Institute of Political Science

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14.11.2011

Nachruf auf Prof. Volker Rittberger Ph.D.

Am 13. November 2011 ist Professor Rittberger gestorben

Nachruf des Institutsdirektors, Prof. Dr. Thomas Diez

Mit großer Bestürzung muss ich Ihnen heute die Nachricht überbringen, dass Herr Rittberger gestern verstorben ist. Wie Sie alle wissen, litt er zuletzt unter einer unheilbaren Krankheit, die ihn leider schon sehr bald nach seiner Pensionierung stark beeinträchtigt hatte. Dennoch kam sein Tod für uns überraschend und setzt einem einflussreichen und kreativen Leben ein jähes Ende.

Volker Rittberger war bis 2009 mein Vorgänger auf dem damaligen Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Friedens- und Konfliktforschung, den er seit 1973, also 36 Jahre lang, innegehabt hatte. Er hatte in Stanford promoviert und wurde nach einem kurzen Zwischenspiel an der HSFK und an der Universität Heidelberg mit nur 32 Jahren zum Professor berufen. In den folgenden Jahrzehnten hat er das Institut stark geprägt. Seine Arbeiten zur Erforschung internationaler Regime waren zentral für den Fortgang der internationalen akademischen Debatte. Auch zu Themen wie den Vereinten Nationen oder der Entwicklung der deutschen Außenpolitik nach der Wiedervereinigung haben er und seine Mitarbeiter entscheidende Impulse gegeben. Während seiner Laufbahn hatte er eine ganze Reihe von Ämtern und Aufgaben innerhalb und außerhalb der Universität inne. So war er Dekan der damaligen Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften und auch Vizepräsident der Universität Tübingen. Er war unter anderem Vorsitzender des Stiftungsrates der Deutschen Stiftung Friedensforschung und Vizepräsident der International Studies Association.

Ein ausführlicher Lebenslauf findet sich unter <link internal-link internen link im aktuellen>www.wiso.uni-tuebingen.de/faecher/ifp/lehrende/emeritierte-professoren/professor-rittberger.html.

In diesen Tagen gelten nun unsere Gedanken seiner Familie und seinen Freunden. Wir werden ihn in Erinnerung behalten als jemanden, der sich wie kaum ein anderer für die Belange des Institutes und für die Entwicklung der Friedens- und Konfliktforschung stark gemacht hat.

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