Geoinformatik / GIS

Hier informieren wir Sie fortlaufend über aktuelle News rund um die AG Geoinformatik / GIS


Besuch am Karl-von-Frisch-Gymnasium in Dußlinger

Dr. Hans-Joachim Rosner, Akademischer Oberrat a.D. des Geographischen Instituts, war Ende November zu Gast im Dußlinger Karl-von-Frisch-Gymnasium, um einen Vortrag zum Thema „Klimawandel und Städte: Ursachen, Auswirkungen, Anpassungsstrategien“ zu halten. Dabei sprach er über die Hintergründe und Folgen der globalen Erwärmung und forderte die Schüler*innen auf, sich in Sachen Klimaschutz nicht entmutigen zu lassen. Eine PDF des Artikels im Schwäbischen Tagblatt findet sich hier zum Download, freundlicherweise kostenfrei und lizensiert bereitgestellt vom Redaktionsarchiv.


Zwei Auszeichnungen mit dem Nachhaltigkeitspreis 2024

Gleich zwei herausragende Abschlussarbeiten der Arbeitsgruppe Geoinformatik wurden in diesem Jahr mit dem Nachhaltigkeitspreis der Universität Tübingen ausgezeichnet.

B.Sc. Leon Flemming, dessen Arbeit von Dr. Andreas Braun betreut wurde, untersuchte den urbanen Wärmeinseleffekt in Tübingen. Aus Fernerkundungsdaten im Thermalen Infrarot (TIR) konnte er die Oberflächentemperaturen im Stadtgebiet ableiten. So konnte er Hitzeherde und Abkühlungsquellen lokalisieren und die Vulnerabilität besonders gefährdeter Bevölkerungsgruppen anhand sozioökonomischer Daten abschätzen.

B.Sc. Marie Geisbusch, betreut von Dr. Christian Sommer, befasste sich mit Satellit und Gummistiefel ausgerüstet mit dem Monitoring von Moorrestaurierungen, welche eine wichtige Rolle für den Erhalt von Biodiversität und Atmosphärenschutz spielen. Sie entwickelte Indikatoren aus LANDSAT-Zeitreihenanalysen und geoökologischen Methoden, mit deren Hilfe der Erfolg von Wiedervernässungsmaßnahmen kontrolliert werden kann.

Wir gratulieren den Empfänger*innen herzlich!


Besuch von Prof. Dr. Linh Nguyen von der Universität Hué

Am 12. Und 13. November weilte die Gastprofessorin Prof. Dr. Linh Nguyen von der Universität Hué bei der Arbeitsgruppe Geoinformatik an der Universität Tübingen. Als renommierte Expertin im Bereich der Flutanpassung diskutierte Prof. Nguyễn Hoàng Khánh Linh mit unserem Team die Implementierung von Anpassungsmaßnahmen in Huế sowie die Weiterentwicklung des Flood Risk Information Systems for Adaptation Measures and Evaluation in Central Vietnam (FRAME) framefavn.org  und frame-vn.org, eines fortschrittlichen WebGIS-Informationssystems mit hochaufgelösten Flut- und Risikoanalysen. Zudem wurden die Funktionalitäten unseres Online-Tools sowie die Verwendung von SAR-Daten für zukünftige Projekte wie die Projektakquisition bei der DFG und der NAFOSTED für Erdrutsche in Vietnam erörtert.


Fortbildung zu „Digitalen Medien im Geographie-Unterricht“ am Johann Vanotti-Gymnasium in Ehingen

Am 20. November fand am Johann-Vanotti-Gymnasium in Ehingen an der Donau eine Fortbildung für Lehrkräfte zu Digitalen Medien im Geographie-Unterricht mit dem Thema „Fernerkundung – smart und simple“ statt. Dabei wurden von Prof. Dr. Volker Hochschild und Dr. Andreas Braun Vorträge zur Forschung mit Fernerkundungsdaten sowie der pädagogisch-didaktischen Aufbereitung von Unterrichtseinheiten zur Fernerkundung gehalten und deren Transfer in den Unterricht anhand frei zugänglicher Portale (Copernicus Browser) gemeinsam erprobt. Die Arbeitsgruppe hatte dazu im Vorfeld gemeinsam mit den ehemaligen Tübinger Absolventen Andreas Schmid und Dr. Markus Alle vom Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) zahlreiiche Schulungsunterlagen und Unterrichtseinheiten zu Themen des Bildungsplans wie Gletscherrückgang, Dürren oder Meeresverschmutzungen vorbereitet.


ROCEEH - Interdisziplinäre Geländearbeit in Südafrika

Im Rahmen des ROCEEH Projekts (The Role of Culture in Early Expansions of Humans) fand im September und Oktover 2024 eine vierwöchige Geländekampagne in der Region KwaZulu-Natal statt. Neben einem von Dr. Manuel Will geleiteten Team Tübinger Archäologen und lokalen Partnern, waren für das Geographische Institut Dr. Christian Sommer und Felix Weinschenk vor Ort beteiligt. Die geographische Geländearbeit in den Dongas nahe der Gemeinde Jojosi hatte u.a. das Ziel eine lokale Stratigraphie der abgelagerten Sedimente zu erstellen. Die kartierten Dongas stellen eine regionale Besonderheit dar, da die dort abgelagerten Sedimente mit einem Alter von bis zu 600.000 Jahren als landschaftsgeschichtliches Archiv anzusehen sind. 
Des Weiteren wurde das Untersuchungsgebiet, wie bereits die vergangenen Jahre mit einer Drohne beflogen, um ein hochaufgelöstes Digitales Geländemodell zu erstellen. Die vorherrschende Gully-Erosion ist eine der weltweit am schnellsten voranschreitende Erosionsform, die über diese Methode quantifiziert wird.

