Japanologie

Bachelor Japanologie (Hauptfach)

Unser vierjähriges Bachelorprogramm umfasst eine tiefgehende Beschäftigung mit der Gesellschaft, Sprache, Kultur, Religion und Geschichte Japans. Wir bieten ein intensives Sprachprogramm auf höchstem Niveau, ein integrierten verpflichtenden Japanaufenthalt mit Ihren Kommiliton:innen an unserer Außenstelle in Kyōto sowie ein breites Spektrum an inhaltlichen Kursen. Mit drei Professuren und mehr als 15 Mitarbeitenden in Deutschland und Japan können wir ein sehr gutes Betreuungsverhältnis garantieren. Darüber hinaus verfügen wir über eine aktive studentische Fachschaft, die sich intensiv um unsere Studienanfänger:innen und Studierenden kümmert und aktiv zur Zukunft des Faches beiträgt. Dank dieses ganzheitlichen Konzeptes bieten wir eine der besten Japanisch-Ausbildungen im gesamten deutschsprachigen Raum.

Häufige Fragen zum Studium

Mit welchen Themen beschäftigt sich der Studiengang?

Die Tübinger Japanologie kann auf eine lange Tradition in der kulturwissenschaftlichen Forschung zurückblicken. Gegenwärtig sind in Tübingen drei Professuren ansässig, die sich insbesondere mit den folgenden Themen auseinandersetzen:

  • Der Bereich Modernes Japan, vertreten von Prof. Dr. Robert Horres, ist die Schnittstelle zwischen japanbezogenen Kultur- und Sozialwissenschaften und beschäftigt sich mit Medienwissenschaft sowie mit Technikgeschichte.
  • Der Bereich Religionen von Prof. Dr. Monika Schrimpf vermittelt Kenntnisse über Religionsgeschichte in Moderne und Gegenwart und setzt sich mit aktuellen Themen wie Gender und Religion auseinander.
  • Juniorprofessor Dr. Fynn Holm vertritt den Bereich Geschichte Japans (17.-20. Jahrhundert) mit den Schwerpunkten Umwelt-, Global- und Sozialgeschichte.
  • Darüber hinaus gibt es in Tübingen auch Schwerpunkte in der Lektüre vormoderner Literatur (Dr. Eva-Maria Meyer) sowie in Geistesgeschichte und Alltagsreligionen (Dr. Michael Wachutka).

Bei der Vermittlung der Lehrinhalte wird großer Wert auf ein breites Spektrum an Unterrichtsmethoden gelegt. In den Seminaren lernen die Studierenden einerseits wissenschaftliche Arbeitsmethoden wie das Schreiben von Hausarbeiten, das Halten von wissenschaftlichen Vorträgen sowie das Verfassen von Rezensionen. Andererseits nutzen wir auch innovative Lehrkonzepte wie die Erstellung eines Feldforschungsjournals, Texte für Webseiten, die Aufnahme von Podcasts und Videos für Social Media und entwickeln diese zusammen mit den Studierenden weiter.

Welche Besonderheiten bietet der Studiengang in Tübingen?

Die große Besonderheit in Tübingen ist der Japanaufenthalt im vierten und fünften Semester an unserer Außenstelle an der Dōshisha Universität in Kyōto. Studierende haben dabei die Gelegenheit, den japanischen Alltag bei einer japanischen Gastfamilie zu erleben.

Die Integration des Aufenthalts in das reguläre Studienprogramm garantiert einen nahtlosen Anschluss der Sprachkurse von Tübingen nach Kyōto. Der Sprachunterricht wird dabei sowohl in Deutschland als auch in Japan von ausgebildeten muttersprachlichen Dozierenden durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt der Unterricht in Kyōto in Kleingruppen, was eine auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Sprachausbildung ermöglicht.

Des Weiteren bauen nicht nur die Sprachkurse, sondern auch die inhaltlichen Kurse direkt aufeinander auf und werden in Kyōto thematisch weitergeführt. In den Projektseminaren am TCJS, die jedes Semester sowohl von Mitarbeitenden als auch von den Professor:innen durchgeführt werden, ergibt sich die einmalige Gelegenheit, die zuvor theoretisch im Unterricht erlernten Methoden direkt vor Ort anzuwenden. Dazu gehören nicht nur gemeinsam geführte Exkursionen, sondern auch erste eigene Feldforschungstätigkeiten der Studierenden. Diese Kombination ist in Deutschland einzigartig.

Eine weitere Besonderheit des Studiengangs ist der enge Kontakt mit japanischen Austauschstudierenden, die im Rahmen des Dōshisha EU Campus Programms jedes Semester nach Tübingen kommen. Dadurch ergeben sich etwa durch Joint-Seminare oder das Buddy-Programm zahlreiche Möglichkeiten, bereits in Deutschland Kontakte mit Japaner:innen aufzubauen und die eigenen Sprach- und Kulturkenntnisse zu erweitern.

Wie ist der Studiengang aufgebaut?

