Institutskolloquium: Warum PolitikwissenschaftlerInnen mal auf Zypern gewesen sein sollten
Thomas Diez, Universität Tübingen
Mittwoch, 7. Dezember 2011 · 14:00 c.t.
Raum 124, Institut für Politikwissenschaft
Einladung zum
IFP-INSTITUTSKOLLOQUIUM
Warum PolitikwissenschaftlerInnen mal auf Zypern gewesen sein sollten
Thomas Diez, Universität Tübingen
Mittwoch, 7. Dezember 2011 · 14:00 c.t.
Raum 124, Institut für Politikwissenschaft
Ich bin zu Zypern eher zufällig gekommen, als Rauf Denktash im Frühjahr 1998 am Copenhagen Peace Research Institute einen Vortrag hielt. Mir schien, dass die Zypern-EU-Beziehungen ein lohnendes Thema für eine Forschungsarbeit waren – und sie waren es! Seitdem hat mich Zypern nicht mehr richtig losgelassen. Ein Teil der Faszination mit der Insel ist, dass sich verschiedene politikwissenschaftliche Argument mit Beispielen aus Zypern illustrieren lassen, von den Problemen der Konkordanzdemokratie zu den Bedingungen des demokratischen Friedens, von der Konstruktion antagonistischer politischer Identitäten zu den nichtintendierten Konsequenzen eines Selbstverständnisses als “normative Macht”. Ich will in diesem Vortrag einen kurzen Überblick geben über die Geschichte und gegenwärtige Lage des Zypernkonfliktes und die verschiedenen politikwissenschaftlichen Aspekte des Konfliktes beleuchten. Vielleicht wird dadurch ein wenig klarer, warum der Diez einem ständig mit Zypern kommt. Und da wir jetzt auch ein Austauschprogramm mit der University of Cyprus haben, zieht es ja den einen oder die andere für ein Semester sogar noch ins östliche Mittelmeer.
Relevante Veröffentlichungen: Cyprus: A Conflict at the Crossroads (Manchester UP, 2009, hrgg. mit Nathalie Tocci); The European Union and the Cyprus Conflict (Manchester UP, 2002, Hrsg.); ‘The Cyprus Conflict and the Ambiguous Effects of Europeanization’, Cyprus Review 22 (2) (2010, mit Nathalie Tocci).