Neben der erfolgreichen Arbeit der Archäologen, die bei der Fundstellensuche ebenfalls von der lokalen Stratigraphie profitieren konnten, ist von der Auswertung der erhobenen Daten einiges zu erwarten. In den kommenden Monaten wird insbesondere der Fragestellung nachgegangen, ob sich aus dem Umweltarchiv Rückschlüsse auf landschaftsformende Prozesse unter verschiedenen Klima- und Vegetationsbedingungen schließen lassen – und ob darauf aufbauend, Aussagen für die Zukunft prognostiziert werden können. Außerdem wird eine geomorphologisch-archäologische Karte des Untersuchungsgebietes erstellt werden, die den Nutzen interdisziplinärer Geländearbeit nochmals unterstreicht.

Weiterführende Literatur:
Will, M., Blessing, M., Möller, G. H. D., Msimanga, L., Pehnert, H., Riedesel, S., Botha, G. A., & Sommer, C. (2024). The Jojosi Dongas: An interdisciplinary project to study the evolution of human behaviour and landscapes in open-air contexts. Southern African Field Archaeology, 19. https://doi.org/10.36615/safa.19.3010.2024
Riedesel, S., Guérin, G., Thomsen, K. J., Sontag-González, M., Blessing, M., Botha, G. A., Hellers, M., Möller, G., Peffeköver, A., Sommer, C., Zander, A., & Will, M. (2024). A direct comparison of single grain and multi-grain aliquot luminescence dating of feldspars from colluvial deposits in KwaZulu-Natal, South Africa. GChron. https://doi.org/10.5194/gchron-2024-19


Zweifache Prämierung auf der Quenstedtfeier 2024

Felix Weinschenk wurde auf der diesjährigen Quenstedt-Feier für seine Bachelorarbeit ausgezeichnet. Sein Poster zum Thema "Hydrologische Rekonstruktion des Sturzflutereignisses in Braunsbach (2016) zur Untersuchung von dezentralen Hochwasserschutzmaßnahmen" erhielt den dritten Preis bei der öffentlichen Abstimmung aller Besucher*innen. Wir gratulieren Felix zu dieser tollen Auszeichnung!

Zudem konnte Andreas Braun den bereits im letzten Jahr gewonnenen "Goldenen Globus" erfolgreich verteidigen, der für die beste Lehre in der Geographie vergeben wird. Die Verleihung basiert auf einer Abstimmung unter den Studierenden und ist daher für uns eine schöne Anerkennung unserer Lehrveranstaltungen - vielen Dank.

Die Quenstedt-Feier wird seit 1999 jährlich im Fachbereich Geowissenschaften veranstaltet und kombiniert das Geosymposium (Vorträge aus dem Fachbereich, Posterwettbewerb für Abschluss- und Doktorarbeiten) und die Quenstedt-Feier im Rahmen eines Sommerfestes.


Fortbildung für Geographie-Lehrer*innen

Am 10. Juli kamen 20 Lehrerinnen und Lehrer zu einer Fortbildung "Fernerkundung smart and simple" ans Geographische Institut, um etwas über die Potenziale und Möglichkeiten zur Einbindung von Satellitenbildern in den Geographie-Unterricht zu erfahren. In Form von Präsentationen, praktischen Schulungen im Computerraum mit dem Copernicus-Browser und einem Outdoor-Teil im Alten Botanischen Garten konnten wir ein vielseitiges Programm zusammenstellen. Wir haben uns über die positiven Rückmeldungen gefreut und werden die Fortbildung im Herbst wiederholen.


Poster-Preis für Tamara Schober

Im Rahmen des Forschungstags der Baden-Württemberg-Stiftung (s.u.) wurde Tamara Schober aus der Arbeitsgruppe Geoinformatik für Ihr Poster zum STIK-Projekt (Streuobstwiesen im Klimawandel) mit dem ersten Platz ausgezeichnet. Einen Rückblick zum Forschertag gibt es hier.


Dry Trees – Pressekonferenz in Hechingen zu neuem Forschungsprojekt in Kooperation mit der Hochschule Rottenburg

Das neue Forschungsprojekt der Arbeitsgruppe Geoinformatik „Dry Trees“ zur Beurteilung des Trockenstresses von Buchen und Eichen mit Hilfe hochaufgelöster Fernerkundungsdaten wurde am 14. Juni 2024 im Hechinger Rathaus der lokalen Presse erfolgreich vorgestellt. Die insgesamt einstündige Veranstaltung zeigte das enorme Interesse an einer lokalen Ausprägung der Globalen Klimaerwärmung.


Präsentation auf dem Forschungstag 2024

Tamara Schober und Moritz Mauz präsentieren Ihre Arbeit auf dem diesjährigen Forschungstag der Baden-Württemberg-Stiftung, welche zwei Forschungsprojekte der Arbeitsgruppe fördert: STIK (Streuobstwiesen im Klimawandel) und DryTrees (Buche und Eiche im Trockenstress). Das Gesamte Veranstaltungsprogramm finden Sie hier: https://www.bwstiftung.de/de/forschungstag-2024


Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes „STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel“

Am Mittwoch, den 26. Juni 2024 von 09:00 - ca. 17:00 Uhr findet in der Alten Aula (Münzgasse 30 in Tübingen) die Abschlussveranstaltung des Forschungsprojektes „STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel“ statt. Die Abschlussveranstaltung ist für die Teilnehmenden kostenfrei. Für die Planung ist jedoch eine vorherige Anmeldung bis spätestens zum 09.06.2024 per Mail an stikspam prevention@geo.uni-tuebingen.de notwendig. Weitere Informationen finden Sie in dem unten verlinkten Flyer der Abschlussveranstaltung.

