Besiedlungsgeschichte zwischen Iatrus und Novae an der unteren Donau (Bulgarien, Rumänien)

Mit der Wiederaufnahme der Ausgrabungen im spätantiken und frühbyzantinischen Kastell Iatrus im Jahre 1992 durch die Römisch-Germanische Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts rückte die Frage nach der Einbindung der Limesanlagen in die umgebende Siedlungslandschaft in den Vordergrund.

Zwischen 1997 und 2001 wurden im Umfeld des Kastells Iatrus und des Legionslagers Novae interdisziplinäre Prospektionen durchgeführt, die Feldbegehungen, geophysikalische Untersuchungen, Pollen- und Bodenanalysen umfassten. Auch das nördliche Donauufer wurde durch einen kurzen Survey in die Untersuchungen eingebunden.

Durch diese Forschungen konnten grundlegende Erkenntnisse über die Besiedlung vom Neolithikum bis zur Neuzeit für die Region an der unteren Jantra unter Berücksichtigung von Umweltfaktoren erzielt werden. Das Arbeitsgebiet kann damit als Referenzgebiet für die diachrone Besiedlungsgeschichte im Ostbalkanraum angesehen werden.