Saskia Langer arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem DFG-geförderten Projekt „Scheitern pädagogischer Ambitionen im Spiegel literarischer Texte“ unter der Leitung von Prof. Dr. Markus Rieger-Ladich und Prof. Dr. Hans-Christoph Koller. In diesem Projekt untersucht sie Scheitern in zeitgenössischen Internatsromanen mit der Sozioanalyse literarischer Texte nach Pierre Bourdieu.
Sie studierte Slawische Sprachen und Literaturen mit dem Schwerpunkt Russisch und Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und den Master-Studiengang „Bildung und Erziehung: Kultur, Politik, Gesellschaft“ an der Universität Tübingen. Von 2020 bis 2023 war sie in dem BMBF-geförderten Forschungsprojekt „Edu.GR: Europalernen in transnationalen Bildungsräumen“ an der Universität Trier tätig, in welchem auch ihr Promotionsprojekt angesiedelt ist.
In ihrer Dissertation beschäftigt sie sich damit, welche Diskurse über Europa Schüler:innen in der Grenzregion zwischen Deutschland, Frankreich und Belgien reproduzieren und welche Subjektpositionen sie dabei einnehmen. Dafür befragte sie auf der theoretischen Grundlage von Diskurs- und Subjekttheorie nach Foucault, Althusser und Butler um die 500 Schüler:innen. Die Untersuchung zeigt, dass – obwohl die EU als Ziel der Europabildung die Förderung einer europäischen Identität, welche auf dem gemeinsamen historischen Erbe und den europäischen Werte basiere, ansieht – die Schüler:innen sich mit Europa als einem politischen und nicht kulturellen Raum identifizieren und sich in diesem als bewusste Konsument:innen bewegen.