Flyer


Tamara Schober vertritt Tübinger STIK-Teilprojekt erfolgreich auf dem Landesweiten Streuobsttag in Hohenheim

„Streuobstwiesen im Klimawandel“ war nicht nur das Motto, sondern auch der Titel des von der Baden-Württemberg-Stiftung finanzierten 3-jährigen Forschungsprojektes mit Beteiligung des Lehrstuhls für Geoinformatik, über dessen Ergebnisse Tamara Schober berichtete. Die drohnengestützten multispektralen Fernerkundungsdatenauswertungen zeigten unterschiedliche artspezifische Reflexionen, veränderte Rückstreueigenschaften aufgrund von Trockenstress und Schädlingsbefall, Mistelbefall und Totholzanteil. Frau Schober wurde für ihre Forschungsleistung extra gelobt.


Delegation von Finanzbeamten aus Ruanda zu Gast am Lehrstuhl für Geoinformatik

Am Donnerstag, den 07. Dezember weilte eine Delegation aus 9 Finanzbeamten aus Ruanda unter der Leitung von Kaspar Kundert (GIZ Ruanda) und Jürgen Seelmann am Lehrstuhl. Prof. Hochschild und Dr. Warth konnten in zwei Präsentationen zu den Stadtstrukturtypen und der Ableitung von Grundstückswerten die Wirkungsweise des in Kigali bereits eingesetzten CAMA-Systems (Computer Assisted Mass Apraisal) vorstellen. Das System wird vom dortigen Ministry of Finance and Economic Development zur Ermittlung des grundstücksbasierten Steueraufkommens eingesetzt. Beide Parteien, Praxis und Wissenschaft schauen zuversichtlich auf die weitere Kooperation, die sowohl eine Verbesserung der bisher erreichten Genauigkeit von ca. 70 % bei den Grundstückswerten anstrebt als auch eine Ausdehnung auf weitere größere Städte in Ruanda.


Big Historical Data Conference am MPI Jena

Ende November nahmen Dr. Christian Sommer und Dr. Andrew W. Kandel vom Forschungsprojekt ROCEEH (“The Role of Culture in Early Expansions of Humans”) an der Big Historical Data Conference am Max-Plank-Institut für Geoanthropologie in Jena teil. Die beiden leiteten eine Session mit dem Titel „Insights from reusing large prehistoric and interdisciplinary databases“ und beteiligten sich mit Vorträgen über die ROCEEH Out of Africa Database (ROAD) und Erkenntnissen aus Big-Data-Analysen. Das Konferenz zeichnete sich aus durch thematische Breite, methodische Vielfalt und Interdisziplinarität im Überschneidungsbereich von Paleoumweltforschung, Archäologie und Anthropologie.


Dr. Andreas Braun mit dem Wasser Monitoring-Preis ausgezeichnet

Dr. Andreas Braun wurde im Rahmen der Water Research Horizon Conference in Freiburg mit dem Wasser Monitoring-Preis ausgezeichnet, der im 3-Jahres-Rhythmus von der Dr. Erich Ritter-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Water Science Alliance e. V. ausgelobt wird. Zusammen mit seinem Kollegen Dr. Martin Sudmanns von der Universität Salzburg erhält er eine Förderung über 50.000 Euro zur Entwicklung eines satellitengstützten Verfahrens, um die Auswirkungen von Sand Dämmen in Afrika zu untersuchen. Diese können mit baulich einfachen Mitteln die Wasserversorgung in semi-ariden Gebieten der Erde verbessern. Dabei sollen Zeitreihen von Satellitenbildern der operationellen Missionen (Landsat, Sentinel-2, Sentinel-1) zum Einsatz kommen, die in Data Cubes organisiert sind, um herauszufinden, wie sich die Errichtung von Sanddämmen auf Ökosysteme auswirkt. Die positiven Effekte können neben einer verbesserten Trinkwasserversorgung auch neue Möglichkeiten der Bewässerung oder Bewirtschaftung eröffnen, die sich auf landschaftlicher Ebene in Form veränderter Nutzungsmuster und Infrastrukturen quantifizieren lassen. Die Arbeit soll dazu beitragen, das Konzept von Sand-Dämmen bekannter zu machen, um dessen Ausweitung auf andere Regionen zu fördern.


SWR4 bei Drohnenbefliegung im Freilichtmuseum Beuren dabei

Der SWR4 Tübingen hatte am Montag, den 09.10.23 in seiner Radiosendung „SWR4 Baden-Württemberg“ über das Projekt „Streuobstwiesen im Klimawandel (STIK)“ berichtet.

Den Mitschnitt kann man sich hier anhören bzw. herunterladen (~8 MB):

MP3-Audiodatei: SWR4-Bericht - Projekt STIK


Jahrestreffen des Arbeitskreis Klima in Tübingen

Vom 12. bis 14.10.2023 richten wir den Arbeitskreis Klima der Deutsche Gesellschaft für Geographie aus. Studierende sind herzlich zu den Fachvorträgen eingeladen, die von Donnerstag bis Samstag angeboten werden. Das Programm ist unter akklima.de einsehbar. Zu den Highlights zählt die Keynote von Prof. Dr. Volker Moosbrugger, em. Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, mit dem Titel „Klimawandel und Artensterben - Lehren aus der Erdgeschichte für die Systemkrise des Anthropozäns“. Die Keynote beginnt am 13.10. pünktlich um 11:00 Uhr im Hörsaal S320 in der Hölderlinstr. 12.


