Kunsthistorisches Institut

Prof. Dr. Grischka Petri

Vertretungsprofessur für Moderne und Gegenwart im WS 2022/23

 

 

Curriculum Vitae

Grischka Petri studierte Angewandte Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Philosophie und Rechtswissenschaften in Lüneburg und Bonn. Nach dem Magisterabschluss in Kunstgeschichte und dem Ersten juristischen Staatsexamen promovierte er in beiden Fächern. Nach dem juristischen Vorbereitungsdienst legte er das Assessorexamen ab. An der University of Glasgow war er als Co-Autor an den Werkverzeichnissen der Radierungen und der Gemälde James McNeill Whistlers beteiligt. An der Universität Bonn habilitierte er sich im Fach Kunstgeschichte mit einer Arbeit zur Kunstgeschichte des Urheberrechts von den ersten Legenden bis zu seiner rhetorischen Dekonstruktion.

Grischka Petri lehrte an der Bonner Universität als Assistent und Oberassistent. Neben der Vertretung einer Juniorprofessur für Kunstmarkt und Kunstgeschichte an der Universität zu Köln hat er wiederholt Lehraufträge an den Universitäten Basel und Regensburg wahrgenommen. Seit 2020 ist er Mitarbeiter im Bereich Immaterialgüterrechte am FIZ Karlsruhe, wo er zum Team des Legal Helpdesk der NFDI4Culture gehört. Im Wintersemester 2022/23 vertritt er die Professur für Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Universität Tübingen.

 

Forschungsschwerpunkte

Britische Kunstgeschichte mit einem Schwerpunkt auf dem langen 19. Jahrhundert und der Moderne. James McNeill Whistler. Theorie und soziale Praxis der Fotografie. Kunstrechtsgeschichte, insbesondere Urheberrechtsgeschichte der Kunst. Ikonologie der Knorpelfische.

Forschung und Praxis kombinierend befasst sich Grischka Petri kontinuierlich mit aktuellen Entwicklungen des Kunst- und Museumsrechts sowie Rahmenbedingungen des Zugangs zu Kulturgütern in ästhetischer, ethischer und rechtlicher Perspektive. Gegenwärtig interessiert er sich für Kulturgutschutzrecht in Entenhausen.

 

Publikationen: Monographien und Herausgeberschaften

Arrangement in Business. The Art Markets and the Career of James McNeill Whistler. Hildesheim 2011

Die Dopingsanktion. Berlin 2004

Der Bildprozeß bei August Strindberg. Köln 1999

Herausgeber zusammen mit Doris H. Lehmann: Eklektizismus und eklektische Verfahren in der Kunst. Hildesheim 2012

Mit Thomas Dreier, Wolfgang Ullrich und Matthias Weller Mitherausgeber der Schriftenreihe »Bild und Recht: Studien zur Regulierung des Visuellen« (Baden-Baden).

Publikationen: Aufsätze (Auswahl)

Aktuell angekündigt und seit 2020 erschienene Aufsätze:

›Cultural Monopolies: The Cases of International Sports Associations and Internet Platforms‹ in: Beatriz Barreiro Carril, Lucas Lixinski und Andrzej Jakubowski (Hrsg): 15 years of the Convention for the Protection and Promotion of the Diversity of Cultural Expressions and Lessons for New Ways of International Law-Making: Actors, Processes, Impact, Oxford / London 2023, 139–159.

›Whistler in the Journal of Jules & Edmond de Goncourt‹ in: The Ten O’Clock: The Journal of the Whistler Society 4 (2023).

›Daisy von Duckenburg (Paperina di Rivondosa): Eine Comic Novel(a) im Entenhausen-Universum parodiert die Fernsehserie Elisa di Rivombrosa‹ in: Jahrbuch der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts 36 (2022), 113–152, https://doi.org/10.7767/9783205215493.113.

›Der Pastiche als urheberrechtlicher Begriff‹ in: Veronika Fischer, Georg Nolte, Martin Senftleben und Louisa Specht-Riemenschneider (Hrsg): Gestaltung der Informationsrechtsordnung. Festschrift für Thomas Dreier zum 65. Geburtstag, München 2022, 487–504.

›Recreated Subjects, Reconstructed Copies: Considerations on the Photographic Process‹ in: Venezia Arti: Journal of the Department of Philosophy and Cultural Heritage of Ca’ Foscari University of Venice 30 (2021), 73–85, http://dx.doi.org/10.30687/va/2385-2720/2021/07/005>.

›Is Copyright Law the Zombie of Authorship?‹ in: The Construction of Media-Authorships: Investigating Aesthetic Practices from Early Modernity to the Digital Age, hrsg. von Angela Krewani, Christiane Heibach und Irene Schütze, Berlin / Boston 2021, 83–102, https://doi.org/10.1515/9783110679632-006.

›The Symphonies in White on Display, on Sale, in Reproduction‹ in: The Woman in White: James McNeill Whistler, Gustave Courbet, and Joanna Hiffernan, hrsg. von Margaret F. MacDonald (= Ausstellungskatalog National Gallery of Art, Washington / Royal Academy, London), New Haven / London 2020, 167–176.

›Masking the Invisible / Segments of Political Space‹ in: In the Realm of Corona Normativities. A Momentary Snapshot of a Dynamic Discourse, hrsg. v. Werner Gephart, Frankfurt a. M. 2020, 375–407, doi.org/10.5771/9783465145318-375.

›Ent-Täuschung. Fälschung und Plagiat im Gefüge normativer und ästhetischer Erwartungshaltungen‹ in: Thomas Dreier / Oliver Jehle (Hrsg): Original, Kopie, Fälschung, 
Baden-Baden 2020, 145–174, https://doi.org/10.5771/9783748907329-145.

Weitere Publikationen sind online bei ArtDok abrufbar: http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/view/schriftenreihen/sr-59.html