Juristische Fakultät

Benjamin M. Telders International Law Moot Court Competition

Großartige Erfolge des Tübinger Teams beim 48. Benjamin M. Telders International Law Moot Court

Das Team, bestehend aus Edith Jäkle, Frieder Schwarze, Magdalena Renz und Paul Rehm, setzte sich gegen ein starkes Teilnehmerfeld von rund 30 Universitäten durch und qualifizierte sich nach vier spannenden Runden gegen Teams aus Großbritannien, der Ukraine, den Niederlanden und Italien für das große Finale im Friedenspalast in Den Haag. 

Neben ihrem Einzug in das Finale - und der einzigartigen Gelegenheit ihre Argumente vor einer hochkarätig besetzten Richterbank, bestehend aus Dire Tladi (Richter am IGH), Liesbeth Lijnzaad (Richterin am ITLOS) und Greg French (Australischer Botschafter), zu präsentieren - wurde dem Team zudem der Award für den besten Beklagten-Schriftsatz verliehen. 

Der Benjamin M. Telders Moot Court zählt zu den renommiertesten Wettbewerben auf den Gebiet des Völkerrechts und wird an der Juristischen Fakultät jährlich zum Wintersemester angeboten. 

Bewerbungen für die Kampagne 2026/2027 sind ab dem 01.05.2026 möglich. Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden Sie hier.


Allgemeine Informationen

I. Was ist der Benjamin M. Telders Law Moot Court?

Beim Benjamin M. Telders International Law Moot Court handelt es sich um den europaweit größten Wettbewerb auf dem Gebiet des Völkerrechts. Im Jahre 2022 feierte er seine 45. Auflage und kann infolge seiner langjährigen Tradition als Europameisterschaft des Völkerrechts verstanden werden. 

Gegenstand ist ein fiktiver Rechtsstreit zwischen zwei Staaten vor dem Internationalen Gerichtshof (IGH). Verfahrenssprache ist hierbei Englisch. Der Fall, der jeweils im November ausgegeben werden, orientiert sich an aktuellen völkerrechtlichen Fragestellungen. Die deutschen Vorausscheidungen finden im Frühjahr statt. Der Gewinner der Ausscheidungsrunde fährt zu den Finalrunden nach Den Haag und misst sich dort mit den anderen europäischen Teams.

II. Wie läuft der Wettbewerb ab?

Nach der Bewerbungsphase Ende August erhalten die vier Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeitnah eine Rückmeldung und können sich in der vorlesungsfreien Zeit nach und nach auf den Wettbewerb vorbereiten, wobei selbstverständlich Praktika absolviert werden können, bevor im Oktober ein Crash-Kurs zum Völkerrecht angeboten wird. 

Mit der Veröffentlichung des Sachverhalts Anfang November beginnt die schriftliche Phase. Zunächst wird gemeinsam eine Lösungsskizze erarbeitet, bevor sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dem Schreiben der Schriftsätze (Memorials) für den Kläger (Applicant) und den Beklagten (Respondent) widmen. Mitte März werden die Schriftsätze abgegeben und es findet ein fließender Übergang in die mündliche Phase statt. 

In dieser Phase treten jeweils zwei der Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Vertreter der Kläger- und Beklagtenseite auf und versuchen die zuvor im Schriftsatz ausformulierten Rechtspositionen einer hochkarätig besetzten, dreiköpfigen Richterbank vorzustellen und auf Nachfrage zu verteidigen. Ziel ist es, zur Überzeugung des Gerichts vorzutragen und den Argumenten der Gegenseite den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Zur Vorbereitung auf die nationalen Vorausscheidungen und die Finalrunden in Den Haag finden zwischen Mitte März und Mai/Juni regelmäßig Probeverhandlungen mit Großkanzleien im In- und Ausland statt, im Rahmen welcher die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu Übungszwecken gegeneinander antreten.

III. Warum lohnt sich eine Teilnahme?

Für Studierende bietet die Teilnahme an einem internationalen Moot Court eine Reihe von Vorzügen. Allem voran ermöglicht sie die im Studium seltene Gelegenheit, aus dem starren Rahmen des rechtswissenschaftlichen Studiums heraus, einen Blick über den Tellerrand hinaus zu wagen, eine Vielzahl verschiedener Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlernen und insgesamt über sich hinaus zu wachsen.

Folgende Vorteile erwarten unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer: 

  • Anrechung als Freisemester
  • Fremdsprachen-, Seminar- und Schlüsselqualifikationsschein
  • Anrechung von 2 SWS auf den Schwerpunktbereich 4a) 
  • Erwerb umfassender Kenntnisse im Bereich des Völkerrechts 
  • Erwerb rhetorischer Kompetenzen
  • Sicheres Rechtsenglisch
  • Intensiver Kontakt zu Großkanzleien für Praktika oder Referendariat
  • International hochangesehenes "Gütesiegel" im Lebenslauf

Unsere Mitstreiter

In den vergangenen Jahren durften wir uns über hilfreiche und großzügige Unterstützung durch folgende Partner freuen: