Die Freilegungsarbeiten in 2013 knüpften unmittelbar an die des Vorjahres an. Entsprechend wurden 4,5x5 m große Flächen nördlich (Trench C) und südlich (Trench D) der Fläche aus 2012 angelegt. Zwei weitere Flächen von 4,5x4,5 m wurden westlich von Trench D (Trench E) und westlich von Trench C (Trench F) geöffnet (Abb. 1).
In Trench D konnte die Baustruktur aus dem südlichen Bereich von Trench B bis zum Ende verfolgt werden. Zur Erfassung des gesamten Befundes wurde abschließend auch der Profilsteg zwischen beiden Schnitten abgetragen. Der Gesamtbefund stellt sich als leicht in den Boden eingetiefte Baustruktur von 3,5 m Länge und 2,5 m Breite dar. Auch über dieser Struktur kann für sich genommen kaum mehr als eine kleine Hütte rekonstruiert werden.
In Trench E zeigten sich bis auf wenige Funde im Pflughorizont keine Anzeichen der prähistorischen Siedlungstätigkeit. Unmittelbar darunter begann der sterile Lößboden. Aufgrund der geomagnetischen Kartierung waren in diesem Bereich auch keine Befunde zu erwarten.
Die Öffnung von Trench C konnte zur Klärung der Struktur im Nordosten von Trench B beitragen. Es handelt sich um einen etwa 2,5 m breiten Graben, welcher sich von der südöstlichen Ecke des Schnittes bis zu dessen Nordwestecke hinzieht. Kurz vor dem Nordprofil des Schnittes biegt der Graben nach Westen um und wird dort von einer tiefen Grube, die sich bis in den westlich angrenzenden Schnitt F fortsetzt, geschnitten. Die Grube hat einen Durchmesser von 2 m und konnte wegen des einbrechenden Grundwassers nicht bis zu ihrer Sohle freigelegt werden. Eine Bohrung zeigte, dass sie sich noch 40 cm darunter fortsetzte. Über den Fund eines nahezu vollständigen, hallstattzeitlichen Gefäßes am Grunde des Grabens können sowohl dieser als auch die stratigraphisch jüngere Grube in die Eisenzeit datiert werden. Parallel zu dem Altarm des Flusses, welcher durch die frühneolithische Siedlung verläuft, wurde offenbar in der Eisenzeit ein Klärbrunnen gegraben, um sauberes Trinkwasser zu erhalten. Diese spätere, massive Eingrabung scheint einen größeren frühneolithischen Befund zerstört zu haben, denn in der Verfüllung sowohl des Grabens als auch des Brunnenschachtes fand sich sehr viel frühneolithisches Material.
In Trench F konnte neben dem Brunnenschacht ein weiterer, von dem Brunnenschacht geschnittener, Graben freigelegt werden, der möglicherweise eine Fortsetzung des breiten Grabens in Trench C darstellt. Auch für diese Struktur geben vereinzelte Funde früheisenzeitlicher Scherben uns einen terminus post quem in nachneolithischer Zeit.