Landesfachtag Geographie "Fernerkundung im Geographieunterricht" am Geographischen Institut

Am 04 Oktober 2023 fand der Landesfachtag Geographie unter dem Motto "Fernerkundung im Geographieunterricht" am Geographischen Institut statt. Auf Einladung der Arbeitsgruppe Geoinformatik in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Baden-Württemberg waren Fachberater*innen des Schulfachs Geographie an Gymnasien zu Gast, um sich über die Potenziale von Satellitenbildern zur Vermittlung von geographischen Themen und Kompetenzen im Unterricht zu informieren. Der Tag begann mit einem Vortrag von Prof. Dr. Hochschild zum Beitrag der Fernerkundung für die geographische Forschung sowie einem fachdidaktischen Impuls von Dr. Andreas Braun zur Integration von Satellitenbildern in den Unterricht. Nach einer Mittagspause durften die Teilnehmer den Informationsgeshalt von multispektralen Satellitenbildern im Alten Botanischen Garten selbst erkunden. Anschließend folgte ein Praxisteil in den Computerräumen zu konkreten Unterrichtseinheiten (Dürre-Ereignisse und Gletscherrückgang) mit den Portalen Sentinel Playground und EO Browser. Gemeinsam mit den Kolleg*innen aus den Seminaren und Schulen möchten wir in Zukunft passgenaue Materialien zur Unterstützung von Lehrkräften erstellen.


Förderung durch die K.H. Eberle-Stiftung

Dr. Andreas Braun wurde im Rahmen der Ausschreibung für digitale Lehr- und Lernmaterialien durch die K.H. Eberle-Stiftung ausgezeichnet. Er erhält finanzielle Mittel zur Umsetzung seiner Projektidee einer Katalogisierung und Dokumentation von Geräten im Bestand des Geographischen Instituts, um diese für Studierende im Rahmen von Lehrveranstaltungen sowie Studien- und Abschlussarbeiten zugänglich und nutzbar zu machen. Die Übergabe einer Urkunde erfolgte im Rahmen einer Preisverleihung im Historischen Lesesaal der Universitätsbibliothek am 27.09.23. 
Link zur Preisverleihung: https://dreberlestiftung.de/unituebingen/

Nebenstehend: V.l.n.r.: Dr. Alexandra Zoller (Mitglied des Vorstandes), Dr. Andreas Braun (Geoinformatik Uni Tübingen), Prof. Dr. Karla Pollmann (Rektorin der Uni Tübingen)


Geoinformatiker aus Tübingen erfolgreich auf dem DKG’23 in Frankfurt

Die Arbeitsgruppe Geoinformatik des Tübinger Geographischen Instituts war auf dem Deutschen Kongress für Geographie, der dieses Jahr in Frankfurt ausgetragen wurde, umfangreich vertreten. Prof. Dr. Volker Hochschild leitete den Arbeitskreis Fernerkundung in dem unter dem Thema „Fernerkundungslösungen für aktuelle Herausforderungen“ spannende Vorträge dem zahlreichen Publikum vorgestellt wurden. Eindrucksvoll waren auch die Präsentationen von Tamara Schober, die unter dem Titel „Die Erfassung des Vitalitätszustands von Streuobstbeständen mit innovativen Methoden“ und von Dr. Michael Schultz zum Thema „Urbane Stadtstrukturtypen als Indikator für Gebäudewerte“ Forschungsergebnisse aus Tübingen vorstellten.


Besuch von Prof. Dr. Reza Zakerinejad

Im August und September 2023 war der Inhaber des Lehrstuhls für Geoinformatik und Fernerkundung der Universität Isfahan (Iran) zu Gast in Tübingen. Er folge einer Einladung der Forschungsstelle ROCEEH um gemeinsam an Themen der Mensch-Umwelt Interaktion im Iran zu forschen, einem Land das durch eine beeindruckende geomorphologische Vielfalt und eine bis ins Paläolithikum reichende Besiedlungsgeschichte hervorsticht.

Wir freuen uns über das Wiedersehen mit Prof. Zakerinejad, der 2016 an unserem Lehrstuhl promovierte, und auf die weitere intensive Zusamenarbeit!


CIVIS Lehrveranstaltung „Touristscapes“ in Bukarest

Prof. Dr. Volker Hochschild hat vom 11. Bis 15.09. an der diesjährigen CIVIS Lehrveranstaltung „Touristscapes“ zusammen mit den Kollegen Prof. Dr. Olaf Kühne und Dr. Timo Sedelmeier in Bukarest teilgenommen. Dabei wurde die Geländearbeit internationaler Studierendengruppen aus Spanien, Italien Deutschland, Österreich und Rumänien zu den Themenbereichen „Red Tourism“, „Dark Tourism“ und „CulinaryTourism“ unterstützt. Die Ergebnisse sollen Ende dieses Jahres in einer weiteren Springer-Veröffentlichung publiziert werden.


Eine Geo-Datenbank der Ursprünge des Menschen

Das Forschungsprojekt The Role of Culture in Early Expansions of Humans hat seine ROCEEH Out of Africa Database (ROAD) in der Zeitschrift PLoS ONE veröffentlicht. Die Datenbank sammelt seit 15 Jahren mehr als 2.600 Fundstellen aus der Frühzeit des Menschen und kombiniert interdisziplinäre Daten aus Archäologie, Anthropologie und Paläoumwelt. Somit hilft die geo-relationale Datenbank ein holistisches Bild der Entstehung des Menschen zwischen 3.000.000 und 20.000 Jahren vor heute in Afrika und Eurasien zu zeichnen. Im Sinne von Open Science ist der Zugang frei, sodass Forschende können sich über das WebGIS Portal einen einfachen Überblick verschaffen, oder sich für den erweiterten Zugang registrieren und komplexe Abfragen schreiben können. Eines zeigt die umfassende Datensammlung aber schon jetzt: Die Forschung zur Entstehung des Menschen konzentriert sich auf wenige Hotspots in Südafrika, dem Rift Valley, Europa und Ostasien, wie aus der Literatursammlung von über 6.000 publizierten Artikeln in mehr als 10 Sprachen hervorgeht. Weite Teile der Welt sind in den wissenschaftlichen Publikationen hingegen völlig unterrepräsentiert, was zeigt wie fragmentiert unser Wissen über die Urgeschichte unserer Spezies noch immer ist.

