Der Lehrstuhl für Friedensforschung und Internationale Politik von Prof. Dr. Andreas Hasenclever führt im Auftrag des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) eine international vergleichende Studie über das Friedensengagement ausgewählter EED-Partnerorganisationen in vier Entwicklungsländern (Nigeria, Liberia, Kenia und Indien) durch.
Die Studie untersucht, wie Kirchen und kirchliche Hilfswerke im Kontext von Gewaltkonflikten oder bei drohender Gewalteskalation mit denen ihnen zur Verfügung stehenden materiellen und ideellen Ressourcen den Konfliktverlauf beeinflussen können. Wie gelingt es ihnen mittels Aufklärungsleistungen, Solidaritätsbekundungen, Vermittlungsbemühungen, der Mobilisierung politischer Unterstützung, Aufrufen zu konstruktiver Konfliktbearbeitung, Capacity-building und Hilfsprogrammen resonanzfähiges Friedensengagement zu betreiben? Auf welche Analyse-, Handlungs- und Kommunikationsfähigkeiten können Kirchen und ihre Hilfswerke für die Befriedung von (Gewalt-)Konflikten zurückgreifen?
Im Rahmen der Studie beabsichtigen wir für jeden der vier Fälle ein möglichst realitätsgerechtes Bild des Friedensengagements der jeweiligen EED-Partnerorganisation in Gewaltkonflikten oder in Situationen drohender Gewalteskalation zu gewinnen. Die Untersuchung der Fallstudien Nigeria, Liberia, Kenia und Indien soll erste Rückschlüsse auf die Bedingungen ermöglichen, unter denen sich Kirchen und ihre Hilfswerke in Gewaltkonflikten effektiv von Gewalt distanzieren und für den Frieden einsetzen können. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse, möchten wir “best practices“ identifizieren und ggf. Bedarf an “Capacity-building“ aufzeigen.
Auftraggeber:
Evangelischer Entwicklungsdienst (EED)