Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)

Hochschulen in Gesellschaft (KuNaH)

Realexperimente transformativer Lern- und Forschungsprozesse für eine Kultur der Nachhaltigkeit an Hochschulen

Im Rahmen der Förderrichtlinie „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“ des BMBF startete im Oktober 2022 das Verbundprojekt KuNaH. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Kultur der Nachhaltigkeit (KdN) an Hochschulen aussehen und gefördert werden kann. Kultur der Nachhaltigkeit wird verstanden als eine gelebte Praxis der Nachhaltigkeit bezogen auf formelle und informelle Prozesse der Gestaltung von Grundannahmen, Zielen, Regelsystemen und systemischen Rahmenbedingungen. Sie soll als integrativer Aspekt einer Nachhaltigkeitstransformation konzeptionell gefasst, empirisch untersucht und beschrieben sowie durch Realexperimente stimuliert werden.

Verbundpartner

Freie Universität Berlin

Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

Karlsruher Institut für Technologie

Leuphana Universität Lüneburg

Förderung

Oktober 2022 – September 2025

Das Projekt

Im Rahmen der Förderrichtlinie „Transformationspfade für nachhaltige Hochschulen“ des BMBF startete im Oktober 2022 das Verbundprojekt KuNaH. Es beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Kultur der Nachhaltigkeit (KdN) an Hochschulen aussehen und gefördert werden kann. Kultur der Nachhaltigkeit wird verstanden als eine gelebte Praxis der Nachhaltigkeit bezogen auf formelle und informelle Prozesse der Gestaltung von Grundannahmen, Zielen, Regelsystemen und systemischen Rahmenbedingungen. Sie soll als integrativer Aspekt einer Nachhaltigkeitstransformation konzeptionell gefasst, empirisch untersucht und beschrieben sowie durch Realexperimente stimuliert werden.

Hierfür geht das Projekt in zwei Strängen vor. Auf konzeptionell-empirischer Ebene werden Charakteristika, Rahmenbedingungen, Konflikte, Dilemmata und Hebelpunkte einer KdN in Hochschulen identifiziert, um eine Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu bilden. Damit verbunden ist der zweite Strang, in welchem Ansätze und Konzepte einer KdN auf experimentell-transformative Weise erprobt und realisiert werden. Zu diesem Zweck werden Realexperimente konzipiert und umgesetzt, welche unter Einbindung verschiedener Akteursgruppen – insbesondere Studierender als change agents – durchgeführt werden.

Das Projekt zeigt auf, auf welche Weise Hochschulen ihre eigenen spezifischen Transformationspfade aus sich selbst heraus entwickeln können (und müssen), um eine Kultur der Nachhaltigkeit anzustoßen und weiterzuentwickeln. Dabei bilden die Grundprinzipien Nachhaltiger Entwicklung – inter- und intragenerationelle Gerechtigkeit sowie die Orientierung an den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDGs) – den übergreifenden Rahmen als Gemeinsamkeit in Bezug auf eine Transformation hin zu einer KdN.

Teilprojekt Tübingen:

Die fünf Partnerhochschulen des Verbundes zeichnen sich durch ihre jeweils spezifischen Strukturen und Voraussetzungen bezüglich der Implementierung von Nachhaltiger Entwicklung aus, welche die Grundlage für die Entwicklung möglicher Transformationspfade bilden. In Tübingen stehen zunächst insbesondere explorative Analysen zur Beschreibung einer KdN im Fokus, welche sich hierfür mit der Identifizierung und Nutzung von Hebelpunkten, Anreizen, Konflikten und Synergieeffekten beschäftigt. Parallel dazu werden Realexperimente im Rahmen transformativer Lern- und Forschungsprozesse konzipiert und durchführt. In der Synthesephase werden die Erfahrungen und Ergebnisse des Verbunds schlussendlich zusammengetragen und über den gesamten Projektzeitraum die Koordination des Gesamtverbundes organisiert.