Institute of Political Science

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05.06.2015

Institutskolloquium: Entgrenzte Märkte als Problem der Gesellschaftstheorie

Christoph Deutschmann am Mittwoch, 10. Juni 2015 · 16:15 h, Raum 124, Institut für Politikwissenschaft

In den „Globalisierungs“debatten der Jahrtausendewende war die Kritik an na-tionalstaatlichen „Container“-Theorien des Kapitalismus weit verbreitet; vielfach wurde die „Erosion“ oder gar das „Ende“ des Nationalstaates ausgerufen. Obwohl die transnationale Vernetzung der Märkte und Unternehmen seither eher zugenommen hat, scheinen staatszentrierte Gesellschaftskonzepte heute wieder an Einfluss gewonnen zu haben. Der Vortrag wird sich kritisch mit dieser Situation auseinandersetzen. Auf die früheren Debatten und liberale Sozialtheorien zurückgreifend, wird eine gesellschaftstheoretische Interpretation des Phänomens entgrenzter Märkte jenseits politökonomischer Verengungen skizziert.

Christoph Deutschmann war von 1989 bis 2010 Professor am Soziologischen Seminar der Universität Tübingen und ist bis heute Vorstandsmitglied des Forschungsinstituts für Arbeit, Technik und Kultur (F.A.T.K.). Arbeitsschwerpunkte: Industrielle Beziehungen, Soziologie des Managements und Wirtschaftssoziologie. Publikationen u.a.: Kapitalistische Dynamik. Eine gesellschaftstheoretische Perspektive, Wiesbaden 2008; Postindustrielle Industriesoziologie. Theoretische Grundlagen, Arbeitsverhältnisse und soziale Identitäten, Weinheim 2002; Die Verheißung des absoluten Reichtums. Zur religiösen Natur des Kapitalismus, Frankfurt/M 1999, 2. Aufl. 2001.

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