Exzellenzstrategie

Biomedizinische Magnetresonanz und Hochfeld-MRT

Abteilung Biomedizinische Magnetresonanz UKT und Hochfeld-Magnetresonanz-Zentrum MPI

Unser Ziel ist die Entwicklung und Anwendung neuartiger Magnetresonanztechniken bei sehr großen Feldstärken, um die anatomische und funktionelle Mikrostruktur des Gehirns zu untersuchen. Wir wollen verstehen, wie physiologische Prozesse und Mikrostrukturen das gemessene Kernresonanzsignal beeinflussen und wie diese magnetischen Fingerabdrücke für die Messung von Denkprozessen und Gehirnaktivierung verwendet werden können.

Aktuelle Projekte

ERC advanced grant SpreadMRI

Die Aufnahmegeschwindigkeit bei bildgebenden Verfahren ist ein entscheidender Faktor, um schnelle Veränderungen mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung erfassen zu können. Ein großer Nachteil der Magnetresonanztomographie (MRT) ist ihre im Vergleich zu anderen Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie relativ geringe Geschwindigkeit. Wir wollen zwei neuartige Konzepte erforschen, um die Geschwindigkeit der MRT im Vergleich zu den bestehenden Verfahren um eine weitere Größenordnung zu erhöhen. SpreadMRI geht über die aktuellen Konzepte der Bildkodierung hinaus, indem es eine spektrale Spinmodulation nutzt, die bisher nicht eingesetzt wurde. SpreadMRI basiert auf der schnellen und lokalen Modulation von Magnetfeldern, die durch Strom- und/oder Hochfrequenzspulen erzeugt werden. Die angewandten spektralen Modulationen liegen im MHz-Bereich und überbrücken den Niederfrequenzbereich der geschalteten Gradienten (kHz) und den 100-MHz-Bereich der Larmor-Frequenz.

 

Diese Abbildungen veranschaulichen die schnelle Steuerung der lokalen Magnitudenempfängerspulenprofile während des Akquisitionsprozesses. Dadurch wird der räumliche Informationsgehalt im Vergleich zu statischen Feldern, wie sie bei herkömmlichen parallelen Bildgebungsverfahren verwendet werden, erhöht.