Sarah Merkle-Schneider (M.A.) war Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte an der Abteilung für Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft des Asien-Orient-Instituts (AOI) der Universität Tübingen.
Sie studierte Indologie und Europäische Ethnologie/Volkskunde an der Universität Würzburg. 2012 schloss sie ihr Studium als Magistra Artium ab. In ihrer Magisterarbeit beschäftigte sie sich mit identitätsstiftenden kulturellen Deutungskonzepten im Umgang mit transgender. Dabei legte sie den Schwerpunkt auf das Selbstverständnis von Jogappas, einer Gruppe in männlichem Körper geborener, jedoch in weiblichen Rollen lebender Verehrerinnen der Göttin Ellamma im südindischen Bundesstaat Karnataka.
Während ihres Studiums war sie wissenschaftliche Hilfskraft und Tutorin für den Bereich der südindischen Sprache Kannada am Lehrstuhl für Indologie, sowie Tutorin im interdisziplinären Lehrprojekt "Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz" (GSiK). Anschließend arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Assistentin) an der Indologie der Universität Würzburg und an der Abteilung für Indologie und Vergleichende Religionswissenschaft des Asien-Orient-Instituts (AOI) der Universität Tübingen.
Sie promoviert über Trans*identität im dörflichen Südindien. Im Mittelpunkt ihrer Untersuchung stehen die kulturelle Konstruktion von Körper und Selbst und das Spannungsfeld zwischen der lokalen Logik von Geschlechterwechsel bzw. Trans*weiblichkeit und den translokalen Vernetzungen von trans*identen Gemeinschaften.