Elisa Thevenot

Doktorandin der Abteilung Allgemeine Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen und Kollegiatin im DFG-Graduiertenkolleg „Doing Transitions“.

Longing for purposeful work: Career transitions in the context of environmental sustainability. (Arbeitstitel)

Das Dissertationsprojekt geht auf die Beobachtung zurück, dass immer mehr Menschen einen Berufswechsel in Erwägung ziehen, um eine Tätigkeit im Bereich der nachhaltigen Entwicklung auszuüben. Dabei interessiert mich, wie jene, die sich für diesen Weg entscheiden, über ökologische Nachhaltigkeit sprechen. Wie machen sie sich etwas zu eigen – zu etwas, wofür es sich zu arbeiten lohnt, mit dem sie identifiziert werden und sich auch selbst identifiziert wollen? Dieser berufliche Übergang steht im Zentrum der Arbeit.

Wenn das Konzept der Nachhaltigkeit als subjektive Norm angenommen wird, eröffnen sich neue Möglichkeiten, den sozialen Wandel zu beschreiben. Um Einblicke in die Gestaltung neuer mikrosozialer Praktiken zu erhalten, greife ich auf praxistheoretische Konzepte zurück, die das Augenmerk auf das „Doing“ lenken. Meine empirische Forschung ist angelegt als Längsschnittstudie, die auf narrativen Interviews mit Personen basiert, die sich in unterschiedlichen Stadien des beruflichen Übergangs befinden und eine Tätigkeit im Bereich der Nachhaltigkeit anstreben. Das Datenmaterial wird mit Hilfe der Dokumentarischen Methode analysiert. Dabei gilt es, jene Narrative freizulegen, welche die biografischen Neuorientierungen organisieren.

Die ersten Ergebnisse zeigen bereits eine breite Palette von Möglichkeiten, wie über den Wandel gesprochen wird.