In den letzten zwei Jahrzehnten sind sowohl populistische Bewegungen als auch Verschwörungstheorien weltweit stark angestiegen. Populistische Führer bedienen sich häufig verschwörungstheoretischer Rhetorik, die bei Teilen ihrer Anhängerschaft auf Zustimmung stößt. Dennoch bleiben viele Fragen offen: Wann, wie und warum greifen Populisten auf solche Theorien zurück? Sind sie vor allem rechtsgerichtet? Ändert sich ihre Bedeutung, wenn Populisten an die Macht kommen? Das EU-geförderte PACT-Projekt untersucht die Rolle von Verschwörungstheorien für populistische Bewegungen in den USA, Brasilien, Österreich, Ungarn, Italien und Polen. Methodisch kombiniert das Projekt Diskursanalyse von Reden, Parteiprogrammen und sozialen Medien mit ethnographischer Feldforschung, um die Bedeutung der Theorien sowohl für Führungspersonen als auch für Mitglieder zu erfassen. Ziel ist ein besseres Verständnis der Auswirkungen auf liberale Demokratien.
Leitung: Prof. Dr. Michael Butter
Laufzeit: 01. April 2020 - 30. September 2025