Englisches Seminar

Staff List

Dr. Felix Schilk

Felix Schilk ist seit Mai 2023 wissenschaftlicher Mitarbeiter im CHANSE-Projekt „REDACT: Researching Europe, Digitalisation and Conspiracy Theories“, das am Englischen Seminar unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Butter von November 2022 bis Oktober 2025 durchgeführt wird. Er studierte von 2009 bis 2016 an der Technischen Universität Dresden und der Université Paul-Valéry-Montpellier Soziologie und Erziehungswissenschaften und schloss sein Studium mit der Diplomarbeit „Souveränität statt Komplexität. Wie das Querfront-Magazin ‚Compact‘ die politische Legitimationskrise der Gegenwart bearbeitet“ ab, die 2017 in der Schriftenreihe des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung erschien. Von 2016 bis 2018 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologische Theorien und Kultursoziologie der TU Dresden. Seine mit einem Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Dissertation „Die neurechte Erzählgemeinschaft. Eine Soziologie konservativer Krisennarrative“ wurde im Mai 2023 an der Philosophischen Fakultät der TU Dresden eingereicht.

Curriculum Vitae Publikationsliste


Forschungsinteressen

Die Forschungsinteressen von Felix Schilk umfassen das Verhältnis von Rechtsextremismus, Konservatismus, Populismus, Verschwörungstheorien, Antisemitismus und Esoterik, das er aus einer wissenssoziologischen und diskursanalytischen Perspektive betrachtet, politische Konversionen sowie Historische Soziologie, Politische Soziologie, Kultursoziologie, Architektursoziologie und Transformationsforschung in postsozialistischen Räumen. Er ist Mitglied im Vorstand des AK Far Right in der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitet er als freier Journalist, u.a. für Jungle World, Sächsische Zeitung, Die Zeit, iz3w und derrechterand.


Aktuelle Publikationen

2024

  • Schilk, Felix (i.E.): Von der "Utopie" zur "Wirklichkeit". Biografische und gesellschaftliche Konverionsnarrative rechter Renegaten. In: Kulturwissenschaftliche Zeitschrift, Jg. 8, H. 2, S. 142–173, https://doi.org/10.28937/9783787346561_7.
  • Schilk, Felix (i.E.): Politische Soziologie des Konservatismus. In: Endreß, Martin/Rampp, Benjamin: Politische Soziologie. Handbuch für Wissenschaft und Studium. Baden-Baden: Nomos.
  • Schilk, Felix (2024): Antisemitismus als Krisennarrativ. Beitrag zu einer Methodologie des strukturellen Antisemitismus. In: Vennmann, Stefan; Kronau, Felix; Krüger, Anne-Maika (Hrsg.): Warum Antisemitismus? Zur Politik der Judenfeindschaft im Spannungsfeld von Kollektiv und Subjekt. Weilerswist: Velbrück, S.157-174.
  • Schilk, Felix (2024): "Auf dem Schlachtfeld der Propaganda", Op-ed in Sächsische Zeitung, 20./21.01.2024, S.M3. Online Verfügbar

2023

  • Schilk, Felix (2023): "Vom Ende mit und ohne Schrecken; Endzeiterzählungen und politische Apokalyptik". In Zentrum Liberale Moderne (Ed.): Apocalypse Now What, p.6-11. Online verfügbar 
  • Schilk, Felix (2023): Metapolitics as Programmatic Storytelling. New Right Discourse as Challenge for Discourse Research. In: Zeitschrift für Diskursforschung, Jg. 10. H. 2, S.339-347, DOI: 10.3262/ZFD2202339.
  • Schilk, Felix (2023): "Kinder des Satans". (Rezension zu Tarach, Tilmann (2022): Teuflische Allmacht. Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus. Freiburg/Berlin: Edition Telok) In: Sächsische Zeitung, 12. Mai 2023, S.7.
  • Schilk, Felix (2023): Inszenierung und Narrativ. In: der rechte rand 201, S. 14–15.
  • Schilk, Felix (2023): Rezension zu: Wohlfahrt, Norbert (2022): Revolution von rechts? Der Antikapitalismus der Neuen Rechten und seine radikalpatriotische Moral – eine Streitschrift. Hamburg: VSA. In: Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (ZRex), Jg. 3, H. 1, S. 135–136, https://doi.org/10.3224/zrex.v3i1.09.
  • Schilk, Felix (2023): Brand the Nation! Die Popkulturalisierung der Nation in der Neuen Rechten. In: Spiritova, Marketa/Trummer, Manuel (Hrsg.): Pop the Nation. Das Nationale als Ressource und Argument in Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung (= Kulturen populärer Unterhaltung und Vergnügung, Band 6). Münster: Waxmann, S. 273–287.

