Kath. Institut für berufsorientierte Religionspädagogik

Exposé: Die Zukunft des konfessionellen Religionsunterrichts. Empfehlungen für die Kooperation des katholischen mit dem evangelischen Religionsunterricht

In der Schrift der deutschen Bischöfe wird aufgezeigt, wie eine Kooperation des katholischen mit dem evangelischen Religionsunterricht – als Reaktion auf die aktuelle Problematik der sinkenden Schülerzahlen im Religionsunterricht – gelingen kann.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass die teils stark heterogene Zusammensetzung der Lerngruppen Auswirkungen auf Ziele, Inhalte und Gestaltung des Unterrichts hat. Dabei machen die deutschen Bischöfe die Grundvoraussetzung für eine Kooperation deutlich, der gemäß es zum katholischen Verständnis gehört, sich anderen christlichen Konfessionen gegenüber zu öffnen und dialogbereit zu sein. Es geht schließlich darum, die eigene Perspektive als begrenzt und diejenige anderer Konfessionen als Bereicherung wahrzunehmen. Dennoch wird stets betont, die konfessionelle Prägung beim ökumenischen Dialog nicht außer Acht zu lassen und vom Reichtum aller zu lernen.

Anhand angeführter Empfehlungen und Erfahrungen der deutschen Bischöfe mit dem kooperativen Religionsunterricht wird kundgetan, was es für einen gelingenden kooperativen Religionsunterricht bedarf. Hierbei wird insbesondere deutlich, dass zuallererst differenzsensible und konfessionsbewusste Religionslehrerinnen und Religionslehrer notwendig sind, die bereit sind, sich auf eine andere Konfession einzulassen.
Im Idealfall wird die Kooperation religionspädagogisch reflektiert und religionsdidaktisch nachvollzogen, um die Qualität des neuen Kooperationsmodells zu optimieren. Das KIBOR in Tübingen versucht eben dies umzusetzen. Zum einen geht es um die Förderung der Qualitätsentwicklung, zum anderen sollen die Lehrerinnen und Lehrer in ihrer neuen Aufgabe unterstützt werden. Sind diese Bedingungen gegeben, so sind die deutschen Bischöfe überzeugt, dass die Dialog- und Urteilsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler dank eines kooperativen Unterrichts intensiviert und die religiöse Identitätsbildung angeregt werden können. Ergo können alle Beteiligten von der Zusammenarbeit profitieren.

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