Kandel, A. W., Sommer, C., Kanaeva, Z., Bolus, M., Bruch, A. A., Groth, C., Haidle, M. N., Hertler, C., Heß, J., Malina, M., Märker, M., Hochschild, V., Mosbrugger, V., Schrenk, F., & Conard, N. J. (2023). The ROCEEH Out of Africa Database (ROAD): A large-scale research database serves as an indispensable tool for human evolutionary studies. PLOS ONE, 18(8), e0289513. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0289513

Link zur offiziellen Pressemitteilung der Universität Tübingen


Auszeichnung für ROCEEH-Publikation

Die Publikation „The use of prehistoric ‘big data’ for mapping early human cultural networks” von Christian Sommer, Andrew Kandel & Volker Hochschild wurde für den Best Map Award 2022 des Editorial Boards der Zeitschrift „Journal of Maps“ als eine von 11 Kandidaten nominiert, ohne letztendlich den Preis zu gewinnen. Nichtsdestotrotz wurde die Karte 2701 Mal herunter geladen und belegte damit den 3. Platz. In dem von der Heidelberger Akademie der Wissenschaften geförderten Projekt „The Role of Culture in the Early Expansions of Humans (ROCEEH) geht es um die Erfassung der kulturellen Zusammenhänge früher Hominiden im Zeitraum von vor 3 Mio. bis vor 20.000 Jahren.

Christian Sommer, Andrew W. Kandel & Volker Hochschild (2022) The use of prehistoric ‘big data’ for mapping early human cultural networks, Journal of Maps, 18:4, 674-685, DOI: 10.1080/17445647.2022.2118628


Goldener Globus für Dr. Andreas Braun

Im Rahmen des diesjährigen Quenstedt-Symposiums am Geo- und Umweltforschungszentrum (GUZ) am 21. Juli wurde Dr. Andreas Braun als bester Dozent in der Geographie mit dem Goldenen Globus prämiert. Stimmberechtigt sind alle Studierenden der Geographie in Tübingen. Wir freuen uns, dass unser Engagement in der Lehre auf diese Weise honoriert wird.

Die Quenstedt-Feier wird seit 1999 jährlich im Fachbereich Geowissenschaften veranstaltet und kombiniert das Geosymposium (Vorträge aus dem Fachbereich, Posterwettbewerb für Abschluss- und Doktorarbeiten) und die Quenstedt-Feier im Rahmen eines Sommerfestes.

 


FPCUP Workshop: Copernicus for Cultural Heritage

Vom 3.-6. Juli 2023 fand am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen ein FPCUP Workshop mit dem Thema Copernicus for Cultural Heritage statt. Dort wurde thematisiert, wie das europäische Erdbeobachtungsprogramm helfen kann kulturelles Erbe zu monitoren und die Gefährdung durch künftige Gefahren wie Meeresspiegelanstieg, Fluten, Brände und Erdbewegungen frühzeitig zu erkennen. Dr. Christian Sommer und Masterstudentin Hanna Pehnert beteiligten sich an dem Austausch und brachten ihre Erfahrungen mit der ROAD Datenbank des ROCEEH Projekts ein, die vollständigste Datenbank ihrer Art mit archäologischen und umweltgeschichtlichen Fundstellen von hoher wissenschaftlicher Relevanz. Darüber hinaus wurde eine Auswahl von Fernerkundungsanalysen mit Forschungspartnern aus der Archäologie im südlichen Afrika präsentiert.

Besondere Schmakerl der Tagung waren das Sommerfest des DLR, bei dem es ein Wiedersehen mit einigen ehemaligen Mitarbeitern und Studentinnen der Arbeitsgruppe gab, sowie ein eintägiger Ausflug zum kulturellen Erbe des Starnberger Sees und des Kloster Andechs.

Sommer, Christian; Pehnert, Hanna; Bolus, Michael; Bruch, Angela A; Groth, Claudia; Haidle, Miriam; et al. (2023). The ROCEEH Out of Africa Database (ROAD): Prehistoric Cultural Heritage. figshare. Poster. https://doi.org/10.6084/m9.figshare.23592276.v1


Carolin Walper mit Nachhaltigkeitspreis der Universität Tübingen ausgezeichnet

Carolin Walper, ehemalige Studentin am Geographischen Institut und mittlerweile am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) tätig, ist mit Ihrer am Lehrstuhl angefertigten und von der Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde in Stuttgart geförderten Masterarbeit mit dem diesjährigen Nachhaltigkeitspreis der Universität Tübingen ausgezeichnet worden. Das Thema ihrer Masterarbeit lautete: “Auswirkungen von Sanddämmen in semiariden Regionen mittels Auswertung von Fernerkundungsdaten und Implementierung in Cloud Computing“. Sanddämme sind Absperrungen im Schotterkörper kleiner Flüsse, die die Talaue in der Umgebung gerade in der Trockenzeit mit Feuchtigkeit versorgen und so die Ernteerträge in Regionen des Globalen Südens erhöhen können. Frau Walper konnte mit ihren Analysen nachweisen, dass das Untersuchungsgebiet in Kenia durch eine höhere Wasserverfügbarkeit der Sanddämmen profitieren konnte. Die Preisverleihung fand am 29.11.2022 in der Alten Aula der Universität statt. Link zur Aufzeichnung 


