Institut für Medienwissenschaft

Hans Bausch Mediapreis des SWR

Was fördert einen verantwortungsvollen und gemeinwohlorientierten Umgang mit Medien? Um Antworten auf diese Frage zu finden, verleiht der SWR gemeinsam mit dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen den Hans Bausch Mediapreis des SWR. Die Auszeichnung soll die Sichtbarkeit herausragender Forschungsergebnisse zu den Folgen der Digitalisierung, zu gesellschaftlichen Transformationsprozessen und zu medienethischen Fragen befördern. Ab sofort können wissenschaftliche Publikationen eingereicht werden. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Juni 2024 zum vierten Mal in Folge während der Tübinger Medientage verliehen.

SWR Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke: Digitalisierung ethisch gestalten

“Krisen, Krieg, Pandemie und Populismus führen uns die Gefahren und Chancen der digitalen Medienwelt wie unter einem Brennglas vor Augen. Exzellente Forschung, die eine fundierte Debatte über gesellschaftliche Verantwortung ermöglicht, ist so wichtig wie nie. Ich freue mich daher, dass wir mit dem Hans Bausch Mediapreis des SWR erneut einen Beitrag dazu leisten können, die Digitalisierung der Medien ethisch und im Sinne des Allgemeinwohls zu gestalten”, so SWR Intendant Prof. Dr. Kai Gniffke.

Rektorin der Universität Tübingen, Prof. Dr. Karla Pollmann: Wichtige Impulse

„Digitalisierungsprozesse formulieren permanente Herausforderungen an die Gesellschaft, in allen Bereichen der Politik, der Arbeitswelt, der Wirtschaft und der Zivilgesellschaft. Sie zu erforschen, kritisch zu diskutieren und ethisch zu reflektieren ist eine wichtige Aufgabe unserer Universität. Damit können wir Verständigungsprozesse darüber anstoßen, welche Lösungspotenziale und welche Gefahren in dem Gebrauch von Technologien, Netzwerken und Plattformen liegen. Mit der Verleihung des Hans Bausch Mediapreises setzen wir wichtige Impulse – gegenüber Forschenden, aber auch der Öffentlichkeit. So leisten wir gemeinsam mit dem SWR einen Beitrag dazu, Voraussetzungen für eine verantwortungsbewusste Gestaltung dieser Digitalisierungsprozesse zu schaffen – mit großer Freude über diese Kooperation.“

Einreichung für den Hans Bausch Mediapreis 2024

Ab sofort können wissenschaftlich fundierte Publikationen, auch Qualifikationsarbeiten, als PDF-Dokument per E-Mail eingereicht werden an: hans.bausch-mediapreis@medienwissenschaft.uni-tuebingen.de. Es müssen bereits veröffentlichte Originalbeiträge aus dem Jahr 2023 sein, Frist für die Abgabe ist der 31. Dezember 2023. 

Alle relevanten Informationen zur Ausschreibung finden sich auch online unter SWR.de/hansbauschmediapreis bzw. auf der Homepage des Instituts für Medienwissenschaft der Universität Tübingen.

Wer entscheidet über die Vergabe des Preises?

Über die Vergabe des Hans Bausch Mediapreises des SWR entscheidet eine Jury, die das Wissen von Expertinnen und Experten aus dem praktischen Medienalltag und der uni­versitären Erforschung von Medien und Gesellschaft vereint. Mitglieder des Vorstandes der Stiftung sowie der personenidentischen Jury sind:

Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger

Als Preisträger und Preisträgerinnen ausgezeichnet mit dem Hans Bausch Mediapreis des SWR wurden 2021 Simon Strick für sein Buch „Rechte Gefühle. Affekte und Strategien des digitalen Faschismus“, 2022 Anna-Katharina Meßmer, Alexander Sängerlaub und Leonie Schulz für die Studie „Quelle: Internet? Digitale Nachrichten- und Informationskompetenzen der deutschen Bevölkerung im Test“ sowie 2023 Felix M. Simon für seine Studie über die drohende Abhängigkeit der Medien von KI und großen Software- und Plattformunternehmen („Uneasy Bedfellows: AI in the News, Platform Companies and the Issue of Journalistic Autonomy).

Die Jahre zuvor wurde der Preis ausgesetzt und die Satzung der Stiftung in Abstimmung mit der Stiftungsbehörde aktualisiert. 2009 ging der Preis an den Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Frühere Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Harald Schmidt, der Kinderbuchautor Janosch, die Schriftstellerin Elke Heidenreich und die Medienwissenschaftlerin Hertha Sturm.

Hintergrund: Der Hans Bausch Mediapreis des SWR

Die gemeinnützige Stiftung Hans Bausch Mediapreis des SWR dient der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Medienbereich. Dies wird insbesondere durch die Verleihung des gleichnamigen Mediapreises in Höhe von 5.000 Euro verwirklicht, der einmal jährlich für eine wissenschaftliche Arbeit im deutschsprachigen Raum verliehen wird. Der Preis kann unter mehreren Personen oder Organisationen aufgeteilt werden. Im Einzelfall können zusätzlich Fördergaben vergeben werden. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die 

  • für die Entwicklung auf dem Feld der Digitalen Ethik oder auf dem Feld der Medienethik, der Medienkompetenz im Rahmen gesellschaftlicher Verantwortung oder zum Thema Medien und gesellschaftlicher Wandel von hervorragender Bedeutung erscheinen, 
  • im Bereich der Medienpublizistik, der Digitalisierung der Medien, der Medienforschung oder Medienpädagogik in herausragender Weise zur Förderung eines verantwortlichen Umgangs mit Medien in einer breiten Öffentlichkeit beitragen, 
  • oder in einem den genannten vergleichbaren Themenfeld eine herausragende Bedeutung für die gesellschaftliche Fortentwicklung haben. 

Wissenschaftlicher Kontakt

Professorin Martina Thiele
Institut für Medienwissenschaft
Universität Tübingen
Telefon +49 7071 29-75302
martina.thielespam prevention@uni-tuebingen.de 

Professorin Tanja Thomas
Institut für Medienwissenschaft
Universität Tübingen
Telefon +49 7071 29-76816
tanja.thomasspam prevention@uni-tuebingen.de