Osteuropäische Geschichte und Landeskunde

Zitationshinweise

Es gibt eine Fülle von Zitationsschemata, von denen keines verbindlich ist. Allerdings besteht in der Wissenschaft eine Übereinkunft, welche Elemente unbedingt in einer bibliographischen Angabe enthalten sein müssen. Die wichtigste Regel lautet: eine Zitierweise muss einheitlich sein.

Systematik der Literaturgattungen

Verschiedene Literaturgattungen werden unterschiedlich zitiert, da sie jeweils eigenen Publikationsmechanismen folgen. Ein Sammelband, zum Beispiel, enthält verschiedene Aufsätze von unterschiedlichen Autor*innen. Er hat eine*n oder mehrere Herausgeber*innen. Dagegen hat eine Monografie nur eine*n Autor*in (selten mehrere). Die Monografie besteht aus Kapiteln, nicht aus Aufsätzen. Eine wissenschaftliche Zeitschrift erscheint regelmäßig, nicht einmalig wie ein Sammelband. Damit diese Unterschiede aus der bibliographischen Angabe ersichtlich werden, systematisiert man alle vorkommenden Literaturgattungen. Aus folgender Systematik lassen sich  anschließend einfache Zitierregeln ableiten:

 

Selbstständige Literatur:

  • Monografien
  • Webseiten
  • Ungedruckte Dissertationen

 

Unselbstständige Literatur:

  • Artikel aus Lexika
  • Artikel aus Zeitschriften
  • Artikel aus Handbüchern
  • Aufsätze aus Sammelbänden

Zitationsschema

Selbstständige Literatur

Die selbstständige Literatur muss folgende Angaben enthalten:

Nachname Autor*in, Vorname Autor*in: Titel und ggf. Untertitel, ggf. Auflage, Erscheinungsort und -jahr.

Beispiel:Kappeler, Andreas: Russische Geschichte, 7., aktualisierte Auflage, München 2016.

 

 

Webseiten enthalten als „Erscheinungsort“ die genaue Web-Adresse, das exakte Erstellungsdatum und das Datum der Abfrage.

Beispiel: Kuhr-Korolev, Corinna: Perestroika, in: dekoder, 14.12.2015, unter: www.dekoder.org/de/gnose/perestroika, abgerufen am: 09.09.2020.

 

Ganze Sammelbände kann man ebenfalls wie Monografien zitieren. Man muss allerdings markieren, dass es sich um eine Herausgeber*innenschaft handelt:

Beispiel: Aust, Martin/Obertreis, Julia (Hrsg.): Osteuropäische Geschichte und Globalgeschichte, Stuttgart 2014.

 

Unselbstständige Literatur

Die unselbstständige Literatur muss zusätzlich zu den gleichen Angaben der selbstständigen Literatur über den Erscheinungskontext informieren.

 

Bei einem Aufsatz in einem Sammelband sieht die Zitation wie folgt aus:

Nachname Autor*in, Vorname Autor*in: Titel und ggfl. Untertitel, in: Nachname Herausgeber*in, Vorname Herausgeber*in (Hrsg.): Titel und ggf. Untertitel des Sammelbandes, Erscheinungsort und -jahr, Seiten des Aufsatzes (von–bis).

Beispiel: Kappeler, Andreas: Osteuropäische Geschichte, in: Maurer, Michael (Hrsg.): Aufriss der Historischen Wissenschaften, Bd. 2: Räume, Stuttgart 2001, S. 198–265.

 

Mehrere Herausgeber*innen können, getrennt mit einem Komma oder Querstrich, aneinandergereiht werden. Sollte der Band mehr als drei Herausgeber*innen haben, wird nur die erste Person genannt und mit der Abkürzung „u. a.“ auf die weiteren Herausgeber*innen verwiesen. Genauso verfährt man bei mehr als drei Erscheinungsorten.

Beispiel: Eugster, David/Marti, Sibylle (Hrsg.): Das Imaginäre im Kalten Krieg. Beiträge zu einer Kulturgeschichte des Ost-West-Konflikts in Europa, Essen 2015.

Oder: Greiner, Bernd u. a. (Hrsg.): Krisen im Kalten Krieg, Bonn 2009.

 

 

Bei Lexika- und Handbuchartikeln funktioniert die Zitation nach dem gleichen Prinzip wie bei Sammelbandaufsätzen.

Beispiel: Szöllösi-Janze, Margit: Biographie, in: Lexikon Geschichtswissenschaft. Hundert Grundbegriffe, Stuttgart 2010, S. 44–47.

 

 

Zeitschriftenartikel werden wie folgt zitiert:

Nachname Autor*in, Vorname Autor*in: Artikeltitel und ggf. Untertitel, in: Zeitschriftentitel Jahrgang (Jahr) ggf. Heftnummer, Seiten des Artikels (von–bis).

Beispiel: Schröder, Hans-Henning: Wiedervorlage: Osteuropaexpertise. Niedergang, Neuanfang, offene Erwartungen, in: Osteuropa 70 (2020) 6, S. 121–146.

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