Der Arbeitsbereich Internationale Literaturen (IL) ist strukturell eingebettet in die Abteilung für Neuere Deutsche Literatur der Universität Tübingen und partizipiert an den intellektuellen und administrativen Ressourcen des traditionsreichen Deutschen Seminars mit seinen zahlreichen internationalen Austauschprogrammen. Forschung und Lehre der IL gelten zunächst der Allgemeinen Literaturwissenschaft (Poetik, Rhetorik, Hermeneutik, Literaturtheorie, Übersetzung) und unterhalten darüber hinaus ein interdisziplinäres Forum moderner Komparatistik, der im Zeitalter der zweiten Globalisierung eine besondere Bedeutung zuwächst. Der Arbeitsbereich IL ist an der Uni Tübingen als Mischpult der Philologien definiert und stellt, zusätzlich zum Kernangebot, in jedem Semester ein Ensemble ausgewählter Veranstaltungen mit komparatistischer, philosophischer und kulturtheoretischer Ausrichtung zusammen. Als Ort des offenen Dialogs, kritischer Theorie und des Wissenstransfers zwischen den Philologien und anderen Disziplinen reflektiert der Arbeitsbereich IL eine zukunftsweisende Einsicht Goethes, der auf dem Höhepunkt des Nationalstaatsdenkens konstatierte, dass die Zeit der Nationalliteratur vorbei sei und die Epoche der „Weltliteratur“ begonnen habe.
Seit dem 1. Juli 2018 ist Prof. Goebel Mitglied im Herausgebergremium der traditionsreichen britischen Zeitschrift German Life and Letters.
Seine Tätigkeit für GLL dient u.a. der Einwerbung und der Betreuung von Beiträgen aus den deutschsprachigen Ländern, die dementsprechend auch in deutscher Sprache abgefasst und direkt am Tübinger Lehrstuhl für Komparatistik/Neuere Deutsche Literatur in elektronischer Form eingereicht werden können (eckart.goebelspam prevention@uni-tuebingen.de). Das verstärkte Engagement von GLL im deutschsprachigen Raum soll die Internationalisierung der Germanistik befördern und den wissenschaftlichen Austausch zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland, Österreich und der Schweiz weiter intensivieren. Willkommen sind sowohl individuelle Abhandlungen einzelner Autorinnen und Autoren als auch Vorschläge für Themenschwerpunkte, die GLL zweimal im Jahr vorsieht.