Institut für Erziehungswissenschaft

Wirksamkeit (innovativer) offener Lernformen (WOLLF)

Beteiligte Personen/Institutionen

Prof. Dr. Günter Dörr (Leitung, PH Weingarten), Prof. Dr. Thorsten Bohl (PH Weingarten), Prof. Dr. Diemut Kucharz (PH Weingarten), Dr. Stefanie Schnebel (PH Weingarten), Prof. Dr. Cordula Löffler, Deutsch (PH Weingarten), Prof. Dr. Bernd Reinhoffer, Sachunterricht (PH Weingarten), Dr. Monika Schoy, Grundschulmathematik (PH Thurgau/Schweiz)

Zusammenfassung

Im Rahmen des geplanten Projektes soll die Lernwirksamkeit innovativer offener Lehr- Lernformen und derer bedingenden Variablen in einer Längsschnittstudie empirisch überprüft werden. Seit mehr als 30 Jahren wird in der Schulpädagogik, insbesondere in der Grundschulpädagogik, „offener Unterricht“ als eine wirksame Form des Unterrichtens in heterogenen Lerngruppen proklamiert. Empirische Nachweise für seine Wirksamkeit sind dagegen bislang dürftig. Das hat verschiedene Ursachen. Sie liegen unter anderem in der Vielfältigkeit des Konzepts „Offener Unterricht“, und vor allem auch in der Schwierigkeit, die Komplexität offener Unterrichtssituationen empirisch zu erfassen. Mit Hilfe der Methode der Unterrichtsbeobachtung (Videographie, standardisierte Beobachtungen) sollen Hypothesen für die Wirksamkeit bzw. Nichtwirksamkeit offener Unterrichtsformen aufgestellt und überprüft werden. Dabei wird an die Wirksamkeitsstudien von Helmke und Weinert angeknüpft, die Merkmale für die Lernwirksamkeit von lehrerzentrierten Lehr-Lernformen nachgewiesen haben. Diese Merkmale sollen auf offene innovative Lehr- Lernformen übertragen und für Unterrichtsbeobachtungen operationalisiert werden. Parallel dazu werden Daten auf Lehrer- und Schülerseite (Intentionen und Unterrichtskonzeptionen, Schulleistungstests, Skalen zum psychosozialen Verhalten) erhoben und mit den Beobachtungsdaten in Beziehung gesetzt. Um die Bandbreite der Offenheit von Unterricht kontrollieren zu können, soll außerdem ein Rating-Verfahren entwickelt und eingesetzt werden, mit dem der Grad der Öffnung empirisch erfasst wird.

Finanzierung

Landesstiftung Baden-Württemberg

Laufzeit

2008 - 2010