Hyperspektralkamera ULTRIS X20 Plus an Lehrstuhl Geoinformatik ausgeliefert

Am 27.10. wurde die Hyperspektralkamera ULTRIS X20 Plus an die Arbeitsgruppe Geoinformatik übergeben.  Herr Fischer von der Firma Sphere Optics gab dazu eine Einführung in Aufbau und softwareseitige Steuerung der Kamera, die über 160 Kanäle im Bereich des sichtbaren Lichts und des Nahen Infrarot verfügt. Das Kamerasystem soll unter anderem im Rahmen des STIK-Projektes („Streuobstwiesen im Klimawandel“) zur Beobachtung des aktuellen Zustands von Streuobstbeständen (Trockenheitsstress, Mistel-Befall, Totholzanteil, etc.) eingesetzt werden. Darüber hinaus werden in Zukunft Unterfliegungen zur satellitengestützten EnMAP-Datenaufnahme möglich sein. Neben der Kamera selbst wurde eine Platte zur Kalibrierung (Weissabgleich) ausgeliefert und mit der Firma Cubert aus Ulm die Endabnahme des dazugehörigen Gimbalsystems in Form eines Testfluges im Institutsgarten mit der lehrstuhleigenen DJI M300 Drohne durchgeführt.



Ältere News

Arbeitsgruppe auf zahlreichen wissenschaftlichen Fachtagungen präsent

Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Geoinformatik werden ihre Forschungsergebnisse auf dem amerikanischen Geographentag (AAG) im nächsten Frühjahr in der Session „Future Risk and Adaptation in Coastal Cities“ präsentieren (Hochschild), auf der Computer Applications in Archaeology (CAA) in Amsterdam (Sommer), als auch auf der JURSE (Joint Urban Remote Sensing Event) in Heraklion (Braun). Darüber hinaus sind mehrere Sessions auf der EGU in Wien als Co-Conveyor geplant.

Forschungsseminar der Arbeitsgruppe Geoinformatik im WS 2022/23

Das Forschungskolloquium unserer Arbeitsgruppe findet auch dieses Wintersemester bis auf weiteres wieder in Präsenz. Weiterführende Informationen zu Veranstaltungsort, Terminen und Themen entnehmen Sie bitte folgender Detailseite.

Arbeitsgruppe Geoinformatik erfolgreich auf dem ESA Living Planet Symposium vertreten

Der Lehrstuhl konnte vom 23. bis 27. Mai 2022 auf dem wichtigsten internationalen europäischen Fernerkundungssymposium in Bonn (ESA Living Planet) über Forschungsergebnisse aus Tübingen berichten. In der Sitzung zum „Cultural and Natural Heritage“ konnten sowohl Tamara Schober über ihre UAV-basierten Auswertungen zu den Streuobstwiesen in Baden-Württemberg (Bild 1) als auch Dr. Christian Sommer zur Landschaftsrekonstruktion in KwaZulu-Natal (Südafrika) spannend vortragen. Dr. Gebhard Warth stellte seine Promotionsarbeiten zur Stadtstruktur in Belmopan (Belize) im Rahmen eines Posters vor.

Da eine Menge ehemalige Angehörige des Lehrstuhls Geoinformatik auf dem Symposium anwesend waren, wurde das Treffen in Form eines Gruppenfotos (Bild 2) festgehalten. Vordere Reihe von links: Jan Kropacek, Volker Hochschild, Caroline Göhner. Mittlere Reihe von links: Daniel Thiex, Gebhard Warth, Daniel Gruschwitz. Hintere Reihe von links: Katrin Wernicke, Tamara Schober, Ron Hagensiecker, Andreas Braun, Martin Sudmanns.

Publikation: Mehr Frühmenschen in Europa möglich

Vor 550.000 bis 350.000 Jahren erschienen die ersten Neandertaler in Westeuropa, einer Region die den extremen Klima- und Landschaftsveränderungen von Kalt- und Warmzeiten ausgesetzt war. Eine neue Studie unter Beteiligung des ROCEEH Projekts berichtet, das in großen Teilen Süd- und Mitteleuropas dauerhaft lebensfreundliche Bedingungen möglich waren und schätzen die Gesamtbevölkerung auf 16.000-25.000 Individuen, was dem Zehnfachen bisheriger Annahmen entspricht. Dazu analysierten die Autoren die ökologische Nische der Neandertaler mittels eines Computermodells, das auf archäologischen Fundstellen und einer Klimadatenbank beruht.

Rodríguez, J., Willmes, C., Sommer, C. & Mateos, A. Sustainable human population density in Western Europe between 560.000 and 360.000 years ago. Sci Rep 12, 6907 (2022). doi:10.1038/s41598-022-10642-w. PDF

Kompaktkurs Geomarketing

Am 21./22. Februar war Werner Tappert zu Gast, um Mitarbeitern und Studierenden eine Einführung in das Themengebiet des Geomarketings zu geben. Als Mitbegründer der Firma Lutum+Tappert (heute infas-lt) und Autor eines Lehrbuchs zum Thema Geomarketing gab er spannende Einblicke in die Themenfelder Standortanalyse, Mediaplanung, Energiegeographie, Vertriebsgebietsplanung und deren räumliche Darstellung und Analyse mit Geographischen Informationssystemen (GIS). Hierfür kam die Software easymap zum Einsatz, die speziell für Anwendungen des Geomarketings entwickelt wurde. Wir bedanken uns bei Herrn Tappert für einen hochinteressanten Kurs und freuen uns auf eine Wiederholung in der Zukunft.

