Urgeschichte und Naturwissenschaftliche Archäologie

Aktuelles der Abteilung für ältere Urgeschichte und Quartärökologie

Abteilungskolloquium Ältere Urgeschichte

Das Abteilungskolloquium Ältere Urgeschichte findet Donnerstags um 11 c.t. Uhr im Übungsgraum 119 des Schlosses statt.

28.11.2024Miriam Garcia Capin (UNED -National Distance University)
A cognitive approach to the earliest visual culture in Cantabrian caves.
Can it be a Neanderthal authorship excluded?
21.11.2024Claudio Tennie (Universität Tübingen)
Why can humans do so many things in so many domains?
21.11.2024Dietrich Stout (Emory University)
The Evolution of Technology
14.11.2024

Haoyue Hu (Peking University)

Lithic Technology And Human Behaviors In The Late Middle Pleistocene South China: Studies Of The Taohuahe Site, Yanjiagou Locality

07.11.2024

Benjamin Schürch (Universität Tübingen)

New perspectives on the chaîne opératoire and tool use in the Swabian Aurignacian through lithic refits

31.10.2024

Nicholas J. Conard

A sketch of the path to the Neolithic in foothills of the Anti-Lebanon and Zagros mountains

24.10.2024James F. O'Connell (University of Utah)
Utah/UCLA Hadza Project, 1982-present: overview

 

2023: DGUF Studienpreis für Archäologie für Dr. William Daniel Snyder

Für seine Dissertation "New Experimental Insights into Early Hominin Cultures and Oldowan Technology" wird William Daniel Snyder im Mai 2023 in Frankfurt /M. von der DGUF mit dem Deutschen Studienpreis für Archäologie ausgezeichnet. Snyder
erarbeitete seine Dissertation in  Ur- und Frühgeschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.

Die von Claudio Tennie und Nicholas Conard betreute Arbeit hinterfragt die in der Forschung vertretene Meinung, dass es sich bei dem Technologiekomplex des Oldowans um die früheste kumulative Kultur – d. h. ein auf speziellen kognitiven Mechanismen beruhendes Kopieren von Know-how – handelt. Die Arbeit wurde im Rahmen des ERC "STONECULT" Projektes (PI Tennie) durchgeführt.
Die Preisverleihung findet im Anschluss an die Mitgliederversammlung der DGUF am 18. Mai 2023 ab 16:30 Uhr statt, Veranstaltungsort ist das Archäologische Museum in Frankfurt /M.

Festkolloquium zur Feier des 80. Geburtstags von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Uerpmann am 4. November 2021

CIERA-Meeting Arch. Alsace - Univ. Tübingen 23.5.-25.5.

Das Programm zur Tagung finden Sie hier.

 

Höhlenkunst aus der Eiszeit

Tübinger Archäologen entdecken mindestens 12.000 Jahre alte Tierdarstellungen in Frankreich

Wissenschaftler der Universität Tübingen haben im Osten Frankreichs zwei Höhlen mit prähistorischer Wandkunst entdeckt. Die Gravierungen und Malereien entstanden vor mindestens 12.000 Jahren, frühe moderne Menschen stellten hier unter anderem die Silhouette eines Pferdes und eines hirschartigen Tieres dar. Professor Harald Floss von der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie und seine Arbeitsgruppe konnten das Alter gemeinsam mit spanischen Kollegen und dank ausgeklügelter Methoden nachweisen. Die Tübinger Wissenschaftler erforschen seit mehr als zwanzig Jahren die Altsteinzeit (Paläolithikum) im Osten Frankreichs, insbesondere in der südlichen Bourgogne ‒ eine Region, in der sich Neandertaler und moderne Menschen vermutlich tatsächlich begegneten.

Die vollständige Pressemitteilung finden sie hier.

Interview with Dr. Nicholas Conard

In this podcast, Luke Fannin from the Undergraduate Anthropology Club at Ohio State interviews Dr. Nicholas Conard, an archaeologist at the University of Tubingen in Germany. In the interview, Dr. Conard discusses what drove his early interest in archaeology, how he began to study the relations between modern Homo sapiens and Neanderthals, and how his discoveries of early human symbolic culture - including some of the earliest examples of figurative sculpture and musical instruments - can tell us about the development of our species. You can find the podcast on soundcloud.

Eiszeithöhlen sind Weltkulturerbe

Die UNESCO hat sechs Höhlen der Schwäbischen Alb zum Weltkulturerbe erklärt: Das zuständige Komitee entschied in Krakau, die Fundstellen Vogelherd, Bockstein, Hohlenstein-Stadel, Sirgenstein, Geißenklösterle und Hohle Fels in die Welterbeliste aufzunehmen.

In den Höhlen im Ach- und Lonetal haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Tübingen seit Anfang des 20. Jahrhunderts die ältesten Belege für figürliche Kunst, Musik und Glaubensvorstellungen des Menschen geborgen und erforscht. Die Tierfiguren und Schmuckstücke aus Mammut-Elfenbein, Figurinen wie die Venus vom Hohle Fels und Knochen-Flöten wurden während der letzten Eiszeit vor rund 40.000 Jahren hergestellt. Sie gelten als einmalige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte.

„Wir sind hocherfreut über diese Nachricht: Die Auszeichnung würdigt jahrzehntelange archäologische und paläontologische Forschung an der Universität Tübingen“, sagte Rektor Professor Bernd Engler. „Sie zeigt zum wiederholten Male, dass Tübingen auf vielen Feldern exzellente Wissenschaft mit internationaler Ausstrahlung betreibt.“

Als hochverdiente Auszeichnung bezeichnete Nicholas Conard, Professor für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an der Universität Tübingen, die UNESCO-Entscheidung. Conard leitet die Geländearbeiten auf der Schwäbischen Alb seit 1996: „Die Funde aus den Eiszeithöhlen zeigen eine außergewöhnliche Schöpferkraft der ersten modernen Menschen. Tübinger Wissenschaftler haben sie mit viel Arbeit und Engagement erschlossen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist für uns ein wichtiges Zeichen, dass diese weltweit einzigartige Fundlandschaft nun zum Weltkulturerbe zählt.“

„Eine Universität, die gemeinsam mit ihrem Museum zentraler Teil eines UNESCO-Kulturerbeeintrags ist: Das gibt es weltweit nicht noch einmal“, sagte Professor Ernst Seidl, Direktor des Museums an der Universität Tübingen MUT.

Im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen sind die meisten Originalfundstücke aus den Eiszeithöhlen zu sehen, darunter zahlreiche Tierfiguren aus Mammutelfenbein aus der Vogelherd-Höhle und das neu entdeckte Fragment einer Flöte aus Gänsegeierknochen.

Wir gratulieren!

Am 24 April 2017 wurde Frau Stefanie Bealek MA mit dem Rudolf-Virchow-Preis der Berliner Gesellschaft für Archäologie, Ethnologie und Urgeschichte für ihre Masterarbeit: „Teenagerschwangerschaften" – ein modernes Phänomen? Junge Mütter im archäologisch-anthropologischen Kontext“ ausgezeichnet (Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie – Paläoanthropologie).

Am 17. November 2017 findet die 15. Verleihung des Kurt-Bittel-Preises für Süddeutsche Altertumskunde der Stadt Heidenheim statt. Preisträgerin ist Frau Dr. Sybille Wolf für ihre Dissertation: "Schmuckstücke - Die Elfenbeinbearbeitung im Schwäbischen Aurignacien" (Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters – Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie).