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Walter Liebenthal (1886-1982) und seine Forschungen zum chinesischen Buddhismus.

Walter Liebenthal (1886-1982), Indologe und Sinologe, war einer der ersten Wissenschaftler, der sich intensiv speziell mit dem chinesischen Buddhismus befasst hat. Auf der Suche nach alternativen philosophischen Entwürfen begann er, sich für den Buddhismus zu interessieren. Im Jahr 1933, nach der national-sozialistischen Machtübernahme, war auch der gerade promovierte Walter Liebenthal wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen zu emigrieren: China bot ihm und seiner Familie Zuflucht und die Möglichkeit, seine Forschungen zunächst am Sino-Indian Institute in Peking, dann nach der japanischen Aggression im Landesinnern in Kunming und 1945 bis 1952 erneut in Peking, weiterzuführen.

Was sind die Charakteristika des chinesischen Buddhismus und welche Grundgedanken des Buddhismus sind auch in der Gegenwart wichtig? Diese Fragen sollten zu zentralen Fragen seiner zahlreichen Schriften werden.Die Ausstellung sucht erstmals den außergewöhnlichen Lebensweg und die Forschungsschwerpunkte dieses Wissenschaftlers aufzuarbeiten und im Kontext von Emigration und Exil zu analysieren.

Die Eröffnungsfeier findet am Donnerstag, 5. April 2018, 16:00–17:15 Uhr im Historischen Lesesaal der UB statt.

Das Programm:

  • Begrüßung von:
    • Dr. Marianne Dörr, Direktorin der Universitätsbibliothek Tübingen
    • Professor Dr. Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor des China Centrum Tübingen (CCT)
  • Grußworte von:
    • Xiu Chunmin 修春民, Konsul für Bildungswesen, Generalkonsulat der VR China in Frankfurt a.M.
    • Prof. Dr. Wiltrud Mihatsch, Prodekanin der Philosophischen Fakultät der Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Vortrag von:
    • Prof. Dr. Dr. h.c. Mechthild Leutner, Freie Universität Berlin und Roberto Liebenthal, MBA: "Walter Liebenthal (1886 - 1982) – Stationen eines bewegten Gelehrtenlebens"

Anschließend Stehempfang in der Wandelhalle.

Die Ausstellung ist vom 5. April bis 31. Mai zu sehen.

Programmflyer der Ausstellung.