Aktuelles der Abteilung für ältere Urgeschichte und Quartärökologie
Abteilungskolloquium Ältere Urgeschichte
Das Abteilungskolloquium Ältere Urgeschichte findet Donnerstags um 11 c.t. Uhr im Übungsgraum 119 des Schlosses statt.
08.02.2024 | Marieluise Hahn (Universität Tübingen) Definition and depictions of Males in the Paleolithic |
08.02.2024 | Kristin Cimmerer (Universität Tübingen) Investigating bioclimatic dimensions of plant use diversity in the Zagros Mountains |
01.02.2024 | Nora Pfeiffer (Universität Tübingen) Plant depictions in the Paleolithic art |
01.02.2024 | Viola C. Schmid (Austrian Academy of Sciences) Bushman Rock Shelter, and Rose Cottage Cave (South Africa) |
18.01.2024 | Reena Perschke (University of Leicester; Gerda Henkel Stiftung) Heinrich Himmlers Forschungsauftrag zu paläolithischen „Fettvenus“-Figurinen |
11.01.2024 | Elisa Luzi (Universität Tübingen) |
14.12.2023 | Angel Blanco Lapaz (Universität Tübingen) |
07.12.2023 | Peyton D. Carroll (University of Connecticut) |
30.11.2023 | Alexandros Fotios Karakostis (Universität Tübingen) Discovering ways to elucidate hominin daily life in the past: Previous research and future directions |
23.11.2023 | Robin Andrews (Universität Tübingen) |
16.11.2023 | Michela Leonardi (University of Cambridge) Evolutionary dynamics in prehistory: adding palaeoclimate to the picture |
16.11.2023 | Antoine Muller (The Hebrew University of Jerusalem) Computational approaches to reconstructing hominin toolmaking behaviours and skills throughout the Palaeolithic |
16.11.2023 | Jesper Borre Pedersen (Aarhus Universitet) From individual to culture in the Final Palaeolithic - questioning patterns and processes of dispersal, technological change and regional collapse in the Final Palaeolithic Hamburgian Culture |
16.11.2023 | Olga Palacios (Universitat Autònoma de Barcelona) |
09.11.2023 | Rimtautas Dapschauskas (ROCEEH, Heidelberg Academy of Sciences & Humanities, Universität Tübingen) Ritual as an engine of demographic expansion of Homo sapiens during the Middle Stone Age |
26.10.2023 | Ewa Dutkiewicz¹, Andrei Bălărie² (1-Museum für Vor- und Frühgeschichte, Staatliche Museen zu Berlin 2-National Museum of Banat, Timișoara) |
2023: DGUF Studienpreis für Archäologie für Dr. William Daniel Snyder
Für seine Dissertation "New Experimental Insights into Early Hominin Cultures and Oldowan Technology" wird William Daniel Snyder im Mai 2023 in Frankfurt /M. von der DGUF mit dem Deutschen Studienpreis für Archäologie ausgezeichnet. Snyder
erarbeitete seine Dissertation in Ur- und Frühgeschichte an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Die von Claudio Tennie und Nicholas Conard betreute Arbeit hinterfragt die in der Forschung vertretene Meinung, dass es sich bei dem Technologiekomplex des Oldowans um die früheste kumulative Kultur – d. h. ein auf speziellen kognitiven Mechanismen beruhendes Kopieren von Know-how – handelt. Die Arbeit wurde im Rahmen des ERC "STONECULT" Projektes (PI Tennie) durchgeführt.
Die Preisverleihung findet im Anschluss an die Mitgliederversammlung der DGUF am 18. Mai 2023 ab 16:30 Uhr statt, Veranstaltungsort ist das Archäologische Museum in Frankfurt /M.
Festkolloquium zur Feier des 80. Geburtstags von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Uerpmann am 4. November 2021
CIERA-Meeting Arch. Alsace - Univ. Tübingen 23.5.-25.5.
Das Programm zur Tagung finden Sie hier.
Höhlenkunst aus der Eiszeit
Tübinger Archäologen entdecken mindestens 12.000 Jahre alte Tierdarstellungen in Frankreich
Wissenschaftler der Universität Tübingen haben im Osten Frankreichs zwei Höhlen mit prähistorischer Wandkunst entdeckt. Die Gravierungen und Malereien entstanden vor mindestens 12.000 Jahren, frühe moderne Menschen stellten hier unter anderem die Silhouette eines Pferdes und eines hirschartigen Tieres dar. Professor Harald Floss von der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie und seine Arbeitsgruppe konnten das Alter gemeinsam mit spanischen Kollegen und dank ausgeklügelter Methoden nachweisen. Die Tübinger Wissenschaftler erforschen seit mehr als zwanzig Jahren die Altsteinzeit (Paläolithikum) im Osten Frankreichs, insbesondere in der südlichen Bourgogne ‒ eine Region, in der sich Neandertaler und moderne Menschen vermutlich tatsächlich begegneten.
