Studium

Ein Studiengang des Instituts für Rechtsextremismusforschung (IRex) wird derzeit entwickelt. Bis dahin lehren IRex-Mitarbeiter*innen im Rahmen von Studiengängen am Institut für Erziehungswissenschaft (IfE), am Institut für Medienwissenschaft (IfM) und Institut für Politikwissenschaft (IfP). Einzelne Veranstaltungen stehen für interessierte Studierende aller Fächer offen.

Studiengangsübergreifende Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2025

Anrechenbarkeit vorab klären!

Bitte beachten Sie: Sofern Ihnen die untenstehenden Veranstaltungen auf Alma in einem Modul Ihres Studiengangs angezeigt werden, ist die Anrechenbarkeit bereits geklärt. Für alle anderen Studierenden gilt: Klären Sie unbedingt die Anrechenbarkeit der IRex-Veranstaltungen vor Anmeldung mit der Studienfachberatung Ihres Studiengangs.

Seminar: (Dis)Ableismus/Sozialdarwinismus/Behindertenfeindlichkeit – historische Kontinuitäten und Brüche

Am 30. Januar 2025 war es so weit: der lange Kampf um Anerkennung als offizielle Verfolgtengruppe des NS-Regimes der Opfer von Zwangssterilisationen und der so genannten „Euthanasie“ wurde final mit Bundestagsbeschluss erreicht. An diese sehr späte Sichtbarmachung als Verfolgte lassen sich Fragen im Hinblick auf die Gründe eines solchen langen Be- und Verschweigens anknüpfen. Welche Verbindungslinien und Brüche sind in den letzten 80 Jahren erfolgt? Lässt sich zwischen den „eugenischen Phantasmen“ im Kaiserreich (Herzog 2024) ein ideologischer roter Faden über die Biopolitik im Nationalsozialismus und die systematische Ermordung in Tötungsanstalten wie Grafeneck bis hin zu den extrem rechten Tötungsdelikten in den ‚Baseballschlägerjahren‘ ziehen? Welche Ideologeme finden sich in aktuellen Debatten um Inklusion als vermeintliches „Ideologieprojekt“ (Riebe 2024) und transhumanistischen (dystopischen) Zukunftsvorstellungen wie dem ‚Longtermism‘ von Seiten extrem rechter Akteure? Welche Brüche zeigen sich durch die Anerkennungskämpfe und Interventionen durch die Behinderten- und Krüppelbewegung, die sich seit den späten 1960er Jahren verstärkt dem Kampf gegen Aussonderung und für Teilhabe und Menschenrechte widmete?
Im Seminar sollen terminologische und phänomenologische Schärfungen zwischen Sozialdarwinismus (Teidelbaum 2013, Lenzen 2015), (neuer) Behindertenfeindlichkeit (Forster 2002, Rommelspacher 1995/1999), Sozialrassismus (Sierck 1995), ‚Ableismus‘ (z.B. Köbsell 2015) und ‚Disabelism‘ (Thomas 2019) vorgenommen und diskutiert werden. Im Hinblick auf historische, aktuelle und zukunftsorientierte Debatten sollen stets die potentiellen Verbindungslinien zu (neo-)nazistischen, extrem rechten oder faschistischen Gesellschaftsentwürfen nachgezeichnet werden.
Seminarleitung: Katja Sternberger | Weitere Infos und Anmeldung auf Alma

Seminar: Verkehrung als diskursive Strategie im aktuellen Antisemitismus

Die Massaker der Hamas und anderer palästinensischer Terrororganisationen am 7. Oktober 2023 im Süden Israels waren der Ausgangspunkt einer antisemitischen Mobilisierung, die bis heute anhält und das Leben von Jüdinnen:Juden weltweit massiv verunsichert hat. Dabei lässt sich an den gegenwärtigen Äußerungen des Antisemitismus beobachten, was Sylvia Sasse als „Verkehrung“ und Volker Weiß als „Subversion durch Resignifikation“ bezeichnen. Sie beschreiben damit diskursive Strategien der Verschiebung und Umkehrung von Begriffsbedeutungen, die darauf zielen, mittels Desinformation eine bestimmte politische Agenda durchzusetzen: so führe angeblich Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine im Namen der „Entnazifizierung“ der Ukraine; die Massaker der Hamas seien der praktische Ausdruck von „Dekolonialisierung“ und Verteidigung gegen einen angeblich drohenden „Holocaust gegen die Palästinenser“. Begriffliche Setzung tritt dabei an die Stelle des begründeten Arguments, bloßes Narrativ an die Stelle von wissenschaftlicher Erkenntnis und Wahrheitsanspruch, die Bedingungen des gesellschaftlichen Diskurses werden unterhöhlt. Im Seminar untersuchen wir die diskursive Strategie der Verkehrung anhand bestimmter Begriffskonstruktionen, die gegenwärtige Antisemitismen prägen, und fragen nach deren Plausibilität. Dabei gehen wir zugleich der Frage nach, inwieweit den Verkehrungen ein Moment von Wirklichkeitsabwehr inhärent ist, das für antisemitische Ideologie zentral ist.
Seminarleitung: Christian Obermüller | Weitere Infos und Anmeldung auf Alma

Gesamtverzeichnis der Lehrveranstaltungen des IRex

Alle Lehrveranstaltungen des IRex können Sie auf Alma einsehen:

Lehrveranstaltungen ansehen

Studium Generale

Studium Gernerale im Wintersemester 2024/25

Im Wintersemester 2024/25 fand die erste Studium-Generale-Reihe des IRex unter dem Titel „Rechtsextremismus: Erforschen und Entgegentreten“ im Kupferbau statt. Mehr Informationen dazu und die Aufzeichnungen der Veranstaltungen finden Sie in unserer Mediathek.

Zu den Aufzeichnungen

Studium Generale im Wintersemester 2025/26

Eine Vorlesungsreihe für das Studium Generale-Programm im Wintersemester 2025/26 wird aktuell geplant.

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