Das Projekt untersucht komplexe Sätze mit eingebetteten Nebensätzen, wobei der Schwerpunkt auf Objektsätzen nach Verben wie „sagen“, „glauben“ oder „hoffen“ liegt und diese mit Relativ- und Adverbialsätzen verglichen werden. Obwohl alle bestimmte Merkmale gemeinsam haben – wie beispielsweise Komplementierer, deren Formen je nach Sprache und Dialekt variieren –, verwenden Adverbialsätze semantisch transparente Marker (z. B. „während“, „obwohl“), während Relativsätze ein „Host“ im Hauptsatz modifizieren. Komplementklauseln hingegen haben keinen offensichtlichen Host, was zu einer Debatte darüber führt, ob sie als Argumente oder als Ausdruck einer mentalen oder sprachlichen Handlung mit propositionalem Inhalt interpretiert werden sollen. Das Projekt geht von einer einheitlichen „dreiteiligen“ Einbettungsstruktur aus: einem (möglicherweise stillen) Anker in der Matrixklausel, dem propositionalen Inhalt der eingebetteten Klausel und einem Komplementierer, der beide verbindet. Die Forschung konzentriert sich auf germanische, griechische und romanische Sprachen, mit Vergleichen zu Baskisch und Ungarisch.
PIs:
Prof. Dr. Katrin Axel-Tober (Universität Tübingen)
Prof. Dr. Ellen Brandner (Universität Stuttgart)
Dr. Richard Faure (Université de Tours, CeTHiS)
Dr. Friederike Moltmann (Université Côte d’Azur-CNRS, BCL)
Laufzeit: August 2023 - Juli 2026