dem Gulag, unter Chruščev vor ständigen Veränderungen und Neuerungen, unter mir sollen die Sowjetmenschen ein friedliches Leben führen können, so dass sie normal arbeiten können.“
So soll Leonid I. Brežnev selbst die Ziele seiner Amtsführung charakterisiert haben. Während es lange Zeit als ausgemacht galt, dass die nach ihm benannte Ära mit den Schlagwörtern Stagnation, Gerontokratie und Niedergang am besten zu beschreiben sei, hat die jüngere Forschung auch Aspekte der Stabilität und des relativen Wohlstandes betont.
Der Workshop setzt sich deshalb zum Ziel, diese Zeit und ihr Gesellschaftssystem besser zu verstehen. Es gilt, verfestigte Narrative und Deutungsmuster von „Langeweile“ und „Stagnation“ (zastoj) zu historisieren, gleichzeitig jedoch auch die retrospektive Verklärung als „Goldenes Zeitalter“ kritisch zu hinterfragen.