2022

  • Schilk, Felix (2022): Die Entdeckung der Gesellschaft. (Rezension zu: Spaemann, Robert (2021): Der Ursprung der Soziologie aus dem Geist der Restauration. Studien über L. G. A. de Bonald. Stuttgart: Klett-Cotta.) In: Soziopolis, https://www.soziopolis.de/die-entdeckung-der-gesellschaft.html.
  • Schilk, Felix (2022): Fallstudie: Compact: Scharniermedium der extremen Rechten. In: Zentrum Liberale Moderne, https://gegneranalyse.de/fallstudie-2-compact/.
  • Schilk, Felix/Gegenfurtner, Georg (2022): Visuelles Framing im Compact-Magazin. Ergebnisse einer Quantitativen Bildtypenanalyse. In: Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung (ZRex), Jg. 2, H. 4, S. 287–312, DOI: 10.3224/zrex.v2i2.07.
  • Schilk, Felix (2022): Rechte Hegemoniestrategien in Theorie und Praxis. In: Schroeder, Wolfgang/Trömmer, Markus (Hrsg.): Rechtspopulismus. Zivilgesellschaft. Demokratie. Bonn: J. H. W. Dietz, S. 97–112.
  • Kübler, Felicitas/Schilk, Felix/Schwarz, Anke (2022): Rechte Räume reconstructed. In: Miggelbrink, Judith/Mullis, Daniel (Hrsg.): Lokal extrem Rechts. Analysen alltäglicher Vergesellschaftungen. Bielefeld: transcript, S. 125-144.

2021

  • Schilk, Felix (2021): „Heroismus als Weg zur Transzendenz“. Metadiskursive Religionsbezüge und apokalyptische Diskurspraxis der Neuen Rechten. In: Zeitschrift für Religion, Gesellschaft und Politik (ZRGP), Jg. 5, H. 2, S. 445–469, DOI: 10.1007/s41682-021-00085-x.

Vorträge und Präsentationen

  • "Debunking the disinformation ecosystem“ auf dem 16. Kongress der European Sociology Association, Porto, 27.-30.08.2024 (gemeinsam mit Mara Precoma).
  • "Die Neue Rechte als Erzählgemeinschaft: Zur narrativen Tradierung rechter Ideologie“ auf der Tagung: "Lebenswelten der radikalen Rechten: Praktiken, Ideologien und Strukturen, 1945–2000“, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam, 27.–28.06.2024.
  • "Entzweiung - Dekadenz - Apokalypse Zum Mainstreaming (neu)rechter Krisennarrative“ auf der Tagung: "Diskursverschiebung nach rechts? Medien, Netzwerke, Narrative, Diozöse Rottenburg Stuttgart, 1.–2.12.2023.
  • "From discoursive alliances to narrative communities“ auf der Tagung "In Search of the Radicalized Mainstream: Mobilizing, normalizing and normativizing far-right ideologies from the centre“, DeZIM Institut, 9.–10.11.2023.
  • "Religiöse Semantiken in neurechten Krisennarrativen“ auf der Summer School "Topoi und Netzwerke der religiösen Rechten“ an der Universität Tübingen, 6.–8.9.2023.
  • "Conservative Crisis Narratives and Antisemitism“ auf der Tagung "DNC5ALED: Discourses and their impacts on a world of multiple crises“, Valencia, 25.–28.7.2023.
  • "Jenseits von links und rechts? Querschnittsnarrative neuer Querfrontbewegungen“ im Rahmen der Vorlesungsreihe "Formen politischen Protests“ am Lehrstuhl für Politische Theorie an der Universität Potsdam, 11.7.2023.
  • "The Narrative Style in Politics or Linking Conservatism and Conspiracy Theory“ auf dem XX ISA World Congress of Sociology, Melbourne, 1.7.2023
  • "The Metapolitics of Reactionauf dem XX ISA World Congress of Sociology, Melbourne, 27.6.2023.
  • "Die Erzählgemeinschaft der Neuen Rechten. Eine Soziologie konservativer Krisennarrative“ auf der Tagung "Die diskursive Konstruktion von Wirklichkeit V. Interdisziplinäre Perspektiven einer wissenssoziologischen Diskursforschung“, Universität Augsburg, 21.03.2023.
  • "Towards a Sociology of Conservative Crisis Narratives“ auf der Tagung 2Crises we life by. A metaphorical approach to crisis“, Universität Potsdam, 29.03.2023.

