Tübingen School of Education (TüSE)

Portfolioarbeit in der Lehrerbildung

Das Tübinger E-Portfolio dient der studienbegleitenden Reflexion von Lernprozessen sowie der Herstellung lehramtsbezogener Theorie-Praxis-Bezüge. Es wird über die Lernplattform ILIAS angeboten und bietet eine Vielzahl von Funktionen, welche die akademische Arbeit im Lehramtsstudium unterstützen. Ab 2024 endet die curricular verpflichtende Einbettung des Portfolios und es wird mit dem Auslaufen der sogenannten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) keine feste Ansprechperson mehr für Portfolioarbeit geben. Das Portfolio kann jedoch weiterhin als Instrument genutzt werden und steht auch als Tool bei ILIAS dauerhaft zur Verfügung. Bei Fragen zum ILIAS-Tool finden Studierende und Dozierende Unterstützung in den schriftlichen Anleitungen und Infovideos (siehe unten) sowie bei den E-Learning-Diensten der Universität Tübingen.

Anleitung für Studierende

Das Tübinger Portfolio bietet Ihnen die Möglichkeit, auf freiwilliger Basis Ihre Lernerfahrungen zu dokumentieren und zu reflektieren. Es ermöglicht die systematische Aufzeichnung von akademischen Fortschritten und bietet darüber hinaus zahlreiche Funktionen zur Gestaltung von Lernprozessen im Studium. Damit stärkt das Führen des Portfolios die Verbindung von Theorie und Praxis im Lehramtsstudium, regt damit Ihr Reflexionsvermögen an und unterstützt so Ihre professionsbezogene Entwicklung im Studium.

Eine schriftliche Handreichung zu den Portfoliofunktionen in ILIAS erhalten Sie hier:   schriftliche Handreichung zum Portfolio in ILIAS

Mit Klick auf das Bild gelangen Sie zu einer Videoanleitung auf Youtube zur Handhabung des Portfolios auf ILIAS:

Anleitung für Dozierende

Das Tübinger Portfolio hat sich zum Ziel gesetzt, die Reflexivität der Studierenden zu stärken und die Relationierung von Theorie und Praxis sowie die Kohärenz zwischen den einzelnen Komponenten der Lehrer:innenbildung zu fördern. Es dient in seiner Anlage damit explizit nicht der Leistungsüberprüfung, sondern der Unterstützung der Professionalisierung. Mit dem Portfolio-Tool innerhalb der Lernplattform ILIAS können die Vorteile eines elektronsichen Portfolios auf rechtssicherer Grundlage bedarfs- und gruppendifferenziert im Studium eingesetzt werden. Wie genau das funktioniert, wird in folgendem Video veranschaulicht (Klick aufs Bild):

Implementierung und empirische Begleitung des Portfolios im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung

Im Teilprojekt Portfolio der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" (QLB) wurde die Ausweitung der in der 1. Förderphase erarbeiteten Portfoliokonzeption, insbesondere die Implementierung in weiteren Lehramtsfächern und neuen Lehr-/Lernformaten sowie die überregionale Vernetzung der Portfolioarbeit vorangetrieben. Das Reflexionsportfolio, das auf Basis einer theoretischen Grundlegung und Analyse internationaler Forschungsbefunde konzipiert und bei seiner Implementierung (Feder, Cramer & Krämer, 2017) empirisch begleitet wurde (Feder & Cramer, 2023; Fütterer, Feder & Cramer, 2023), wurde als E-Portfolio über die universitäre Lernplattform ILIAS realisiert. Die Portfolioarbeit wurde seit der 1. Förderphase des Projekts curricular verankert, didaktisch über Aufgaben eingebettet und verbindlich als (unbenotete) Studienleistung im Bildungswissenschaftlichen Studium angerechnet.

Ab 2024 endet die curricular verpflichtende Einbettung des Portfolios und es wird mit dem Auslaufen der QLB keine feste Ansprechperson mehr für Portfolioarbeit geben. Das Portfolio kann jedoch weiterhin als Instrument genutzt werden und steht auch als Tool bei ILIAS Dauerhaft zur Verfügung. Bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten zum Ilias-Tool finden Studierende und Dozierende Unterstützung in den schriftlichen Anleitungen und Infovideos sowie bei den E-Learning-Diensten der Universität Tübingen.

Forschung zu Portfolios im Rahmen der QLB
Das Teilprojekt war insbesondere in das Forschungsnetzwerk „Portfolioarbeit in der Bildung“ zusammen mit Vertreter:innen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz sowie Luxemburg und Italien eingebunden. Die Zusammenarbeit im Forschungsnetzwerk beinhaltete insbesondere den Austausch von Materialien, die gegenseitige Beratung, gemeinsame Planung und Durchführung von Forschungsprojekten sowie Antragstellung. Im Mai 2023 kam das Netzwerk in Tübingen zusammen, um den Stand der Forschung zu evaluieren und nächste Schritte einzuleiten. Dabei wurden öffentlichkeitswirksam Perspektiven der Portfolioarbeit in der Lehrer:innenbildung diskutiert. Die interne Begleitforschung des Portfolios und die standortübergreifende Forschung wurden entsprechend im Laufe der Projektarbeit zunehmend aufeinander abgestimmt. Aus beiden Bereichen gingen verschiedene Forschungsbeiträge und Publikationen hervor.

Forschungsbeiträge und Publikationen

  • Feder, L., & Cramer, C. (2023). Research on portfolios in teacher education: a systematic review. European Journal of Teacher Education. https://doi.org/10.1080/02619768.2023.2212870
  • Fütterer, T., Feder, L., & Cramer, C. (2023). Ein neues Instrument zur Erfassung der Einstellungen zu Portfolioarbeit in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung (EPP-L). Unterrichtswissenschaft, 51, 361–393. https://doi.org/10.1007/s42010-022-00161-y
  • Hofmann, F., Fütterer, T., Himmelsbach, M., Schreiber, F., Lenord, C., & Keller, S. (in Vorbereitung). Portfoliokonzepte in der LehrerInnenbildung – Ein dimensionsgestützter Vergleich.
  • Schreiber, F., Lenord, C., Keller, S., Himmelsbach, M., Hofmann, F., & Fütterer, T. (in Vorbereitung). Portfolio in der Lehrer*innenbildung. Ein Vergleich von Portfoliokonzeptionen.