Aktueller ROCEEH-Newsletter (Ausgabe 19/2021)

Das Projekt ROCEEH (The Role of Culture in Early Expansions of Humans) hat Ausgabe 19 des halbjährlichen Newsletters veröffentlicht. Darin berichtet Christian Sommer über aktuelle Forschung zur Landschaftsentwicklung in Südafrika während des Pleistozäns und deren Auswirkungen auf das Leben unserer eiszeitlichen Vorfahren. Mittels eines breiten Methodenspektrums aus Geomorphologie, Geoinformatik und Fernerkundung ist es möglich, das Alter diverser Landschaftsformen zu kartieren, die Evolution von Flusssystemen nachzuvollziehen und die Küstenveränderung im Rahmen extremer Meeresspiegelschwankungen zu modellieren. Weitere Artikel befassen sich mit archäologischen Fundstellen in Armenien (Firas Jabbour & Andrew Kandel), der Schwäbischen Alb (Michael Bolus) und einer philosophischen Betrachtung über Technologie und der Spezies Mensch (Oliver Schlaudt).

Auch vorhergehende Newsletter sind im Archiv verfügbar.

 

STIK-Praxispartnertreffen in Hohenheim erfolgreich

Im Rahmen des von der Baden-Württemberg-Stiftung geförderten „STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel“ Projektes wurde am 05.11. ein Treffen mit den für den Obstbau in den verschiedenen Landkreisen zuständigen Praxispartnern durchgeführt. Volker Hochschild, Tamara Schober und Gebhard Warth schilderten zunächst die Aufgaben für die Tübinger Geoinformatik, um dann innerhalb eines kleinen Workshops Ziele, Erwartungen und Chancen der hoch aufgelösten Fernerkundung zur Bewertung des Zustands von Streuobstwiesen aufzuzeigen. Neben der Koordination vom AT-Verband in Stuttgart konnte die Arbeitsgruppe von Herrn Schmieder vom Institut für Landschafts- und Pflanzenökologie (Kevin Fleckenstein) die derzeitigen Klimamodellierungen für Baden-Württemberg und deren zu erwartenden Einfluss auf die Streuobstwiesen der Region vorstellen.

Ausstellung „Menschsein“ im Archäologischen Museum Frankfurt

Eine Ausstellung mit dem Titel „Menschsein – Die Anfänge unserer Kultur“ bietet im Archäologischen Museum Frankfurt einen spannenden Einblick in die Forschung des Projekts ROCEEH. Der Schwerpunkt liegt auf der frühesten kulturellen Entwicklung des Menschen im Zeitraum von 3,3 bis 1 Million Jahren vor heute, und das innovative Konzept lädt ausdrücklich zum Anfassen und Experimentieren mit den Ausstellungsgegenständen ein. Ein weiteres Highlight stellt der Medientisch dar, der Inhalte der ROAD-Datenbank in einer interaktiven und informativen virtuellen Karte aufbereitet. Die Ausstellung ist bis zum 27. März 2022 geöffnet. Nähere Infos zur Ausstellung und dem kartenreichen Ausstellungskatalog sind auf dieser Homepage zu finden.

Mid-European Geomorphology Meeting 2021

Die Arbeitsgruppe war beim Mid-European Geomorphology Meeting am 6.–7.11.2021 vertreten, welches dieses Jahr an der TU München ausgerichtet wurde. Im Sinne des Leitthemas „Geomorphology in a changing climate and environment“ präsentierte Christian Sommer seine Forschungsergebnisse zu den Pleistozänen Landschaftsprozessen in Südafrika, deren Bedeutung für die kulturelle Entwicklung unserer Urahnen in der Mittelsteinzeit, aber auch der Problematik der Landdegradation für die heutige Bevölkerung. Eine wiederkehrendes Diskussionsthema der Tagung war die hohe gesellschaftliche Relevanz der Disziplin „Geomorphologie“ im Lichte zunehmender aufsehenerregender Naturkatastrophen, aber auch schleichender Prozesse, die mit dem menschlichen Einwirken auf Landschaft und Klima einhergehen.

Prof. Hochschild trug auf GEOSYSTEMS User Group Meeting über Urbane Risiken in Vietnam vor


Herr Hochschild konnte am 09.11. auf dem von dem Software-Provider GEOSYSTEMS (ERDAS Imagine) in der Stadthalle Germering ausgerichteten „User Group Meeting“ über Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe Geoinformatik aus Vietnam erfolgreich berichten. Der Vortrag „Vietnam – Fernerkundungsbasierte Analysen urbaner Risiken“ beinhaltete die Ergebnisse verschiedener Bachelor-, Master- und Staatsexamensarbeiten sowie der Forschungsprojekte „DECIDER“, emplement!, FloodAdaptVN und RapidPlanning zur Hochwasserkartierung und Subsidenz in Hué und Ho Chi Minh City sowie der Ableitung von Stadtstrukturtypen in Da Nang und Ho Chi Minh City. Der Vortrag wurde intensiv diskutiert und richtete weitergehendes Interesse auf die zukünftigen Anstrengungen in Vietnam.

Tübinger Innovationstage 2021

Auch in diesem Jahr ist die Arbeitsgruppe Geoinformatik unter der Leitung von Prof. Dr. Volker Hochschild mit einem Vortrag zum Thema "Erdbeobachtung am Nullpunkt der historischen Landesvermessung" an den Tübinger Innovationstagen vertreten!

Die Geoinformations-Branche wächst unaufhaltsam jährlich zweistellig. Die Möglichkeiten der Nutzung der Erdbeobachtung sind ein zusätzlicher Wachstumstreiber, den wir am Nullpunkt der historischen württembergischen Landesvermessung mit Ihnen ausloten möchten.

