Dr. Natasha A. Kelly ist Autorin und Herausgeberin von sechs Büchern, Kuratorin und bildende Künstlerin. Ihre Kunstinstallationen wurden in verschiedenen Museen in Deutschland gezeigt, unter anderem im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Ihr Filmdebüt gab sie 2018 auf der 10. Berlin Biennale mit ihrem preisgekrönten und international beachteten Dokumentarfilm "Millis Awakening". Es folgten eine Filmmonografie, Filminstallationen und Vorführungen in den USA, Brasilien, Australien, Indien und Europa sowie eine für das Maxim-Gorki-Theater Berlin produzierte Filmythologie im Jahr 2019. In Brasilien feierte sie 2019 ihr Theaterdebüt mit der Adaption ihrer Dissertation "Afrokultur" am Goethe-Theater. Das Stück wurde später auch in den USA (2020) aufgeführt.
Basierend auf ihrem Sammelband "Sisters & Souls" (2015) gründete und leitete sie das Empowerment-Theater "M(a)y Sister" in Erinnerung an die afrodeutsche Dichterin May Ayim. Das Stück artikuliert jedes Jahr Schwarze deutsche Lebensrealitäten und wird seit 2016 am HAU Hebbel am Ufer Theater in Berlin aufgeführt. Zum 25. Todestag May Ayims im Sommer 2021 erscheint die zweite Ausgabe "Schwestern und Seelen 2". Mit dem Reader "The Comet - Afrofuturism 2.0" (2020), der aus dem gleichnamigen Symposium 2018 hervorging, bewegte sie sich weg von historischen Darstellungen Schwarzer Deutscher hin zu Zukunftsvisionen.
Dr. Kelly hat an Universitäten in Deutschland, Österreich und den USA gelehrt und wurde im Wintersemester 2021/22 bereits zum zweiten Mal als Max-Kade-Gastprofessorin für Germanistik an die University of Rhode Island (USA) berufen. Ihr Buch, "Rassismus. Strukturelle Probleme brauchen strukturelle Lösungen!" (April 2021) ist eine Antwort auf den Black Lives Matter-Sommer 2020 und bildet die Grundlage für ihre Lehrveranstaltung an der Universität Tübingen.
Dr. Kelly ist Kommunikationswissenschaftlerin und Soziologin und wurde an der Universität Münster promoviert.