Die Regelstudienzeit für den Bachelor-Studiengang Japanologie im Hauptfach beträgt acht Semester. Die ersten drei Semester werden in Tübingen durchgeführt und bestehen aus einem intensiven Sprachunterricht, sowie einführenden Veranstaltungen zu den Bereichen Politik und Gesellschaft, Religion und Geschichte. Der Unterricht im vierten und fünften Semester findet direkt in Japan statt, im Tübinger Zentrum für Japanstudien (TCJS) in Kyōto an der Dōshisha-Universität. In den Seminaren und Übungen nach dem Auslandsaufenthalt haben die Studierenden Gelegenheit, ihre neuerworbenen Japanischkenntnisse direkt anzuwenden. Darüber hinaus können Sie in ihrer Bachelor-Arbeit zu einem selbstgewählten Thema forschen.

Der Gesamtumfang der Lehrveranstaltungen beträgt 156 Leistungspunkte (LP, ECTS). Hinzu kommen gesonderte Veranstaltungen zur Vermittlung überfachlicher berufsbezogener Qualifikationen im Umfang von 24 LP.

Der Studiengang Japanologie im Bachelor-Hauptfach ist zulassungsbeschränkt und kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden.

Modulübersicht BA_Hauptfach

Welches Nebenfach sollte ich studieren?

Als wissenschaftliches Nebenfach im Umfang von 60 Leistungspunkten kann grundsätzlich jedes bestehende BA-Nebenfach gewählt werden. Wir empfehlen dabei stets ein Methodenfach, das Forschungsmethoden vermittelt, die sich auf die eigenen Interessen in der Japanologie anwenden lassen. Dazu zählen beispielsweise Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Soziologie, Religionswissenschaft, Empirische Kulturwissenschaft und Politikwissenschaft.

Studierende, die sich die Möglichkeit offenhalten möchten, später den Master Politik und Gesellschaft Ostasiens zu studieren, sollten sich für ein sozialwissenschaftliches Nebenfach wie Soziologie oder Politikwissenschaften einschreiben, da dies eine Voraussetzung für die Aufnahme in dieses Masterprogramm ist.

Wie geht es nach dem BA-Abschluss weiter?

Mit einem Bachelorabschluss in Japanologie eröffnen sich vielfältige Zukunftsaussichten. Einerseits kann man sich für unseren Master einschreiben, was die Möglichkeit bietet, sich vertieft mit einem selbst gewählten Thema in der Masterarbeit zu beschäftigen. Für Studierende, die bereits unser vierjähriges Bachelor-Studienprogramm abgeschlossen haben, besteht die Option, den Master in nur einem Jahr zu absolvieren. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Master Japanologie: Masterprofil Digital Humanities oder den Master Politik und Gesellschaft Ostasiens zu studieren.

Nach dem Bachelorabschluss besteht auch die Möglichkeit, direkt in die Berufswelt einzusteigen. Der Bachelorstudiengang trainiert die Studierenden in kritischem und analytischem Denken, was von vielen Arbeitgeber:innen – mit oder ohne Japanbezug – als wichtige Grundvoraussetzung angesehen wird. Darüber hinaus haben die Studierenden die sprachlichen Fähigkeiten erworben, die es Ihnen ermöglichen, in japanischen Unternehmen in Deutschland oder bei Unternehmen in Japan selbst Fuß zu fassen. Die interkulturellen Fähigkeiten, die unter anderem während des Japanaufenthaltes erworben worden sind, stellen ebenfalls einen wichtigen Pluspunkt bei der Jobsuche dar. Mit einem Bachelorabschluss kann man in verschiedenen Bereichen tätig werden, wie Bildung, Kulturmanagement, Internationale Beziehungen (Auswärtiges Amt, internationale NGOs usw.) oder in der Privatwirtschaft, zum Beispiel im Tourismus, in Unternehmen mit Japanbezug oder in den Medien. Das Wissen über Japan und die interkulturelle sowie sprachliche Kompetenz sind gefragt und stellen eine wichtige Ressource auf dem Weg in den Arbeitsmarkt dar.

Bachelor Nebenfach

Unser dreijähriges Nebenfachprogramm bietet eine solide Grundausbildung in der japanischen Sprache, sowie eine große Auswahl an einführenden Kursen in verschiedenen Themengebieten der Japanforschung. Das Programm bereitet die Studierenden optimal auf einen freiwilligen Sprachaufenthalt an einer unserer zahlreichen japanischen Partneruniversitäten (Dōshisha, Chūō, Hiroshima, Sophia, Kansai Gaidai, Rikkyō, Ritsumeikan, Waseda, Aichi Kenritsu) vor. Wir empfehlen, den ein- oder zweisemestrigen Sprachaufenthalt nach dem vierten Semester zu absolvieren. Bei einer ausreichenden Sprachkompetenz (JLPT N3 oder höher) können Studierende sich nach dem Abschluss des BA-Nebenfachs auch auf eines unserer Masterprogramme bewerben und unter Auflagen angenommen werden.

Der Studiengang Japanologie im Bachelor-Nebenfach ist nicht zulassungsbeschränkt und kann nur zum Wintersemester aufgenommen werden.

Modulübersicht BA_Nebenfach

Weitere Bachelorstudiengänge mit Japan-Fokus

Die Abteilung Japanologie bietet in Kooperation mit anderen Instituten neben dem hier vorgestellten Haupt- und Nebenfach auch weitere Studiengänge mit Japan-Fokus an. Weitere Informationen entnehmen Sie den jeweiligen Webseiten:

B.Sc. International Economics

B.Sc. International Business Administration