Tübinger Texte: Materialien zur Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie

Hrsg. M. K. H. Eggert und U. Veit

In einer Zeit, in der das archäologische Schrifttum kaum mehr zu überblicken ist, bedarf die Gründung einer neuen Reihe eine Erklärung. Unser Anliegen ist im Haupt- und Untertitel der Tübinger Texte klar zum Ausdruck gebracht: In dieser Reihe sollen textorientiert Materialien zur Ur- und Frühgeschichtswissenschaft vorgelegt werden. Damit glauben wir eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zu jenen Materialheften zu schaffen, die in erster Linie der Vorlage und Bearbeitung neuerschlossener archäologischer Quellen gewidmet sind.

Wir möchten in den Tübinger Texten zum einen Arbeiten veröffentlichen, die Themen behandeln, deren Erörterung keines großen Abbildungsteiles bedarf. Zum anderen aber denken wir an Studien, die als Bausteine einer umfassenden Theorie und Methodik der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie betrachtet werden können. Dazu zählen wir nicht nur einschlägige theorie- oder methodenbezogene Arbeiten im engeren Sinne, sondern auch jene, in denen konkrete archäologisch Probleme aus einer methodologischen Perspektive reflektiert werden.

Mit dieser Reihe möchten wir zugleich ein Forum schaffen, das gerade auch jungen Autorinnen un Autoren zur Verfügung stehen soll. Wir begrüßen dabei insbesondere Arbeiten "experimentellen" Charakters, die das Potenzial der Ur- und Frühgeschichtlichen Archäologie auch jenseits der gängigen Auffassungen auszuloten suchen. Sollten Sie zu dieser Reihe etwas beitragen können, laden wir Sie ein, sich mit uns in Verbindung zu setzen.

Die Tübinger Texte werden vom Verlag Marie Leidorf in Rahden (Geschäftsführer Dr. Bert Wiegel) verlegerisch betreut und sind direkt beim Verlag www.vml.de

Bisher sind folgende Bände erschienen:

• Band 1: Almut Mehling, Archaika als Grabbeigaben. Studien an merowingerzeitlichen Gräberfeldern (1998, fester Einband, 200 S.).

• Band 2: Tobias L. Kienlin, Vom Stein zur Bronze: Englischsprachige Ansätze zur soziokulturellen Interpretation der frühen Metallurgie (1999, fester Einband, 185 S.).

• Band 3: Nils Müller-Scheeßel, Die Hallstattkultur und ihre innere Differenzierung: West- und Osthallstattkreis aus forschungsgeschichtlich-methodischer Perspektive (2000, fester Einband, 146 S.).

• Band 4: Christoph Kümmel, Frühe Weltsysteme. Zentrum und Peripherie-Modelle in der Archäologie (2002, fester Einband, 170 S.).

• Band 5: Philipp Stockhammer, Zur Chronologie, Verbreitung und Interpretation urnenfelderzeitlicher Vollgriffschwerter (2004, fester Einband, 300 S.).

• Band 6 (in Vorb.): Ulrich Veit, Die Lebenden und die Toten. Ethnoarchäologische Studien zum Problem der Siedlungsbestattung.