 


Workshops und Politische Bildung

  • "Verschwörungstheorien und Medien“. Workshop für Integralis e.V., Bedburg, 15. Mai 2024.
  • "Der Krieg in der Ukraine und die Schlacht der Propaganda”. Vortrag und Diskussion für das Bildungswerk des Deutschen BundeswehrVerbandes e.V., Dresden, 12. März 2024.
  • "Der Krieg in der Ukraine und die Schlacht der Propaganda”. Vortrag und Diskussion im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Kontrovers vor Ort“ der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLPB), 18.10.23, 19.10.23, 24.10.23, 25.10.23, 26.10.23, 16.11.23, 23.11.23, 05.12.23, 06.12.23, 26.03.24, 27.03.24, 16.04.24, 17.04.24, 23.05.24. https://www.slpb.de/veranstaltungen/kontrovers-vor-ort/der-krieg-in-der-ukraine-und-die-schlacht-der-propaganda
  • Workshops zu Verschwörungstheorien, Propaganda und Desinformation“ für die Bundespolizei und Bereitschaftspolizei Sachsen, organisiert von der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (SLPB), 18.10.23, 19.10.23, 24.10.23, 25.10.23, 26.10.23, 16.11.23, 23.11.23, 05.12.23, 06.12.23. 
  • "Da steckt doch jemand dahinter. Wie funktionieren Verschwörungstheorien?“ Vortrag und Diskussion an den Volkshochschulen Chemnitz, 14.06.2023 und Dresden, 20.10.2023.

 


Organisation von Veranstaltungen

  • Hans Probst/Felix Schilk: "Rechtsextremismus zwischen Hegemonie und Eskapismus“. Summer School an der Eberhard Karls Universität Tübingen, 10.–13.09.2024.
  • Matthias Quent/Leo Roepert/ Viktoria Rösch/ Alexandra Schauer/Felix Schilk: Konjunkturen und Schwerpunkte soziologischer Rechtsextremismusforschung. Workshop des AK Sociology of the Far Right, Institut für Sozialforschung Frankfurt am Main, 14.–15.03.2024.

 


Medienauftritte


Projekte

Das CHANSE-geförderte Projekt „REDACT: Researching Europe, Digitalisation and Conspiracy Theory“ fragt danach, wie die Digitalisierung im Verbund mit politischen, gesellschaftlichen und historischen Faktoren die Inhalte, Formen, Identitätsangebote und Folgen von Verschwörungstheorien im digitalen Raum prägen. In meinem Teilprojekt untersuche ich, wie Institutionen, Stiftungen, NGOs und Faktenchecks im deutschsprachigen Raum auf Verschwörungstheorien reagieren und von welchen Prämissen und Phänomenbeschreibungen sie dabei ausgehen. Dazu führe ich semistrukturierte Interviews und Fokusgruppendiskussionen mit Personen durch, die für derartige Organisationen arbeiten. Gesamtziel des Projekts ist es zum einen, die gegenwärtigen Formen des Konspirationismus besser zu verstehen, und zum anderen, die Reaktion auf die Herausforderung, die Verschwörungstheorien darstellen, zu optimieren. Auf dieser Grundlage sollen allgemeine und regionalspezifische Empfehlungen zur Auseinandersetzung mit Verschwörungstheorien entwickelt und an verschiedene Öffentlichkeiten kommuniziert werden.