09.11.2011
Theodor Eschenburg-Vorlesung: Schutzverantwortung (Responsibility to Protect)
Mittwoch, den 16. November 2011 um 18 Uhr c.t. im Auditorium Maximum der Universität
Das Institut für Politikwissenschaft lädt ein zur Theodor Eschenburg-Vorlesung, die am Mittwoch, den 16. November 2011 um 18 Uhr c.t. im Auditorium Maximum der Universität stattfindet. Prof. Dr. Harald Müller wird die Festrede halten zum Thema „Schutzverantwortung (Responsibility to Protect) – Universale Norm oder nur Schall und Rauch“.
Harald Müller, geb. 1949, ist Professor für Internationale Beziehungen an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M. sowie geschäftsführendes Vorstandsmitglied der <link http: www.hsfk.de>Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung, wo er die Programmgruppe „Sicherheits- und Weltordnungspolitik von Staaten“ leitet. Sein wissenschaftliches Arbeiten, v.a. in den Gebieten der Rüstungskontrolle und Abrüstung, aber auch seine zahlreichen politischen Tätigkeiten als Berater nationaler und internationaler Entscheidungsträger machten HaraldMüller über Deutschland hinaus zu einem geschätzten Experten.
Einem breiten Publikum wurde Harald Müller bekannt durch sein Buch Das Zusammenleben der Kulturen (1998), eine Antwort auf Samuel Huntingtons Kampf der Kulturen, sowie durch das Buch Amerika schlägt zurück. Die Weltordnung nach dem 11. September (2003).
In seinem Vortrag setzt sich Harald Müller mit der sogenannten internationalen Schutzverantwortung (Responsibility to Protect oder R2P) auseinander, die etwa durch den NATO-Einsatz in Libyen einmal mehr in den Fokus politischer und politikwissenschaftlicher Diskussionen gerückt ist. Die R2P wurde erstmals in dem Bericht einer internationalen Kommission zu Interventionen und staatlicher Souveränität im Jahr 2001 erwähnt. Dem völkerrechtlichen Konzept der internationalen Schutzverantwortung ist eine Spannung zwischen nationalstaatlicher Souveränität einerseits und humanitären Erwägungen andererseits inhärent, die eine Reihe interessanter und diskussionswürdiger Fragen aufwirft.
Die Theodor Eschenburg-Vorlesung erinnert an den Gründer des Tübinger Instituts für Politikwissenschaft, Theodor Eschenburg(1904–1999). Seit 2002 organisiert das Institut die jährliche Eschenburg-Vorlesung und lädt eine Person des öffentlichen Lebens zu einem Festvortrag ein. Der Festvortrag mit anschließendem Empfang in der Wandelhalle wird unterstützt durch die Theodor Eschenburg-Stiftung und Polis, dem Förderverein für Politikwissenschaft an der Universität Tübingen e.V.
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