Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft

Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess (HoBiT)

Sozioökonomische und kulturwissenschaftliche Begleitung, Unterstützung und Dokumentation einer nachhaltigen Bioökonomie

Gefördert durch Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Projektlaufzeit 01.11.2017 - 30.06.2021
Leitung Prof. Dr. Reinhard Johler
Wiss. Mitarbeiter

Lukas Fehr, M.A

lukas.fehr@uni-tuebingen.de

Sarah Messmer, M.A.
sarah.messmer@uni-tuebingen.de

 

Das Projekt Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess (HoBiT) wird gemeinsam mit der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg durchgeführt. Die interdisziplinäre Forschung fokussiert mit einer explorativ ethnographischen Vorgehensweise in zwei Fallregionen die Bedeutung der holzartigen Biomasse für biobasiertes Wirtschaften in Deutschland. In der Bioökonomieforschung geht es im Kern um nachhaltiges biobasiertes Wirtschaften, bei dem Klimaschutz und Energiewende eine wesentliche Rolle spielen. Die Bundesrepublik Deutschland gibt damit den Strukturwandel hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise vor, um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu mindern, den CO²-Ausstoß zu reduzieren und die Wertschöpfung, insbesondere im ländlichen Raum, zu erhöhen. Der Wald als CO²-Senke und Produzent des klimaneutralen und nachwachsenden Rohstoffes Holz leistet schon heute einen großen Beitrag zum Erreichen der klimapolitischen Ziele in Deutschland. Mit und parallel zur steigenden Bedeutung der Bioökonomie sind gesellschaftliche und privatwirtschaftliche Ansprüche an Wälder vielfältiger geworden und gestiegen. Neben eine traditionelle Nutzung – als Rohstofflieferant für volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen durch die Holzwirtschaft – ist auch ein steigendes (Wald-) Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer und sozialer Funktionen intakter Waldökosysteme getreten. Den dadurch entstehenden Konflikten zwischen verschiedenen Nutzungsformen und Zielsetzungen im Dialog zu begegnen wird in einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft immer wichtiger. Ziel des Projektes ist es, Schlüsselakteure zu erkennen, ihr Verhalten zu analysieren und alle relevanten Treiber und Hemmnisse im gesellschaftlichen Transformationsprozess zu holzbasierter Bioökonomie und ihre, auch wechselseitigen, Wirkungen zu erfassen und zu analysieren.