Die vollständige Pressemitteilung finden sie hier.
Interview with Dr. Nicholas Conard
In this podcast, Luke Fannin from the Undergraduate Anthropology Club at Ohio State interviews Dr. Nicholas Conard, an archaeologist at the University of Tubingen in Germany. In the interview, Dr. Conard discusses what drove his early interest in archaeology, how he began to study the relations between modern Homo sapiens and Neanderthals, and how his discoveries of early human symbolic culture - including some of the earliest examples of figurative sculpture and musical instruments - can tell us about the development of our species. You can find the podcast on soundcloud.
Eiszeithöhlen sind Weltkulturerbe
Die UNESCO hat sechs Höhlen der Schwäbischen Alb zum Weltkulturerbe erklärt: Das zuständige Komitee entschied in Krakau, die Fundstellen Vogelherd, Bockstein, Hohlenstein-Stadel, Sirgenstein, Geißenklösterle und Hohle Fels in die Welterbeliste aufzunehmen.
In den Höhlen im Ach- und Lonetal haben Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Universität Tübingen seit Anfang des 20. Jahrhunderts die ältesten Belege für figürliche Kunst, Musik und Glaubensvorstellungen des Menschen geborgen und erforscht. Die Tierfiguren und Schmuckstücke aus Mammut-Elfenbein, Figurinen wie die Venus vom Hohle Fels und Knochen-Flöten wurden während der letzten Eiszeit vor rund 40.000 Jahren hergestellt. Sie gelten als einmalige Zeugnisse der Menschheitsgeschichte.
„Wir sind hocherfreut über diese Nachricht: Die Auszeichnung würdigt jahrzehntelange archäologische und paläontologische Forschung an der Universität Tübingen“, sagte Rektor Professor Bernd Engler. „Sie zeigt zum wiederholten Male, dass Tübingen auf vielen Feldern exzellente Wissenschaft mit internationaler Ausstrahlung betreibt.“
Als hochverdiente Auszeichnung bezeichnete Nicholas Conard, Professor für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an der Universität Tübingen, die UNESCO-Entscheidung. Conard leitet die Geländearbeiten auf der Schwäbischen Alb seit 1996: „Die Funde aus den Eiszeithöhlen zeigen eine außergewöhnliche Schöpferkraft der ersten modernen Menschen. Tübinger Wissenschaftler haben sie mit viel Arbeit und Engagement erschlossen und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist für uns ein wichtiges Zeichen, dass diese weltweit einzigartige Fundlandschaft nun zum Weltkulturerbe zählt.“
„Eine Universität, die gemeinsam mit ihrem Museum zentraler Teil eines UNESCO-Kulturerbeeintrags ist: Das gibt es weltweit nicht noch einmal“, sagte Professor Ernst Seidl, Direktor des Museums an der Universität Tübingen MUT.
Im Museum Alte Kulturen auf Schloss Hohentübingen sind die meisten Originalfundstücke aus den Eiszeithöhlen zu sehen, darunter zahlreiche Tierfiguren aus Mammutelfenbein aus der Vogelherd-Höhle und das neu entdeckte Fragment einer Flöte aus Gänsegeierknochen.
Wir gratulieren!
Am 24 April 2017 wurde Frau Stefanie Bealek MA mit dem Rudolf-Virchow-Preis der Berliner Gesellschaft für Archäologie, Ethnologie und Urgeschichte für ihre Masterarbeit: „Teenagerschwangerschaften" – ein modernes Phänomen? Junge Mütter im archäologisch-anthropologischen Kontext“ ausgezeichnet (Institut für Naturwissenschaftliche Archäologie – Paläoanthropologie).
Am 17. November 2017 findet die 15. Verleihung des Kurt-Bittel-Preises für Süddeutsche Altertumskunde der Stadt Heidenheim statt. Preisträgerin ist Frau Dr. Sybille Wolf für ihre Dissertation: "Schmuckstücke - Die Elfenbeinbearbeitung im Schwäbischen Aurignacien" (Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters – Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie).