Universitätsbund e. V.

22.07.2022

Exkursion in das Deutsche Romantik-Museum in Frankfurt am Main

Insgesamt nahmen 25 Personen an der Exkursion teil, zehn aus der Vorlesung Lyrik der Romantik (Prof. Dr. Georg Braungart), zwei aus dem Hauptseminar Romantische  Erzählungen (Prof. Dr. Helmuth Mojem) und 13 aus dem Oberseminar Friedrich Schlegel (PD Dr. Stefan Knödler). Während der Busfahrt nach Frankfurt am Main gab Professor
Braungart eine kurze Einführung in die Institution des Romantik-Museums und seine Vorgeschichte. Zudem wurde eine museumsdidaktische Einführung gegeben, die vor allem auf dem Konzept „Resonanz und Staunen“ von Stephen Greenblatt basierte. Unmittelbar nach der Ankunft in Frankfurt fand die erste Führung durch das museumsdidaktisch anspruchsvolle und inspirierende Museum statt. Die Teilnehmenden mussten wegen der Gruppengröße auf zwei Führungen aufgeteilt werden. Die erste Führung wurde vom Leiter der Forschungsabteilung und Redaktionsleiter der Brentano-Ausgabe des Freien Deutschen Hochstifts, Prof. Dr. Wolfgang Bunzel, der maßgeblich an der Konzeption der Ausstellung beteiligt war, persönlich durchgeführt. Während dieser Zeit konnten die anderen Teilnehmenden individuell das in den Gebäudekomplex integrierte Goethe-Haus  besichtigen. Die Präsentation zu Goethes Kindheit, Familie und kulturellem Hintergrund dort ist um Jahrzehnte älter als das im vergangenen Jahr eröffnete Romantik-Museum und stellt das genaue Gegenkonzept in museumsdidaktischer Hinsicht dar. So war für die durchwegs sehr interessierten und mit klugen Fragen aufwartenden Studierenden eine große Breite geboten: nicht nur in literaturgeschichtlicher Hinsicht, sondern auch in Fragen der Konzeption einer auf die Sehgewohnheiten heutiger Literaturinteressierten reagierenden Darbietung von Literatur. Am Nachmittag führte sehr engagiert und mitreißend ein Doktorand von Prof. Bunzel die zweite Gruppe, während die andere Hälfte der Teilnehmenden das Goethehaus erkundete.
Es sei noch besonders erwähnt, dass das beeindruckende Gebäude des Romantik Museums, das sich trotz seines eigenwilligen Stils harmonisch in die historische Architektur der Umgebung einfügt, ein Kunstwerk sui generis darstellt und als Architektur-Leistung gerade auch im Inneren die Präsentation der Epoche der Romantik sehr unterstützt. Durch die großzügige, flexible und rasche Unterstützung des Unibundes wurde die Realisierung dieser Exkursion überhaupt möglich. Hier wurden die Interessiertesten von drei Lehrveranstaltungen zusammengebracht, es ergaben sich auch zwischen den Teilnehmenden der drei Gruppen neue Kontakte und vielleicht sogar Kooperationen. Übrigens nahmen mehrere internationale Studierende an der Exkursion teil, für die der Besuch gerade auch durch die Begleitung und die Führungen einen besonderen Mehrwert erbrachte. Die drei beteiligten Dozenten danken dem Universitätsbund sehr herzlich für die großartige Hilfe, die für eine Gruppe von besonders leistungsfähigen und interessierten Studierenden ein besonderes Studienerlebnis ermöglichte.

Georg Braungart

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