28.02.2014
Der Erste Weltkrieg gilt als erster Medienkrieg. Auf deutscher Seite trugen 19 Fotografen den offiziellen Titel „Kriegsberichterstatter“, unter ihnen der Stuttgarter Hoffotograf Hans Hildenbrand. Als einziger fotografierte er den Krieg in Farbe. Das autochrome Verfahren, eine Erfindung der Gebrüder Lumière aus Lyon, war 1907 auf den Markt gekommen.
Hinter den französischen Linien nahm Jules Gervais Courtellemont den Krieg mit seiner Kamera auf, ebenfalls auf Autochromen. In den zwanziger und dreißiger Jahren wurden Hildenbrand und Courtellemont die wichtigsten Farbfotografen des renommierten Magazins National Geographic. Beide zählen heute zu den Pionieren der Farbfotografie. Ihre Bilder galten lange als verschollen und wurden in den vergangenen Jahren nach und nach wiederentdeckt. In der Ausstellung und im Katalog präsentiert der Tübinger Medienwissenschaftler Ulrich Hägele 50 Bildbeispiele der beiden Fotografen erstmals in Gegenüberstellungen – als eine Art Vis-à-Vis aus deutschem und französischem Blickwinkel.
Aussstellung:
27. März-11. April 2014
Deutsch-Französisches Kulturinstitut
Doblerstraße 25
72074 Tübingen
Öffnungszeiten:
Montag: 10-13 und 14-19
Dienstag: 10-13 und 14-18
Mittwoch: 10-13 und 14-19
Donnerstag: 10-13 und 14-20
Freitag: 10-13 und 14-18