Institut für Sportwissenschaft

21.08.2023

Vertrauen im Vorstand von Sportverbänden

Ein aktuelles Forschungspapier von Marcel Fahrner (Institut für Sportwissenschaft) untersucht Bedingungen und Mechanismen von Vertrauen im Vorstand von Sportverbänden.

Vertrauensvolle Beziehungen haben in allen Organisationen große Bedeutung – auch und gerade in Freiwilligenorganisationen des Sports. Starkes Vertrauen kann jedoch auch Innovation und Kreativität einschränken oder Machtmissbrauch und Korruption fördern. Daher ist der angemessene Umgang mit Vertrauen eine Herausforderung für Organisationen und deren Personal.

Die von Marcel Fahrner (Institut für Sportwissenschaft) durchgeführte Studie adressiert persönliches Vertrauen und Systemvertrauen als soziale Phänomene in Sportverbänden. Basierend auf Daten aus Verbandsdokumenten und problemzentrierten, halb-strukturierten Interviews mit 16 ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern deutscher Landesfachsportverbände werden vertrauensrelevante Bedingungen und Mechanismen der Vorstandsarbeit beleuchtet. Die Ergebnisse verdeutlichen die geringe Verlässlichkeit formaler Entscheidungsstrukturen der Verbände. Ferner zeigt die Studie, wie persönliches Vertrauen der Vorstandsmitglieder als funktionales Äquivalent zu formalen Regelungen dient, und Systemvertrauen auf einem gemeinsamen Gefühl gegenseitigen persönlichen Vertrauens zu beruhen scheint.

Das Forschungspapier wurde kürzlich zur Publikation in Sport Management Review angenommen.

Fahrner, M. (2023). Conditions and Mechanisms of Trust Within Boards of Voluntary Sport Governing Bodies. Sport Management Reviewdoi.org/10.1080/14413523.2023.2247652

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