Theologie - Hermeneutik - Rechtslehre - Bildung

Center for Jewish and Islamic Theologies, Hermeneutics, Law and Education

Am 1. Juni 2023 haben Prof. Dr. Fahimah Ulfat und Rabbiner Dr. Asher J. Mattern die Jüdisch-Islamische Forschungsstelle (JIF) gegründet. Die Forschungsstelle, die an dem Institut für Ökumenische und Interreligiöse Forschung und dem Institut für islamisch-religiospädagogische Forschung verankert ist, bietet ein Forum für die Erforschung der jüdischen und islamischen Theologien, ihren Hermeneutiken sowie ihren Rechts- und Bildungskonzeptionen in Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Expert:innen in diesen Bereichen (siehe unter anderem unsere Kooperationspartner:innen). Die JIF soll dazu beitragen, jüdische und muslimische Expert:innen unterschiedlicher Forschungsbereiche der beiden Traditionen diskursiv miteinander zu verbinden.

Ein zentrales Anliegen der Forschungsstelle besteht in der Beleuchtung der historischen Verbindungen und wechselseitigen Einflüsse sowie des Gemeinsamen und des Unterschiedlichen sowohl in der Traditionen von Tora und Koran selbst als auch hinsichtlich der Verortung dieser Traditionen im Kontext der modernen multikulturellen Gesellschaften. Über die Etablierung einer gemeinsamen jüdischen und muslimischen Forschungstätigkeit hinaus zielt die Forschungsstelle so zugleich auf die Förderung des gesellschaftlichen Austausches zwischen diversen Perspektiven (theologisch, religionswissenschaftlich, gesellschaftlich, kulturell, säkular etc.) von Akteur:innen des Judentums und des Islam. Zu den Aufgaben gehören die Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten, Tagungen, Workshops, Ringvorlesungen und theologischen Streitgesprächen, die Erstellung von Bildungsmaterialien sowie die Mitwirkung bei Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte, Pädagog:innen und Sozialarbeiter:innen. Damit soll den wechselseitigen Zuschreibungen imaginärer Identitäten, die die ideologischen Diskurse der Gegenwart tragen, der Boden entzogen werden und durch eine positive und kritische Auseinandersetzung mit historischen und gegenwärtigen Herausforderungen ersetzt werden.
Die Forschungsstelle ist sowohl national als auch international vernetzt.