Fachbereich Psychologie

Psychologisches Institut - Aktuell

30.04.2018

DFG-Projekt von Prof. Hütter und Prof. Svaldi – Inhibitorisches Spillover und inhibitorische Kontrolle des Essverhaltens

Beide Professorinnen haben gemeinsam eine DFG-Projektförderung über drei Jahre eingeworben.

Wenngleich psychologische und pharmakologische Interventionen mit einer signifikanten Gewichtsreduktion bei Personen mit Übergewicht assoziiert sind, bleiben die meisten an solchen Interventionen teilnehmenden Personen übergewichtig.

In der Forschungsliteratur wird hier häufig die hohe Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln als ein Grund diskutiert. Jedoch scheinen auch essensbezogene inhibitorische Defizite an der Aufrechterhaltung von Übergewicht beteiligt zu sein. Untersuchungen zeigen, dass Selbstkontrolle in einer Domäne zeitgleich zu einem Anstieg inhibitorischer Kontrolle in einer anderen Domäne führen kann (inhibitorische Spillover-Effekte; ISE). Von stärkerer klinischer Relevanz ist, dass dieser Anstieg inhibitorischer Kontrolle nicht ausschließlich durch endogene Reize, sondern auch durch exogene Hinweise auf inhibitorische Kontrolle erzielt werden kann.

Ziel des vorliegenden Projektes ist es daher zu untersuchen, ob (1) ISE im Bereich des pathologischen Essverhaltens auftreten, (2) ISE in Maßen der essensbezogenen Verhaltensinhibition beobachtbar sind, und (3), ISE durch exogene Hinweisreize die Gewichtsreduktion bei Personen mit Übergewicht bzw. Adipositas unterstützen.

Back