Geographie befasst sich mit der Erdoberfläche, mit Menschen sowie mit den materiellen und geistigen Umwelten der Menschen. In der Geographie geht es also um die Welt, in der wir leben.
Eine Stärke der Geographie liegt in der Verbindung natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektiven und Methoden. Die naturwissenschaftliche "Physische Geographie" untersucht die Struktur und Dynamik unserer physischen Umwelt. Die gesellschaftswissenschaftlich ausgerichtete "Humangeographie" befasst sich mit Raumbezogenheit des menschlichen Handelns.
Die Geographie stellt Erkenntnisse über physische und soziale Prozesse in den konkreten Kontext von Orten und Regionen und vermittelt so ein differenziertes Bild der unterschiedlichen "Kulturen", Wirtschaftsformen, politischen Systeme, Umwelten und Landschaften unserer Erde. Dabei versucht die Humangeographie, nicht nur die vielfältigen räumlichen Unterschiede und Prozesse des sozio-ökonomischen Strukturwandels, sondern auch die Ursachen und Auswirkungen gesellschaftlicher Ungleichheiten aufzuzeigen.
Physische Geographie und Humangeographie haben sich dabei zu eigenständigen Zweigen der Fachdisziplin mit unterschiedlichen Fragestellungen und Methoden herausgebildet. Beide Zweige arbeiten bei der Lösung zahlreicher Fragestellungen eng zusammen. Angesichts der großen Bedeutung, die der physischen Umwelt als der natürlichen Grundlage menschlichen Lebens zukommt, und angesichts der Tatsache, dass diese Grundlage durch menschliche Eingriffe immer mehr in ihrer Funktionsfähigkeit gestört und bedroht ist, kommt einer Betrachtung der vielfältig vernetzten Zusammenhänge zweifellos eine herausgehobene Bedeutung zu. Diese übergreifende Betrachtungsweise kann als Kern der Geographie bezeichnet werden.
(In Anlehnung an und Quelle der Grafiken: DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR GEOGRAPHIE)