Institut für Erziehungswissenschaft

 

Tabea Freutel-Funke

Doktorandin der Abteilung Allgemeine Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Eberhard Karls Universität Tübingen.

 

Zeit für den Alleingang. Eine vergleichende Untersuchung des Übergangs zur unabhängigen Mobilität von Kindern in Berlin-Weißensee, Hamilton Heights und Inwood, Manhattan.

Ab wann darf ein Kind alleine auf der Straße spielen? Unterscheidet sich das in Berlin und New York? Ist hierbei von einem „Übergang im Lebenslauf“ zu sprechen und wenn ja, welche Akteure (Kinder, Eltern, Nachbarn), aber auch Elemente (Straßenverkehrsordnung, Bebauung oder Busfahrplan) sind bei diesem Prozess beteiligt? Die unabhängige Mobilität von Kindern ist eine spezifische Form alltäglicher Mobilität. Die zentrale Fragestellung meiner Arbeit ist, wie Kinder sich im öffentlichen Raum bewegen, durch welche baulichen, sozialen, rechtlichen und diskursiven Elemente dies beeinflusst wird und wie sich diese in verschiedenen Nachbarschaften unterscheiden. Dem Übergang zur kindlichen unabhängigen Mobilität nähere ich mich aus zwei unterschiedlichen Denkrichtungen. Daher arbeite ich mit einem zweigeteilten Forschungsdesign: zum einem mit der von Michel Foucault (1987) inspirierten dispositivanalytischen Perspektive, zum anderen mit von Walter Benjamin (1991) inspirierten Miniaturen, die auf der Basis von Polaroid-Stadtspaziergängen mit Kindern entstehen.