Zusammenfassung:
Im Rahmen meines kumulativen Dissertationsprojekts verfolge ich einen interdisziplinären Ansatz, der kommunikationswissenschaftliche, soziologische und medienpsychologische Perspektiven integriert. Das Promotionsvorhaben gliedert sich in drei thematisch und methodisch komplementäre Teilstudien:
In der ersten Studie entwickle ich einen theoretischen Rahmen zur Analyse des Potenzials voicebasierter KI-Chatbots im Kontext psychischer Gesundheit. Im Zentrum steht die Frage, wie sich intra- und interpersonale Kommunikationsprozesse zwischen Mensch und Maschine gestalten und inwiefern diese Beziehungen therapeutisch wirksam sein könnten. Hierzu beziehe ich unter anderem Ansätze der interpersonalen Kommunikation, der parasozialen Beziehung sowie des Computers-Are-Social-Actors-Paradigmas ein, um neue Perspektiven auf die Mensch-KI-Interaktion zu eröffnen. In der zweiten Studie untersuche ich auf Grundlage qualitativer Interviews mit Expert:innen und Nutzer:innen die gestalterischen und ethischen Herausforderungen bei der Entwicklung von Voice-User-Interfaces. In einem experimentellen Forschungsdesign analysiere ich in der dritten Studie, in welcher Weise sich eine therapeutische Allianz zwischen Nutzer:innen und einem voicebasierten KI-Chatbot ausbilden lässt. Dabei untersuche ich insbesondere, welche kommunikativen und affektiven Parameter für das Entstehen einer als unterstützend empfundenen Beziehung ausschlaggebend sind.
1. Paper: Voice, Presence, and Alliance: Towards a Theoretical Framework for Voice-based Human-AI Communication in Mental Health Support
2. Paper: Voice-Driven Futures: Conceptualising the Role of Artificial Voice in Democratising Digital Therapeutic Systems
3. Paper: Bridging the Empathy Gap? Analysing the Therapeutic Alliance of Voice-based Human-AI Interaction