Johanna Kilger, M.A.

Johanna Kilger ist seit Januar 2016 Doktorandin bei Herrn Prof. Johannes Großmann (Seminar für Zeitgeschichte), sowie bei Herrn Prof. Johann Büssow (Asien-Orient-Institut). Im Rahmen ihrer Promotion untersucht sie die Interessen Frankreichs im Nahen Osten im Zeitraum von 1910 bis 1922 und arbeitet dabei insbesondere den Einfluss von Marseiller und Pariser Lobbygruppen auf die Durchsetzung des französischen Mandats über Syrien und Libanon heraus.


Wissenschaftlicher Werdegang

2016
Promotion bei Prof. Dr. Johannes Großmann, Institut für Zeitgeschichte, sowie bei Prof. Dr. Johann Büssow, Institut für Asien-Orient-Wissenschaften, an der Eberhard Karls Universität Tübingen

Arbeitstitel der Dissertation: „Marseille, die Levante und der Wandel des französischen Kolonialismus nach dem Ersten Weltkrieg“

2015 - 2016
Wissenschaftliche Hilfskraft im Büro des TübAix-Studiengangs an der Eberhard Karls Universität Tübingen
2015
Abschluss des Studiums mit einem Master of Arts in Geschichtswissenschaft / Master II en Histoire contemporaine

Thema der Masterarbeit: Le « Pavillon de la Chambre de Commerce de Marseille et des intérêts francais dans le Levant » à l’Exposition Nationale Coloniale de Marseille de 1922.

2009 - 2015
Bachelor- und Masterstudium der Geschichtswissenschaft, sowie der französischen Sprache, im Rahmen des integrierten deutsch-französischen Studiengangs „TübAix“ an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Université d’Aix-Marseille

Stipendien

Seit 2016
Stipendiatin der Konrad Adenauer Stiftung
Seit 2016
Promotionsstipendium nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz

Forschung

Aktuelle Projekte

Dissertationsprojekt:

„Marseille, die Levante und der Wandel des französischen Kolonialismus nach dem Ersten Weltkrieg“

Betreuer: Prof. Dr. Johannes Großmann

Das französische Mandat über Syrien und Libanon (1922–1946) war Ausdruck eines neuen Verständnisses von Kolonialismus nach dem Ersten Weltkrieg. Am Beispiel der französischen Interessen in der Levante im Zeitraum zwischen 1910 und 1922 untersucht dieses Dissertationsprojekt, welche Akteure, Interessen und Aspekte die treibenden Kräfte hinter diesen Veränderungen waren. Es analysiert das bislang kaum erforschte Zusammenwirken internationaler, nationaler, transnationaler und lokaler Faktoren für die Entwicklung der französischen Kolonialpolitik in der Levante. Dabei wird insbesondere die spezifische Rolle der Stadt Marseille als Motor französischer Kolonialpolitik herausgearbeitet, sowie der Einfluss von Idealen, Utopien und Fremdbildern untersucht.

Dieses Dissertationsprojekt bewegt sich somit an der Schnittstelle zwischen Diplomatie- und Kulturgeschichte, sowie zwischen Regional- und Kolonialgeschichte. Dadurch trägt es zur Gewinnung neuer Erkenntnisse zu den historischen Hintergründen der heutigen Konflikte im Nahen Osten bei.