Fachbereich Wirtschaftswissenschaft

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14.08.2017

International Business –wissenschaftlichen Nachwuchs optimal fördern

Professor Markus Pudelko nimmt seine Arbeit als Nachwuchsbeauftragter der International Management Kommission beim Verein der Hochschullehrer der Betriebswirtschaft (VHB) auf. Das bringt zukunftsweisende Neuerungen für die junge Wissenschaftsgeneration.

Wissenschaftlichen Nachwuchs fördern (Bild: Markus Pudelko)

Neues Format überzeugt den wissenschaftlichen Nachwuchs

Bei der vorletzten Jahrestagung der International Management Kommission im April 2016 in Fribourg wurde Markus Pudelko für zwei Jahre als Nachwuchsbeauftragter der International Management Kommission beim Verein der Hochschullehrer der Betriebswirtschaft gewählt. Zu den wichtigsten Aufgaben des Nachwuchsbeauftragten gehört, im Vorfeld der Kommissionsjahrestagung einen Nachwuchsworkshop für Post-Docs sowie fortgeschrittene Doktoranden auszurichten.

Dieser Workshop fand im April an der Universität Kiel statt. Etwa 20 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nahmen daran teil. Zehn Teilnehmende trugen ihr Forschungsprojekt vor und stellten sich einer ausführlichen Diskussion. Erstmals erhielten sie dabei auch vom Nachwuchsbeauftragten schriftliche „friendly reviews“, also detaillierte Vorschläge, wie ihre Studien noch weiter zu verbessern seien. Ebenfalls ein Novum war, dass Professor Pudelko den Nachwuchsworkshop um einen auf zwei Tage verlängerte und den zusätzlichen Tag darauf verwandte, einen Workshop zum Thema „How To Publish in International Journals“ abzuhalten. Diesen Workshop bietet er auch regelmäßig an unserem Fachbereich an. Die anschließende Evaluation („Notendurchschnitt“ 1,1) ergab, dass die Teilnehmenden die Neugestaltung des Workshops als hilfreich empfanden.

Theorie und Methodik nehmen eine positive Entwicklung

Insgesamt war Markus Pudelko sehr beeindruckt von den Kompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses. Insbesondere das Methodenwissen und das allgemeine theoretische Verständnis haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auch in Bezug auf die internationale Vernetzung hat die Nachwuchsgeneration den Anschluss an andere Länder gefunden. Dies sind höchst erfreuliche Tendenzen, zeigen sie doch auf, dass die tradierten Isolationstendenzen der deutschen BWL mehr und mehr der Vergangenheit angehören. Nach Auffassung von Markus Pudelko gibt es allerdings noch zwei Aspekte, bei denen deutsche Nachwuchswissenschaftler noch Schwächen zeigen: Zum einen der mangelnde Fokus auf eigener Theoriegenerierung, die Grundvoraussetzung für eine Publikation in einem Topjournal in Management ist und zum anderen eher „handwerkliche“ Fähigkeiten, die beim Verfassen von Artikeln in hochgerankten Zeitschriften ebenfalls eine gewichtige Rolle spielen. Durch die enge Zusammenarbeit mit erfahrenen und international erfolgreichen Forschungskollegen und -kolleginnen lässt sich diesen Schwächen jedoch zweifellos entgegenwirken, so dass der Hochschullehrer optimistisch dem weiteren Bedeutungszuwachs der deutschen Managementforschung entgegenblickt.

Ein Forum für aktuelle Forschungsprojekte

Was die International Management Kommissionstagung angeht, die auf den Nachwuchsworkshop folgte, bleibt noch zu vermelden, dass Dr. Helene Tenzer vom Lehrstuhl International Business eine Forschungsarbeit vorstellte, an der sie zur Zeit mit Markus Pudelko und zwei weiteren Koautoren aus den USA arbeitet. Hierbei handelt es sich um eine empirische Studie zum Einfluss von Sprachberrieren auf die Wissensverarbeitung in multinationalen Teams.

Nachdem die Programmpunkte Bootsfahrt auf der Kieler Förde, Fischbrötchen und Matjes mit Apfelsoße erfolgreich absolviert worden waren, konnten beide Vertreter des Lehrstuhls International Business die Rückreise nach Tübingen antreten.

Prof. Dr. Markus Pudelko

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