(Den blauen Button zur Anmeldung finden Sie ganz am Ende unterhalb der Programminformationen)

Publikation zur Generierung digitaler Höhenmodelle durch Sentinel-1

Eine neue Publikation zur Ableitung von digitalen Höhenmodellen aus frei verfügbaren Sentinel-1 Daten wurde im Open Access-Journal "Open Geoscience" veröffentlicht. Sie behandelt den Workflow zur interferometrischen Erzeugung von DEMs, den Einfluss unterschiedlicher Parameter, einen aktuellen Stand der Forschung sowie eine Diskussion zur Verbesserung zukünftiger Studien.

Braun, A. (2021): Retrieval of digital elevation models from Sentinel-1 radar data – open applications, techniques, and limitations. Open Geosciences 13(1), 532-569. https://doi.org/10.1515/geo-2020-0246

Streuobstwiesen im Klimawandel

Der Lehrstuhl für Geoinformatik ist beim Forschungsprogramm „Innovationen zur Anpassung an den Klimawandel“ der Baden-Württemberg Stiftung mit seinem Projektvorschlag „STIK – Streuobstwiesen im Klimawandel“ erfolgreich gewesen. Im Projektverbund mit dem AT-Verband Stuttgart und der Universität Hohenheim wird es primär um die Transformation hin zu einer resilienten Kulturlandschaftsbewirtschaftung in Baden-Württemberg gehen, die Aufgaben des Lehrstuhls für Geoinformatik konzentrieren sich auf die UAV-gestützte Fernerkundung sowie der Modellierung der regionalen Auswirkungen in Form von plausiblen Zukunftsszenarien.

Neueste Publikation der Arbeitsgruppe

Das neueste Paper der Arbeitsgruppe, erschienen in einer special-issue zum Thema „Subsidenz“:

Duffy, C.E., Braun, A. & Hochschild, V. 2020: Surface Subsidence in Urbanized Coastal Areas: PSI Methods Based on Sentinel-1 for Ho Chi Minh City. – Remote Sensing 12, 4130.

Das Paper im PDF-Format finden Sie hier:

PDF-Download

Themenkomplex Afrika

Arbeitsgruppe Geoinformatik bekommt Anschubfinanzierung für Kooperationsprojekt mit der Universität Hohenheim in Afrika. Unter dem Titel „Entwicklung von Methoden zur Bewertung der Auswirkungen des Klima- und Landnutzungswandels auf ökosystemare Dienstleistungen entlang rural-urbaner Gradienten in Afrika“ wird die Arbeitsgruppe multi-sensorale Fernerkundungsdaten zur Landwirtschaft in Äthiopien, Kenia, Madagaskar, Namibia und Ruanda auswerten.

Forschungsseminar der Arbeitsgruppe Geoinformatik im WS 2020/21

Das Forschungskolloquium unserer Arbeitsgruppe findet auch dieses Wintersemester wieder statt, pandemiebedingt allerdings in einer entsprechend angepassten Online-Variante.
Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte folgender Detailseite.

Erfolgreiche Zertifizierung der berufsbegleitenden Weiterbildung "Zertifikatsstudium Geodatenmanager/-in"

02.10.2020 Das Tübinger Zentrum für Wissenschaftliche Weiterbildung hat in einem achtstündigen Audit die Trägerzertifizierung für das Zertifikatsstudium „Geodatenmanager/-in“ am 02.10.2020 mit Bravour bestanden. Das von der Bundesagentur für Arbeit als Prüfstelle anerkannte Prüfungsinstitut ZertSozial  bescheinigt dem federführend vom Lehrstuhl für Geoinformatik im Blended-Learning Format durchgeführten Zertifikatsstudium Geodatenmanager/-in in den nächsten fünf Jahren qualifizierte Arbeitssuchende in den Bereichen Geographische Informationssysteme, WebGIS, Fernerkundung, GPS/GNSS, Geo-Datenbanken, Geo-Statistik und Python-Programmierung weiterbilden zu können. Die Vermittlungsquote der Absolventen lag bisher bei 75 %.

Geoinformatikpreis an Dr. Andreas Braun

Dr. Andreas Braun hat den diesjährigen national ausgeschriebenen Förderpreis Geoinformatik des Runden Tisch GIS e.V. in der Kategorie Dissertationen gewonnen. Herr Braun erhielt den Preis für seine Arbeiten zum Thema „Radar satellite imagery for humanitarian response. Bridging the gap between technology and application“.

http://dx.doi.org/10.15496/publikation-32698

GEV Förderung für Projekt zu Sanddämmen in Afrika

Im Rahmen der Forschungsförderung der Gesellschaft für Erd- und Völkerkunde in Stuttgart werden in diesem Jahr eine Satellitenbildauswertung zur langfristigen Verbesserung des Wasserhaushalts mit Hilfe von Sanddämmen in Afrika sowie eine mobile Wetterstation am Lehrstuhl Geoinformatik gefördert.

Zwei neue Publikationen zur Stadtentwicklung bzw. zur Subsidenz in Zentral-Vietnam

Braun, A., Warth, G.,Bachofer, F. , Bui, T., Tran, H. & Hochschild, V. 2020:
Changes in the building stock of DaNang between 2015 and 2017.
– Data, 5 (2): 42.

Direktlinks:

doi:10.3390/data5020042

PDF

Braun, A., Hochschild, V., Pham, G.T., Nguyen, L.H.K. & Bachofer, F. 2020:
Linking land subsidence to soil types within Hué City in Central Vietnam.
– Journal of Vietnamese Environment, 12 (1): 1 – 6.

Direktlinks:

doi:10.13141/jve.vol12.no1.pp1-6

PDF